Nach einem lustigen und zugleich anstrengenden Nachmittag im Hallenbad, versammelten wir uns wieder bei den Strandhütten. Abgesehen von der kleinen Diskussion zwischen mir und Rois war der Tag ganz Okay. Warum wir uns "gestritten" hatte? Ich sag nur, Wasserball, Junge, Rois und Eifersucht.
Laut lachend klopfte Stefan gegen meine Schultern als Leo brüllend das Trottoir entlang rannte und sich dabei auf die Schnauzte legte. Okay ich gebe es ja zu. Es hat total witzig ausgesehen als er das Gleichgewicht verlor und erstmals ein paar Meter vor sich her stolperte und dann mit einem Plop auf dem Boden lag aber muss man dann gleich meine Schulter vergewaltigen? Mit genervtem Gesichtsausdruck schlug ich seine Hand weg und rieb an meiner Schulter. „Mach das wo anderes Idiot. Ich brauch die noch." Der angesprochene lachte weiter und ignorierte meine Aussage, schien sich zu beruhigen bis mein Bruder laut Opfer, schrie und auf Leo zeigte der immer noch wie ein totes Tier auf dem Boden lag. Manchmal frag ich mich wirklich wehr hie der ältere zwischen uns beiden war. Seufzend streckte ich Leo meine Hand entgegen die er dankend annahm. „Leute ich habe gute Nachrichten?" Nils zeigte lächelnd auf sein Auto das geflickt auf seinem üblichen platzt stand. „Gott sei Dank." Sagte ich zu mir selber und ging neben Leo zu den anderen rüber. Rois legte sogleich seinen Arm um meine Hüfte und zog mich näher an sich. Gekonnt ignorierte ich seine Geste und verschränkte meine Arme vor der Brust. War ja nicht so, dass ich wütend auf ihn und sein verhalten war oder so. Nein auf gar keinen Fall. „Packt eure Sachen. Wir fahren in 15 Minuten endlich nach Hause." Kündigte Nils an und sauste an meinem Bruder vorbei der ihm nickend folgte.
In der Strandhütte, packte ich meine Tasche und putzte im schnelldurchlauf die paar Zimmer die wir benutzt hatten. „Du könntest mir auch helfen, statt die ganze Zeit an deinem Handy zu sitzen." Sagte ich als ich neben ihm durch lief um die Theke in der Küche zu putzten. Rois sah mich kurz an und nickte schliesslich, steckte sein Handy in seine Hosentasche und kam auf mich zu. Legte seine Arme von hinten um mich und drückte seine Lippen gegen meine Wange. „Es tut mir Leid Tara. Bitte sei mir nicht länger böse." Kam aus seinem Mund und ich schüttelte meinen Kopf. „Bring schon mal das Gepäck zum Auto ja." Seufzend machte er sich an die Arbeit und schnappte sich meine Tasche und seinen Rucksack. Ein kurzer und letzter Check ob wir nichts liegen gelassen hatten und schon verliess ich lächelnd die Hütte. Beim Auto überreichte ich Jacob den Schlüssel für die Hütte und lehnte mich gegen die Motorhaube. "Alles in Ordnung bei dir?" Jacob lehnte sich neben mir ebenfalls gegen die Haube und sah mich fragend an. „Alles im grünen Bereich." Versicherte ich lächelnd doch an Jacobs Blick wusste ich, dass er mir nicht glaubte. Trotzdem beliess er es dabei und riss Leo den Schlüssel aus den Händen. „Alter du hast mir fast den Finger ausgerissen. Ich brauche den noch." Beschwerte er sich sogleich entsetzte. „ Als ob und ausserdem hättest du noch Neun andere Finger." Auf einmal kam ein grinsender Stefan auf mich zu und hielt mir sein Handy vor die Nase. „Ein Erinnerungsfoto. Lächeln Tara." Ich zog meine Mundwinkel ein wenig nach oben und schaute in die Kamera. „Nicht übel geworden." Er zeigte mir das Bild und nickte zufrieden. „Das behalten wir."
Nach weiteren fünf Minuten, die ich gelangweilt auf das Meer starrte, kam endlich Nils und schloss das Auto auf. Ohne lange zu überlegen, drückte ich der grossen Gestalt vor mir meine Tasche in die Hände und verschwand im Auto. „Leute macht mal schneller. Auf uns warten zwei Kleinkinder und eine unverantwordendliche Teenagerdame." schrie ich und schaute zu Rois der sich schief lächelnd neben mir hinsetzte. „Ich dachte du wolltest vorne sitzen." „Habs mir anders überlegt." Sagte er und beugte sich zu mir runter um mir einen Kuss zu geben doch ich drehte meinen Kopf weg. „Bist du immer noch sauer wegen der Aktion im Hallenbad?" ich sagte nichts und schaute auf mein Handy. „Es tut mir Leid Tara aber bitte, bitte rede mit mir ich halte das nicht länger aus. Ich vermisse deine Nähe." „Weist du Rois, mir macht es nichts aus, das du eifersüchtig bist das bin ich auch. Aber was mir nicht egal ist war, das du gleich so austicken musstest. Wir haben normal miteinander geredet." „Klar vielleicht auf deiner Sicht aber hast du nicht gemerkt wie dich der Typ mit seinen Augen ausgezogen hatte?" unterbrach er mich und drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Kein Grund ihm gleich eine rein zu hauen." Ich entfernte seine Hand von meinem Kinn als ich das sagte. Es herrschte eine kurze Stille zwischen uns, bis er sie wieder brach. „Ich habe Jahre lang um dich gekämpft Tara. Meinst du, ich will dich wieder verlieren? Ich kann nicht einfach zu sehen wie dich andere Typen an flirten. Ich will das nicht." flüsterte er und schaute mich von der Seite aus an. In meinem Bauch fing es an zu kribbeln. Seine Worte wiederholten sich in meinen Gedanken und ich konnte ihm nicht länger sauer sein. Ohne ein Wort zu sagen, nahm ich sein Gesicht in meine Hände und zog ihn zu mir runter. „Mach das nie wieder." Unsere Lippen trafen sich und er fing an zu lächeln. „Ihhh. Also bitte. Sucht euch ein Zimmer." platzte Stefan ins Auto uns setzte sich neben Rois auf den Sitzt. Auch die anderen Türen wurden in wenigen Sekunden aufgemacht und wieder zu geschlagen. Mein Bruder lächelte mich von vorne wissen an und schon fuhr Nils los. Richtung Nach Hause.
So wie die Hinfahrt, war die Rückfahrt der Horror. Ich konnte von Glück reden das ich neben Rois und der Autotür sass. Keine Ahnung was Leo für Probleme hatte. „Mach mal die Musik lauter und ab dancen." Schrie er laut lachen und fuchtelte wild mit seinen Armen rum. Sein Dackface durfte natürlich auf keinen Fall fehlen. Sein Ellbogen prallte gegen Stefans Gesicht der sogleich aufschrie und sich die betroffene Stelle, fluchend rieb. Nils der das Auto steuerte und sich eigentlich auf die Strasse konzentrieren sollte, spuckte das gesamten Rivella, das er vorher zu sich genommen hatte, wieder aus und bespuckte die Scheibe vor ihm voll. „Scheisse." War sein Kommentar darauf und versuchte es mit seiner Hand weg zu wischen. Rois und Jacob unterhielten sich und ich dachte darüber nach, wie viel Selbstbeherrschung die Menschen haben müssen, die Luftpolsterfolie herzustellen. Ich meine wer zerplatzt diese Dinger nicht auch immer, wenn man so eine Folie in den Händen hält?
Naja aber jetzt auch egal. Wir mussten, da Nils die ganze Scheibe verschmierte hatte an eine Raststätte halten. „ich komm gleich wieder." Er stieg aus dem Auto und ging auf das Geschäft zu. Auch die anderen verliessen das Auto um frische Luft zu schnappen nur ich blieb im Auto und schaute schon zum zehnten Mal auf die Uhr. 19 Uhr und in genau einer Stunde und 15 Minuten wird Tante Helga vor unserer Tür stehen, um meine Geschwister ab zugeben. „Lächle mein Engel. Es wird alles gut gehen." Sagte Rois und zog mich aus dem Auto. Automatisch fing ich an zu lächeln als er mich umarmte und meine Stirn küsste. „Wie ich sehe versteh ihr euch wieder?" Mein Bruder kam auf uns zu und gesellte sich zu uns. „Ich freu mich für euch aber bitte vergiss nicht unsere Abmachungen Rois. Sobald wir zu Hause sind gibst du mir das Battlefield Hardline game." Er verdrehte seine Augen und nickte. „Wie könnte ich das Vergessen Jacob?" Als Nils endlich zurück kam und die Scheibe geputzt hatte, ging es mit der Fahrt weiter und dieses Mal verlief es ruhiger. An Rois angekuschelt versuchte ich mich zu wärmen obwohl die Heizung eingeschalten war. Er legte seinen Arm um mich und nach wenigen Minuten fiel ich einen traumlosen schlaf.
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Meine Familie und ich
HumorWisst ihr wie es ist, in einer wirklich grossen Familie zu leben? Also ich schon und es ist ein Alptraum. Ich, Tara Collins lebe mit meinen fünf Geschwistern und meinen Eltern zusammen in einem grossen Haus irgendwo in England und dann bin ich auch...