Meine Familie und ich

Kapitel 20

Ich schaute kurz nach hinten und sah, dass mir Rois dicht auf den Fersen war und steuerte auf seine Fahrlinie damit er mich nicht überholen konnte. Doch keine Sekunde später konnte ich sehen wie mich dieser Idiot überholte. Verärgert schlug ich auf das Lenkrad und drückte, bei einer scharfen Links Kurve, für eine Millisekunde auf die Bremse um dann wider auf das Gas zu treten und durch die Kurve zu driften, was mir wieder einen Vorsprung verschaffte, da Rois nicht auf so einen geniale Idee kam. Tja ich bin halt die beste. Nein Spass bei Seite. Das ganze Rennen war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wir überholten uns wirklich die ganze Zeit und versuchten uns gegenseitig auszutricksen was mir besonders gut gelang aber nicht viel nützte. Mir schien, als wüsste er immer was ich als nächstes vor hatte und rettete sich mit einer Egoaktion den Vorsprung den er jetzt schon ziemlich lange hatte und mich zum schwitzen brachte.

Die halbe Strecke kämpften wir schon um den Sieg und das Ziel näherte sich langsam. Ich versuchte wirklich alles und als ich dann endlich das Ziel vor meinen Augen sah und auch vorne lag, strahlte ich über beide Ohren. Doch was dann geschah, war wie ein Schuss in den Ofen. Wir fuhren fast gleichzeitig ins Ziel. Ja ihr habt richtig gehört nur fast. Das Vorderrad seines Go Karts überquerte als erstes die Ziellinie und hatte somit dieses Rennen gewonnen. Fassungslos starrte ich auf meine Hände die krampfhaft das Lenkrad umklammerten. Wie kann das sein? Noch nie hatte mich jemand besiegt. Die Hand die sich auf meine Schulter platzierte, liess mich Aufsehen. Jacob sah mich mit einem warmen lächeln an und half mir den Helm abzuziehen. „Das war nur Glück." Flüsterte er und half mir hoch. „Woah das war so. soo. sooo knapp Alter." Schrie Stefan und schlug dem lachenden Rois gegen die Schulter. Nils kam auf mich zu und wuschelte durch die Haare. „Da hatte wohl jemand mehr Glück als geplant was?" Nickend öffnete ich meine Haare und folgte den beiden zu den anderen. „Das war knapp grosser." Jacob schlang freundschaftlich seinen Arm um Rois Schulter und zog ihn somit ein wenig zu Boden. „Jetzt sind wir an der Reihe." Rief Leo und rannte auf ein Kart zu und setzte sich rein. „Kommst du?" fragte Jacob und ich lehnte kopfschüttelnd ab. „ Die nächste Runde okay?" „Okay." Somit rannte er Helm anziehend zu den anderen und schon fuhren sie los. Ich setzte mich seufzend auf eine Bank und lehnte mich mit geschlossenen Augen an die Wand. „Das war pures Glück." Sagte ich als sich ein gewisser jemand neben mich hinsetzte. „Stimmt aber trotzdem hab ich gewonnen." „Mhmm." Ich öffnete meine Augen und schaute zu ihm rüber. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so gut fahren kannst." Meinte er und strich sich über seine braunen Haare. „Das wusste bis jetzt auch nur Nils und Jacob." Auf einmal klatschte er in seine Hände und drehte sich zu mir um. Verwirrt schaute ich zu ihm und zog meine Augenbrauen zusammen. „Was grinst du so bescheuert?" „Ich hab die Wette deines Bruders gewonnen." Ach du Scheisse! Die hatte ich ja total vergessen. „Eh... Das war doch eh nur ein Schertz." Versuchte ich ihm einzureden doch er schüttelte nur den Kopf. „Du hast sogar selber den Gewinn dieser Wette genannt Tara." Verdammt. „Okay was wünschst du dir? Ein Keks und ein Ballon oder einen Ausflug in den Freizeitpark, Zoo oder doch ein Eis? Es darf einfach nicht zu teuer sein okay?" gab ich seufzend von mir uns schaute abwartend in sein Gesicht. „Garnichts von dem allen." „ Was dann?" „Ich will einfach nur einen ganzen Tag mit dir verbringen. Allein ohne die anderen." Ich sah in sein bittendes Gesicht. „ich hab gewonnen." Erinnerte er mich und streckte seine Hand nach mir aus um mir hoch zu helfen, da die anderen laut auf uns zu kamen und was zu trinken wollten. „Okay aber erst wenn wir wieder zu Hause sind." Gab ich auf und liess mir auf helfen. Nach unzähligen weiteren Runden, beschlossen wir uns langsam auf den Rückweg zu machen und gaben unsere Helme dem netten Mann an der Kasse ab. „Bis auf ein anderes Mal." Verabschiedete sich der ältere Herr.

Beim Auto angekommen setzte ich mich schon mal vorne ins Auto und wartete auf die anderen die draussen noch auf Stefan warteten da er was vergessen hatte. Typisch Stefan halt. Als er dann endlich nach gefühlten Stunden wieder kam, setzte sich Nils ans Steuer. In die hintere Reihe setzte sich John als erstes ins Auto gefolgt von Jacob und Stefan. „Ich sitz vorne." Kam es sofort von Leo und öffnete sie Tür. Ich sah genervt zu ihm als er sich fast auf mich drauf setzte und somit den ganzen Platz den ich vorher noch hatte in Anspruch nahm. „ Rois?" rief ich und schubste Leo aus dem Auto, der mich verblüfft anstarrte. „ Wenn du nicht so viel platzt wie dieser Idiot hier brauchst, ist der Platz noch frei." Verkündete ich und klopfte neben mir auf den Platz. Rois der schon einen Fuss ins Auto gesetzt hatte und einsteigen wollte, sah zuerst geschockt zu mir und dann zu Leo der schmollend auf dem Boden sass. „Na geh schon Alter. So eine Chance bekommst du nicht so schnell wieder." flüsterte John und deutete auf den Platz neben mir. schmunzelnd sah ich zu Leo hinunter, der immer noch schmollend auf dem Boden sass und zu mir hoch sah. „Tut mir Leid. Ich wollte nicht das du so weit fliegst." Lachte ich und machte Rois Platz, dass er sich hinsetzten konnte. „Das gibt Rache kleine." Sagte Leo bevor er hinten ins Auto stieg und die Tür zu machte.