Kapitel 26

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Mit weit geöffneten Augen starrte ich Rois an. „Was war das?" Schulterzuckend öffnete er die Tür und ich guckte ihm gespannt über die Schultern. Naja besser gesagt ich versuchte es aber alles was man sah war, eine schwarze Wolke die in den Himmel schwebte. „Scheisse was hast du getan?" hörte man mein Bruder von weitem schreien und ich vermutete schon was schlimmes. „Ich hab doch bloss den Motor angelassen." Verteidigte sich Nils und fasste sich stirnrunzelnd an die Stirn. „Und was heisst das jetzt? Fragte ich gleich als ich neben Jacob zu stehen kam. „Das ich jetzt einen Abschleppdienst anrufe oder so was ändliches." Nils zückte sein Handy und tippte wie ein irrer drauf rum. „Was heisst das wir nicht nach Hause fahren können." Vollendete Jacob den Satz, als Nils anfing mit dem Autotypen an der anderen Leitung zu sprechen. „Was nein!" schrie ich und fuhr mir verzweifelt durch die Haare. „Wir können nicht länger hier bleiben. Tante Helga bring die Quälgeister morgen nach Hause und was ist mit Ariana?" „Beruhige dich Alicia." Sagte Rois und strich mir behutsam über meinen Arm. „Ich ruf Helga an, werde ihr unser Problem erklären und alles ist gegessen." Schlug Jacob vor und ich nickte zustimmend. „ Und Ari kann auf sich selber aufpassen." Fügte er noch hinzu. „Ari kann auf sich selber aufpassen? Sie fackelt das ganze Haus ab!" Kopfschüttelnd sah ich Rois an der nur lachen vor mir stand. „Das ist nicht lustig Okay!" fauchte ich. Er hingegen lachte bloss weiter. Ich liess ihn einfach stehen und stampfte zurück in die warme Hütte, damit ich Ari benachrichtigen konnte, dass wir erst später zu Hause ankommen werden. Nach ca. 1 Stunde blödes rum sitzen und leer an die Wand starren, sprang ich erschrocken auf, als sich auf einmal die Haustür zu unserer Hütte, mit lautem gekrache öffnete. „ Du Idiot hast die Tür kaputt gemacht." Lachte Stefan laut und kam gefolgt von Leo, Nils, John und meinem Bruder ins Wohnzimmer. Leo steuerte direkt auf mich zu uns streckte mir den Türhenkel entgegen. „Sorry." Ich riss ihm den Henkel aus der Hand und schleuderte das Ding zurück an seine Brust. „Repariert die scheiss Tür wenn du schon zu blöd bist sie anständig zu öffnen."Leo sah mich entgeistert an und nickte vorsichtig. „Süsse... die Tür ist Kaputt!" Mit fragendem Blick stiess Rois zu uns ins Wohnzimmer. „Leo wollte sie gerade reparieren." „Achso ja, ja das wollte ich." Ratterte Leo runter als er meinen wütenden Blick sah und rannte schon fast zur Tür dicht gefolgt von einem lachenden John. „Was macht ihr überhaupt alle hier?" „Uns war langweilig?" gab Stefan schulterzuckend von sich und Jacob stimmte ihm nickend zu. „Na dann unternehmen wir doch alle was zusammen." Alle ausser ich stimmten Rois zu und bomantierten sich gegenseitig mit teilweise, übertriebenden aber auch lächerlichen Ideen zu. Als sie sich dann schlussendlich für das schwimmen im Hallenbad entschieden hatten, sausten die Idioten in ihre Hütten und packten ihre Badesachen. „Tara die Tür ist repariert." Rief Leo bevor auch er den anderen hinterher eilte. Seufzend ging ich ins Schlafzimmer und liess mich auf das Bett fallen. „Warum packst du deine Badesachen nicht?" fragte Rois und warf sein Badetuch in seinen Rucksack. „Komm nicht mit." Ruckartig drehte er sich zu mir um und kam auf mich zu. „Geht's dir nicht gut. Bist du krank?" besorgt sah er mich an und legte seine Hand an meine Stirn. „Nein mir geht gut. Ich habe nur kein Lust." „Dann bleib ich auch hier." Er setzte sich zu mir auf Bett. „Warum?" „Ich werde dich nicht alleine lassen Tara." „Lass dir wegen mir nicht den Spass verderben und jetzt steh auf sonst fahren sie ohne dich." Doch er blieb selenruhig stehen und sah mich mit verschränkten Armen an. „Rois." „Tara." Lächelnd stand ich auf, drückte ihm seinen Rucksack in die Finger und schubste ihn aus dem Schlafzimmer. „Jetzt geh schon." Lachte ich doch als er nicht ging, begleitete ihn noch zur Tür. „Ich kann auf mich selber aufpassen und wehe du verdirbst den anderen den Spass mit dieser besorgten Miene." Seufzend entspannte er sein Gesichtsausdruck als ich ihm in die Seite pikste. „Okay aber wenn etwas ist, ruf mich sofort an." Er zog mich zu sich und gab mir einen sanften Kuss. „Als ob du dein Handy hören wirst wenn es in der Garderobe ist." Lachte ich als wir uns voneinander lösten. „Stimmt das heisst du musst mit kommen." Unerwartet schnappte er meine Hände und zog mich raus in die Kälte. „Warte Stopp. Rois ich habe nicht einmal...." „Ich hab an alles gedacht." Unterbrach er mich und klopfte gegen den Rucksaack. „Du hast das alles geplant?" „Läute beeilt euch mal." Nils winkte uns zu. „Kommen." Rief Rois zurück. „Hast du ernsthaft gedacht, ich lasse dich hier allein." Geschlagen liess ich mich mit ziehen und schon standen wir bei den anderen. „Ein Fussmarsch von fünf Minuten und wir sind da." Sagte Stefan und schon machten wir uns auf den Weg. „Ich hasse dich." Nuschelte ich und lehnte mich gegen ihn. „Ich weiss..." Schmunzelnd küsste er meinen Kopf und legte seinen Arm um meine Hüfte.

Meine Familie und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt