Mit zittrigen Händen, schloss ich die Tür auf und huschte in die Hütte. Mit einem leisem "klack" schloss sich die Tür hinter mir und ich ging in das Innere. Liess mich als erstes auf das Sofa sinken und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Warum ich jetzt weine, weiss ich auch nicht. Es könnte wahrscheinlich daran liegen, dass es 23 Uhr war und ich hundemüde bin oder, dass mir meine Gedanken zu viel wurden. Ich horchte auf als ich hörte, wie sich zum zweiten Mal die Tür öffnete und wieder schloss. Schnell wischte ich die Tränen von meinen Wangen und setzte mich gerade auf das Sofa. „Tara?" rief Rois doch ich schwieg. Keine Minute später setzte er sich neben mich und sah mich an. Ich dagegen starrte auf den Boden vor mir und versuchte wieder richtig zu atmen. „Hab ich was falsch gemacht?" fragte er auf einmal und ich zuckte bei der Frage zusammen. Und schon wieder suchte er die Schuld bei sich obwohl ich eigentlich die "Böse" bin. „Nein." Sagte ich mit brüchiger Stimme. „Du hast nicht gemacht." „Hast du geweint?" „Nein." Er drehte mich an meiner Schulter in seine Richtung und sah mir ins Gesicht. Ich wich seinem Blick aus und nahm seine Hand von meiner Schulter. „Es tut mir leid." Flüsterte er und zog mich in eine Umarmung. „Ich weiss nicht was ich getan habe aber ich mach es wieder gut. Versprochen." Flüsterte er in mein Ohr und schon spürte ich, wie mir einzelne Tränen über meine Wange liefen. „Nein, mir tut es leid Rois." Schluchzte ich. Verwundert sah er mir in die Augen. „Ich weiss nicht, wie ich das alles wieder gut machen kann. Ich bin eigentlich diejenige die dich trösten sollte, nicht ich sollte weinend hier sitzen sondern du." Schniefend strich ich über mein Auge und merkte erst zu spät, dass ich noch geschminkt war. Seufzend stand ich auf und stolperte ins Badezimmer. Ich hörte wie Rois mir folgte und mich nun durch den Spiegel, fragend ansah. Schluckend nahm ich ein Abschminktuchen und fing an mich abzuschminken. Ich weiss, kein guter Zeitpunkt um sich abzuschminken aber ich will auch nicht wie ein Panda aussehen. Er stand hinter mir und beobachtete mich immer noch durch den Spiegel, wie ich nun das Tuch in den Mülleimer warf und mich am Spülbecken abstützte und tief durchatmete. „Ich weiss nicht, wie du dich die ganze Zeit gefühlt haben musst." Fing ich an und drehte mich zu ihm um. „Aber ich weiss, dass das was ich gemacht habe nicht Richtig war." Ich strich mir eine blonde Haarsträhne hinters Ohr und traute mich nicht hoch zu sehen. „ Es hat lange gedauert bis mir bewusst geworden ist, das du gar nicht so "Schlecht" bist, sondern ein netter, hilfsbereiter Junge bist der immer für mich da war. Du bist und bleibst ein provokanter, bescheuerter Idiot aber..." Ich stoppte und knetete nervös meine Hände. „Aber?" hörte ich Rois fragen. „Eh..." unsicher sah ich hoch und blickte in ein grinsendes Gesicht. „Gar nichts?" ratterte ich runter und wollte aus dieser unangenehmen Sache flüchten doch er stoppte meinen Fluchtversuch indem er mich an meiner Hüfte zurück auf meinen vorherigen Platzt zerrte und mich fest hielt. „Was wolltest du mir sagen Tara?" stichelte er und man konnte die Unklarheit in seiner Stimme hören. Seine braunen Augen brannten sich schon fast in meine und ich schluckte den fetten Kloss in meinem Hals hinunter. „Ich..Also..." stotterte ich rum und ich würde jetzt nichts dagegen haben, wenn genau jetzt ein Loch im Boden erscheinen würde, in das ich winkend, hüpfen könnte. „ Ich wollte dir sagen, dass ich müde bin?" lächelnd schaute ich hoch und hoffte er würde es mir glauben aber so doof ich das ausgesprochen hatte, würde ich es mir selber nicht mal glauben. „Warum machst du es mir so schwer?" fragte ich und entspannte seufzend, meinen Körper. Er jedoch zuckte mit den Schultern. „Ich möchte es aus deinem Mund hören." „Ich mag dich vielleicht mehr als mir lieb ist..." Ich ratterte den letzten Satz so schnell hinunter, das ich mich beinahe ab meiner eigenen Spucke verschluckt hatte, doch im letzten Moment konnte ich mich selber noch vor einer Hustattake retten. „Ich weiss." flüsterte Rois und lächelte mich überglücklich an. Wie er wusste es? „Sag es noch einmal. Für mich." Bat er und ich öffnete blitzschnell meine Augen.Okay jetzt ist der Richtige Zeitpunkt gekommen sich dumm zu stellen Alicia. „Hmm ich weiss nicht was du meinst." Und jetzt den Kopf schief legen und unschuldig gucken. „Keine Chance. Egal wie süss das gerade ausgesehen hat, ich bleibe so lange mit dir hier stehen bis ich es nochmal gehört habe." Lachte er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Was willst du hören?" „ Vielleicht Küss mich, Umarme mich, ich liebe dich." „Ich dich auch." Unterbrach ich ihn beim aufzählen und musste ab seinem Gesichtsausdruck lachen. Geschockt, glücklich, ungläubig, alles vermixt zu einem Gesichtsausdruck. „Lässt du mich jetzt los?" „Nein ganz bestimmt nicht!" Lachte er und nahm behutsam mein Gesicht in seine Hände, um mich sanft und liebevoll zu Küssen.
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Meine Familie und ich
HumorWisst ihr wie es ist, in einer wirklich grossen Familie zu leben? Also ich schon und es ist ein Alptraum. Ich, Tara Collins lebe mit meinen fünf Geschwistern und meinen Eltern zusammen in einem grossen Haus irgendwo in England und dann bin ich auch...