Still his property. (Negan FF #2)

Erster Schachzug

Tris Sicht:

"Was denn für eine Idee?" bohrte Dwight nach.

"Das sage ich dir zu Hause." winkte ich wieder ab und sah stur aus dem Fenster. Irgendwie amüsierte es mich, ihn ein Wenig zu ärgern aber gleichzeitig fühlte ich mich irgendwie niedergeschlagen. Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass Rick genau so reagieren würde wie er es getan hatte aber insgeheim hatte ich natürlich auf eine andere Reaktion gehofft. Ich war Negan heute so nah gewesen und doch hatte ich nicht die Möglichkeit ihn wenigstens zu sehen. Um so mehr hoffte ich, dass er uns gehört hatte denn ich war mir sicher, dass er so einen kleinen Hoffnungsschimmer gut gebrauchen konnte. Er hatte zwar eine verdammt harte Schale aber ich hatte auch seinen weichen Kern kennenlernen dürfen. Zum Beispiel als er mir von seiner Frau erzählt hatte. Ich war mir sicher, dass es ihn auch ziemlich fertig machte so untätig in einer Zelle gefangen zu sein. 

Das Tor öffnete sich und Dwight lenkte den Truck auf den Hof. Wir und die anderen Männer parkten nebeneinander und stiegen aus. Dabei versuchte ich, meinen Knöchel so wenig wie möglich einzusetzen. Ich betrat mit Dwight das große, graue Gebäude und lief mit ihm die tristen Flure entlang bis wir die große Halle erreichten. Wir blieben wie immer oben stehen und ich schlug mit Lucille auf das gelbe Geländer. Automatisch blickten die Menschen sofort zu uns hoch und ließen ihre Arbeit kurz ruhen. 

"Danke für eure Aufmerksamkeit. Ich möchte euch auch gar nicht lange unterbrechen. Wie letztens schon einmal angesprochen, will ich Negan unbedingt aus Alexandria befreien, darum war ich heute noch einmal dort um mit Rick zu sprechen. Allerdings ging das Gespräch genau so aus, wie ich es schon erwartet hatte. Er lässt nicht mit sich reden. Das heißt für uns, dass wir jetzt jeden Tag um so besser aufpassen müssen, denn ich weiß nicht, ob er einen Angriff auf uns starten wird. Außerdem benötige ich einige Freiwillige, die mich bei einem Plan unterstützen werden und auch wirklich bereit sind, sich daran zu beteiligen und alles für den Plan zu tun. Ihr könnt es euch natürlich in Ruhe überlegen. Wenn sich jemand melden möchte, kommt bitte in zwei Stunden in den Konferenzraum. Ich danke euch." nach meiner kurzen Rede ging ich nach oben in die Küche und machte mir etwas zum Mittagessen, immerhin musste ich jetzt besagte zwei Stunden rumbringen. Nach kurzer Zeit gesellten sich Sherry und Dwight zu mir und wir unterhielten uns eine Weile. 

Nachdem die zwei Stunden vorbei waren warteten wir drei im Konferenzraum und tatsächlich dauerte es gar nicht lange, bis einige Menschen den Weg zu uns fanden. Ich bat sie sich zu setzen und nachdem wir sicher waren, dass keiner mehr kommen würde begann ich meinen Plan zu erklären:

"Also Folgendes, ich will nicht lange um heißen Brei herum reden. Ich möchte zwei oder drei von euch bitten, sich in Alexandria als Umherziehende auszugeben und darum zu bitten, dass ihr dort aufgenommen werdet. Ihr werdet dann so zu sagen als unsere Spione dort leben und uns immer alle aktuellen Informationen durchgeben über Pläne, Touren, Bündnisse usw. Außerdem könnt ihr so eventuell sogar mit Negan kommunizieren indem ihr euch als Wache anbietet oder ihm Essen bring oder Ähnliches." 

"Okay gut und was wird der Rest von uns machen?" fragte einer der Männer.

"Ihr werden euch ebenfalls einschleusen, allerdings in die anderen Kolonien. Hilltop, das Königreich und einige Frauen bei Oceanside. Wir müssen so viele Informationen sammeln wie wir können, denn wir brauchen ein starkes Druckmittel gegen Rick. Also merkt euch alles, was euch irgendwie wichtig erscheint und sichert euch einen festen Platz in den Gemeinschaften." erklärte ich weiter. Die Leute besprachen sich kurz und stimmten mir dann mit einem Nicken oder einem entschlossenen "Alles klar." zu. 

"Wir würden uns für Alexandria melden. Mein Mann, meine Schwester und ich." warf eine Mitte 30ig-jährige Frau ein.

"Sehr gut, das wäre der wichtigste Part. Allerdings würde ich gerne wissen warum ihr überhaupt helfen wollt. Einfach nur zur Absicherung, dass ihr euch nicht doch Rick anschließt." brachte ich klar hervor.