Veränderungen

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Meine Uhr zeigte 08:12 als ich mal wieder wach wurde. Ich hatte mich gestern nach dem Gespräch mit der Frau wieder in mein Zimmer verzogen. Obwohl ich mir geschworen hatte, solche Momente der Schwäche nicht mehr an mich heran zu lassen, wollte ich gestern einfach nur noch allein sein. Nach einer kalten Dusche ging ich sofort ins Bett. Allerdings wanderten meine Gedanken wieder zu Negan und ich lag noch sehr lange wach. Nachdem ich dann irgendwann endlich eingeschlafen war, war ich sicherlich fünf Mal wach. Jetzt war ich zum sechsten Mal aufgewacht und beschloss auch wach zu bleiben. Ich ging zum Schrank, kramte mir eine weiße Bluse raus und kombinierte sie mit der schwarzen Jeans von gestern. Dann ging ich gedankenlos ins Bad und machte mich fertig. Ich legte meine Haarbürste wieder neben das Waschbecken und ungewollt blieb mein Blick im Spiegel hängen. Eine ganze Weile stand ich einfach nur da uns sah mich eindringlich an. Irgendetwas störte mich auf einmal. Dann plötzlich bohrte sich ein Gedanke in mein Gehirn: Dieser Mensch bist du einfach nicht mehr. Ich hatte mich verändert. Diese Welt hatte mich verändert und am allermeisten hatte Negan mich verändert. Wie von selbst öffnete ich die Schublade unter dem Waschbecken und zog eine Schere heraus. Ich atmete kurz durch, sah mich erneut im Spiegel an, nahm die erste Haarsträhne in meine Hand und schnitt sie ab. Nach und nach landeten immer mehr meiner braunen Haare im Waschbecken und auf dem Fließenboden. Ich schnitt meine Po-langen Haare nach und nach ab und lies sie etwas länger als meine Schultern. Als ich mit dem Ergebnis zufrieden war verstaute ich die Schere an ihrem alten Platz, ging zurück ins Wohnzimmer und schlüpfte in mein wichtigstes Kleidungsstück.

 Als ich mit dem Ergebnis zufrieden war verstaute ich die Schere an ihrem alten Platz, ging zurück ins Wohnzimmer und schlüpfte in mein wichtigstes Kleidungsstück

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Ich hatte mir in meiner schlaflosen Nacht vorgenommen, heute noch einmal mit einigen Männern nach Alexandria zu fahren. Ich wollte noch einmal mit Rick reden. Er hatte mir zwar bereits indirekt den Krieg erklärt, allerdings konnte ich das nicht einfach so hinnehmen. Ich war unglaublich sauer auf Rick und wollte seine Visage am liebsten überhaupt nicht mehr sehen aber ich war nach wie vor der Meinung, dass wir uns in einer so verkorksten Welt nicht alle gegenseitig abschlachten sollten. Ich schnappte mir Lucille und ging erstmal in die Küche um eine Kleinigkeit zu frühstücken. Danach begab ich mich auf die Suche nach Dwight und fand ihn schließlich draußen auf dem Hof. Er half gerade dabei, einen Truck auszuladen.

"Erfolgreiche Tour?" ich stand hinter ihm und lächelte ihn an, als er sich zu mir umdrehte.

"Mehr oder minder. Es geht so. Guten Morgen." er grinste schief.

"Guten Morgen." ich konnte mir ebenfalls ein kleines Lächeln ins Gesicht befehlen.

"Geht es dir besser?" er sah mich besorgt an.

"Alles super." log ich ihn an. "Ich wollte dich nochmal darum bitte, mich nach Alexandria zu begleiten aber diesmal mit noch ein bisschen Verstärkung weil ich nicht weiß, wie Rick auf mich reagieren wird."

"Klar, alles was du willst Boss." scherzte er. "Jetzt gleich? Der Truck ist leer." bat er mir an.

Mein Blick viel kurz auf die beiden Trucks, die uns noch geblieben waren. Irgendwer hatte mittlerweile auch die Reifen gewechselt, in die ich geschossen hatte. Ich nickte nur und stieg schonmal ein, während Dwight noch einige Männer mit dazu holte. Dann stieg er zu mir ein und beide Trucks setzten sich in Bewegung.

Still his property. (Negan FF #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt