Ein gemeinsamer Freund?

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Yamaguchi PoV
"Hör auf, so nervös herum zu zappeln", murmelte Tsukki neben mir, als wir vor der Bar zum Stehen kamen, in der Yuki ihren Geburtstag feiern würde. Laute Musik drang hinter den geschlossenen Türen heraus, große Glasfronten gaben einen Einblick in die gemütliche Lounge im vorderen Bereich, während sich weiter hinten schon viele Menschen auf der Tanzfläche tummelten. Ich musste schlucken und fuhr mir nervös mit der Hand durch meine Haare um sie ein bisschen zu ordnen.

Dann spürte ich, wie sich Tsukkis Hand, leicht auf meine legte und ich ließ sie wieder sinken, während ich ihn anschaute. Er schloss ganz leicht seine Finger um meine und drückte beruhigend zu. Dabei hob er ein wenig die Mundwinkel und zwinkerte leicht. "Ganz ruhig, du siehst gut aus", sagte er und wollte mich damit wahrscheinlich beruhigen. Doch leider sorgte es dafür, dass mein Puls in die Höhe schnellte und meine Wangen rot anliefen. Ich packte Yukis Geschenk, eine Tafel Schokolade und ein kleiner Schlüsselanhänger, den ich heute bei unserem Ausflug in die Stadt gesehen hatte, in meiner Hand ein wenig fester.

Es war alles gut. Tsukki war bei mir. Und Yuki ist auch keine Fremde. Ich atmete tief durch und betrat hinter Tsukki die Bar. Wir fanden Yuki und ihre Freunde in einer Ecke sitzend und lachend. Anscheinend hatte jeder von Ihnen schon einen oder mehrere Cocktails gehabt. Freudestrahlend begrüßte sie uns, umarmte mich überschwänglich und freute sich wirklich ehrlich über mein Geschenk. Sie schwor sogar, dass der Fakt, dass ich gekommen war, ein noch viel größeres Geschenk war, woraufhin ich wieder ein wenig rot anlief.

Sie stellte mich den anderen Anwesenden vor, die zum größten Teil aus Mitgliedern des Volleyballteams sowie ein paar ihrer Kommilitonen bestanden, vor und deute auf einen Platz direkt neben ihr. "Setzt euch bitte und bestellt etwas, die erste Runde geht auf mich", rief sie über die laute Musik hinweg. Schüchtern ließ ich mich zwischen Tsukki und Yuki auf der Sitzbank nieder und bestellte bei der Kellnerin eine Cola, genauso wie Tsukki.

Der Abend nahm Fahrt auf und ich taute nach und nach mehr auf. Auch wenn mir auffiel, dass sich Tsukki sehr still verhielt und nicht an vielen Gesprächen teilnahm. Allerdings kannte ich ihn auch nicht anders. Nur hatte ich gedacht, dass das hier ebenfalls seine Freunde waren. Doch anscheinend fühlte er sich in diesem Team wirklich nicht so wohl, wie er es gern hätte. Irgendwann beugte ich mich zu ihm hinüber. "Alles okay? Du wirkst so abwesend", sprach ich, dicht an seinem Ohr, damit er mich über den Lärm hinweg verstehen konnte, ohne, dass jedoch jemand um uns herum etwas mitbekam. Er lächelte etwas und nickte, bevor er sich ebenfalls zu mir vor beugte. "Alles gut, ist einfach kein Ort, wo ich mich sonderlich wohl fühle. Ich mach das hier nur Yuki zuliebe", sagte er und setzte noch, die Lippen so nah, dass er meine Ohrmuschel berührte, hinterher: "Außerdem freu ich mich sowieso mehr auf den Nachtisch."

Ich verschluckte mich etwas an meiner Cola, die ich gerade ahnungslos an die Lippen gesetzt hatte und schaute ihn an. In seinen Augen spiegelte sich ein dunkler Glanz und unbewusst befeuchtete ich mit meiner Zunge meine Lippen. Sofort schnellten seine Augen zu meinem Mund und wieder nach oben und er verzog das Gesicht zu einem Grinsen. Dann riss uns Yuki aus diesem Moment und verkündete lautstark, dass es an der Zeit ist und jetzt alle tanzen gehen sollten.

Lachend sah ich Tsukki an, der mürrisch das Gesicht verzog. "Vergiss es. Ich hol mir lieber noch etwas zu trinken", sagte er nur grimmig und ich kicherte etwas. "Warte, meine Cola ist auch leer. Kannst du mir noch eine mitbringen? Ich geh kurz aufs Klo", rief ich und stand mit den anderen auf, um mir den Weg zu den Toiletten zu bahnen.

Ich drückte mich am Rand der Tanzfläche entlang und gelangte ein paar Augenblicke später in die Toilettenräume. Hier wummerte der Bass, der Rest der Musik wurde von schweren Türen verschluckt. Als ich mich erleichtert hatte wusch ich meine Hände am Waschbecken und schaute mich im Spiegel an. Ich versuchte ein wenig meine Haare zu ordnen und bemerkte dann, wie mich neben mir jemand im Spiegel ansah. Ich zog irritiert von diesem durchdringenden Blick ein wenig die Augenbrauen zusammen und wandte mich ab, um meine Hände grob abzutrocknen. Als ich mich wieder umdrehte sah ich, wie der Typ locker am Waschbecken lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt und mich weiterhin ansah.

"Entschuldige, kennen wir uns?", fragte ich freundlich. Der Typ grinste nur und stieß sich ein wenig vom Becken ab. "Nein, wir kennen uns nicht. Aber wir haben anscheinend zwei gemeinsame Freunde. Du bist mit Kei und Yuki hier, oder?" Ich stutzte etwas. Ein Freund? Von Yuki und Tsukki? Wieso ist er dann nicht bei der Party dabei?

"J-ja, bin ich... wir feiern Yukis Geburtstag...", sagte ich unsicher. Er lächelte weiter wissend. "Ich weiß." Irgendwie war mir der Typ ein wenig suspekt. "Und dein Name ist?", fragte er. "Yamaguchi Tadashi", antwortete ich ihm und fummelte etwas an meinem Shirt herum, wie immer, wenn ich nervös wurde. "Soso, Yamaguchi Tadashi. Nenn mich doch Kentaru." Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie zögernd. Sein Griff war fest und ich zuckte ein wenig zusammen. Er ließ sie nicht sofort los, sondern zog meine Hand plötzlich mit einem Ruck zu sich.

„Sag mir Yamaguchi, besorgt es Kei dir so richtig hart, wie es ihm gefällt?", raunte er dicht an meinem Ohr. Sein Atem roch etwas nach Alkohol und Zigaretten, und er drängte mich mehr und mehr nach hinten. Ich war vor Schreck wie erstarrt. Wieso zur Hölle war hier niemand, der dazwischen gehen konnte?

„W-was?", brach ich nur stotternd heraus und wollte ihm meine Hand entziehen, doch sein Griff war wie ein Schraubstock um mein Handgelenk und hielten mich erbarmungslos fest. „Du magst es bestimmt, richtig hart gefickt zu werden, oder? Darf Kei mit dir alles machen, was er will? Stehst du drauf?", murmelte er weiter an meinem Ohr und ich wehrte mich mit aller Kraft, doch gegen ihn kam ich nicht an. Er drängt sich immer mehr gegen mich, bis ich die Wand im Rücken spürte. Seine Lippen wanderten von meinem Ohr meinen Hals hinab und glitten über meine Haut.

„Gib's zu, dir kann es nicht hart genug sein... soll ich dir zeigen, was alles möglich ist?", raunte er an meinem Schlüsselbein und ich zerrte ein weiteres Mal an seinem Griff, während ich zeitgleich versuchte von seinen Lippen weg zu kommen. „Lass mich los... bitte... du tust mir weh", wimmerte ich hilflos. Er lachte kehlig auf. „Und derweil ist es doch genau das, was du willst oder nicht?", grinste er dreckig, packte beide Handgelenke in eine Hand und pinnte sie über meinem Kopf fest. Derweil machte sich seine andere an meinem Hosenbund zu schaffen. „Ich werde dir zeigen, was Kei dir vorenthält..." - „KENTARU!", rief eine laute Stimme von der Tür und ich drehte meinen Kopf, um mich nach meinem Retter umzusehen. Es war Tsukki. Und er kochte vor Wut.

Found Again || Tsukishima x YamaguchiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt