Burger und Museum

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Tsukishima PoV

„Schreib mir, wenn du gut zu Hause angekommen bist!" - „Ja..." - „Und denk dran, dass dein Zugticket nicht flexibel ist! Du kannst nur diese Fahrt nehmen oder du musst ein neues Ticket kaufen!" - „Jaah...", seufzte ich schwer genervt. Ich war doch kein kleines Kind mehr! Yuki kniff die Augen zusammen und streckte anklagend ihren Zeigefinger aus. Damit stach sie mir ziemlich unsanft in die Brust. „Verbock es bloß nicht, Kei. Ich mag Yamaguchi... vielleicht sogar mehr als dich", murrte sie und ich grinste ein wenig. Das sollte schon was heißen.

Sie umarmte mich kurz und stieg dann mit den anderen aus dem Team in den Bus, der sie zurück nach Hause bringen würde. Ich winkte kurz und wartete, bis der Bus um die nächste Ecke gebogen war, dann holte ich mein Handy aus der Tasche um Yamaguchi zu schreiben. Wir hatten ausgemacht, dass ich mich melde, sobald das Team abgereist ist.

Fünf Minuten später kam er über die Straße, die das Hotel vom Campus trennte gelaufen und grinste mich freudig an. Als er jedoch näher kam erstarrte er und schaute verwirrt zwischen meinem Gepäck und mir hin und her. Als er vor mir zum stehen kam deutete er auf meine Tasche.

„Wieso hast du denn dein Gepäck hier? Was ist mit deinem Hotelzimmer?", fragte er verwundert. Ich hob eine Augenbraue. „Wir hatten ein Gruppenzimmer, schon vergessen? Und die Einzelzimmer sind ausgebucht. Ich muss mir also für die kommende Nacht noch ein Hotel suchen. Aber vielleicht kann ich, solang wir unterwegs sind, meine Sachen bei dir zwischenlagern?", erwiderte ich und nahm meine Tasche in die Hand, während ich meinen Rucksack aufsetzen wollte, doch Yamaguchis Hand legte sich auf meinen Arm und hielt die Schlaufe des Rucksacks fest.

„Bist du verrückt? So weit kommt's noch! Du kannst doch einfach bei mir schlafen. Dann sparst du dir das Geld für das Zimmer!", sagte er bestimmt und nahm mir meinen Rucksack ab. Ich starrte ihn an und schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich kein Problem, Yamaguchi. Es macht mir nichts aus...", versuchte ich noch zu erwidern doch er schüttelte energisch den Kopf. „Vergiss es! Du kommst mit zu mir und damit basta!" Ich schaute ihn noch kurz an, dann seufzte ich und lief an ihm vorbei über die Straße. Als er merkte, dass ich nichts mehr erwiderte holte er mich ein und ich sah ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Ob das gut gehen würde?

Yamaguchi hat mich mit seinen gestrigen Worten ermutigt aus mir raus zu kommen. Trotzdem war ich mir nicht sicher, ob er sich des vollen Ausmaßes bewusst war. Aber ich hatte ihm versprochen ihn nicht wieder zu ignorieren. Und das wollte ich auch nicht mehr, sonst hätte ich ihm vor einer Woche nicht geschrieben. Ich brauchte ihn. Als Freund. Und wer weiß, was sich noch entwickeln konnte...

***

"Puh, bin ich vollgefressen!", seufzte Yamaguchi auf und ließ sich auf seinem Stuhl nach hinten sinken. Wir saßen im, seiner Meinung nach, besten Burgerrestaurant der Stadt und hatten gerade zwei riesige Portionen verdrückt. Auch mein Hosenbund spannte etwas. So viel hatte ich schon lang nicht mehr gegessen. Aber diese Burger waren einfach zu gut... und die Fritten erst. Während wir auf unser Essen warteten schwiegen wir uns etwas betreten an, doch nach und nach kam das Gespräch zum Glück in Gang. Vor allem Yamaguchi erzählte von seinem Studium, seinem Nebenjob bei einem Elektronikhersteller, seinen Kommilitonen und wie sehr er manchmal die Heimat vermisst.

Ich hörte ihm stillschweigend zu. Nicht, weil er mich nicht zu Wort kommen ließ, sondern weil es mir schon immer gefallen hat ihm einfach zuzuhören. Seiner Stimme zu lauschen. Zu sehen, wie seine Augen leuchten, wenn er etwas spannendes erzählte. Auch jetzt redete er schnell von einem Uniprojekt und ich stützte mein Gesicht auf meiner Hand ab. Irgendwann fiel sein Blick mitten in der Erzählung auf mich und er verstummte und lief rot an. "E-entschuldige, Tsukki, ich rede wie ein Wasserfall", stotterte er und rieb sich peinlich berührt den Hinterkopf.

Found Again || Tsukishima x YamaguchiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt