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Ich ging in die Hocke und sah mir die gefundene Leiche an.
Dem Mann fehlten Körperteile.
„Gut gefoltert und ermordet, aber schlecht entsorgt" sprach ich meinen Gedanken laut aus und sah mir die Leiche genauer an.
Kaum merklich schüttelte ich meinen Kopf.
Die Morde werden immer mehr.

Im Sitz der FBI angekommen sah ich mir die Akten an.

Seit dem,was letztes Jahr passierte wurde Sam erst einen Monat danach offiziell als vermisst gemeldet. Nirgends war er,es war wie als wenn er einfach unsichtbar geworden ist. Jedoch fand man eine menge Blut von ihm und ging davon aus das er Tod sei.
Ich lag eine Weile im Krankenhaus,wollte aber so schnell wie möglich auf die Beine kommen was ich auch tat. Ich hatte einen Bruder der verschwunden war und eine schwer Kranke Mutter.

Ich beschäftige mich nur noch damit Sam zu finden und die Mafia Familie die wahrscheinlich Sam entführte zu finden...
Anders kann es nicht gewesen sein. Ich würde erst akzeptieren, dass mein großer Bruder tot ist, wenn ich seine Leiche sehe.
Es machte mich verrückt, dass es solch brutale Menschen gab. Sie entführen Frauen um sie weiter zu verkaufen und Geld zu machen. Sie töteten und das ohne bestraft zu werden. Was auch immer wir taten, nichts führte zu einem Glücklichen Ergebnis.

Sie benahmen sich wie die Könige der Menschen.

Der Mann den ich letztes Jahr erschossen hatte, hatte keine Identität. Er hatte einen illegalen Aufenthalt in diesem Land, was uns nicht weiter brachte.

Mein Chef entzog mich von diesen Fällen und wollte mir eine Pause geben,die ich aber nicht annahm.
Ich würde erst ruhen wenn sie alle hinter Gittern sitzen.
Sam war ein sehr guter Agent und bekannt. Zuvor hatte er sich auch schon mit Fällen abgegeben, die was mit der Mafia zu tun hatten.
Wir wohnten zusammen in einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Dort sind wir mit unserer Mutter aufgewachsen.
In meinem Zimmer hing die alte Pinnwand von Sam. An der hing alles was er damals wusste und was ich alles heute weiß.

Seufzend lehnte ich mich zurück. „Agent Davis" ein Kollege, der mit mir der einzige war der überlebte, sprach mich an.

„Wie geht es ihnen?" lächelte ich. „Dementsprechend..Ich hab meine letzten Sachen geholt" er hielt die Kiste die er trug hoch.
Er entschied sich dazu aufzuhören, einmal wegen seiner Gesundheit, da er nicht mehr zu vielem fähig ist und einerseits auch wegen einem Trauma was wohl an dem Schock und all den Leichen die er sehen musste lag.

„Ich hoffe ihr Bruder wird gefunden, genauso wie die Menschen die uns das antaten"
„Das hoffe ich auch" „Viel Glück Agent" er verabschiedete sich und lief raus.

Ich hätte ab heute Frei, mein Chef bestand darauf, auch wenn ich es nicht wollte.Aber zuhause würde ich weiter recherchieren..
Ich zog mir meine Jacke über und verließ das hochgesicherte Gebäude.
Draußen setzte ich meinen Helm auf und stieg auf mein Motorrad, ehe ich losfuhr.

***

Ich lief ins Krankenhaus und gleich in das Büro des Arztes meiner Mutter. „Miss Davis" lächelte dieser mich an.
„Wie sieht es aus?" fragte ich gleich los. Mir war nicht nach Smalltalk.
Er atmete tief durch und griff nach einer Akte.

„Ihre Mutter bekam vor einigen Jahren einen Hirntumor,diesen konnten wir gut entfernen. Dann kam der Autounfall, den sie mit großem Glück überlebte" er brach ab und ich nickte, da ich natürlich davon wusste und diese ganze schwere Zeit sicher nicht vergessen würde.

„Sie bekam wieder Krebs und der Tumor diesmal ist jedoch gefährlicher und somit auch tödlich. Miss Davis,es ist so,dass dies ein komplizierter und sehr teurer Eingriff sein wird und so wie ich mitbekommen habe, hat ihre Mutter hohe Schulden an die Krankenkasse" fuhr er fort und nahm seine Brille ab.

Ich nickte wieder und schluckte während ich an die sechsstellige hohe Summe dachte,die wir noch zahlen mussten, wegen den Tests und anderen Eingriffen, die es gab und die die Krankenkasse nicht zahlen würde.

„Ich will natürlich ehrlich zu ihnen sein,es sieht wirklich nicht gut für ihre Mutter aus und es ist genauso möglich, dass sie den Eingriff nicht überlebt, aber wir werden trotzdem unser bestes geben"

Ich schloss meine Augen. Die Gedanken daran taten weh.
„Danke" ich stand auf und atmete tief durch.

Langsam lief ich hoch in das Krankenzimmer meiner Mom und klopfte an der Tür. Langsam lief ich rein. „Hey mom" ich setzte mich an ihr Bett.
„Wie fühlst du dich" lächelnd nahm ich ihre Hand. „Ich hab paar Schmerzen, doch die Krankenschwester hat mir gerade was gegeben"

ich nickte und spürte Tränen in meinen Augen während ich in die wunderschönen Blauen Augen meiner Mutter sah.
„liebes" sie legte ihre Hand an meine Wange. Ich legte meine Hand auf ihre und unterdrückte weitere Tränen.

Ich kann diese Frau nicht verlieren...
„Ich weiß, dass es nicht gut aussieht" ich nickte und eine Träne verließ mein Auge,die meine mom jedoch gleich wieder wegwischte

Sie Lächelte mich an. „habe bitte keine Angst meine kleine" wieder nickte ich.

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Shadows of Vendetta Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt