|29|

1.8K 64 66
                                    


^Aurora^

Die Türen öffneten sich und ich schloss meine Augen

Es ertönte eine Melodie und sofort erkannte ich von welchem Lied sie stammte.
A thousand years von Christina

Ich öffnete meine Augen und wünschte mir sofort wieder sie nicht aufgemacht zu haben.
Auf jedem Platz saßen Menschen, die ich noch nie gesehen hatte.

Die Kirche war voll.
Ich hatte mich lange nicht so enorm unwohl gefühlt, wie in diesem Moment.
Alles passte nicht-
Menschen auf meiner Hochzeit die ich nicht kenne.
Ein viel zu schönes lied für eine Hochzeit, die nie hätte stattfinden sollen.
Alles war Falsch

Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich konnte es nicht verhindern.
Ich spürte all ihre Blicke auf mir ruhen.
Manche lächelten mich an, wie wenn sie es selber Traumhaft finden würden, andere aber, blickten mich skeptisch und nicht erfreut an.
Trotzdem lag der Blick vom jedem auf mir

Vielleicht sieht es ja so aus, als würdest du vor Freude und Aufregung weinen Aurora?

Ich verkrampfte innerlich und merkte erst jetzt, wie fest ich in Francesco's Arm griff.
Sofort lockerte ich meinen Griff und hatte eine Sekunde daran gedacht weg zu rennen.
Ich kann das nicht
Erkennen sie meine Angst?
Mein Unwohlsein?

Gott bitte beschütze mich!

Als wir fast vorne waren traute ich mich ebenfalls vor zu gucken.

Lorenzo stand in einem sicher Maßgeschnittenem, perfekt sitzendem schwarzem Anzug am Altar.

Ich blinzelte schnell nochmal die Tränen weg und musste schwer schlucken.

Ja, sie alle starrten. Aber sein Blick war intensiver.
Seine Augen musterten jeder meiner Bewegungen, jeder meiner Atemzüge!
Ich hatte das Gefühl, er würde mir direkt in die Seele starren und mich von innen heraus töten

Etwas versetzt in seiner Nähe stand Juan, dessen Augen ebenfalls alle meiner Bewegungen beobachteten.

Bitte lass das alles ein Alptraum sein.
Bitte lass mich aufwachen

Francesco ließ von mir ab und gab mir einen Kuss auf den Handrücken, bevor er mit einem lächeln im Gesicht sich abwendete

Meine Atmung ging unkontrolliert und viel zu schnell
Ich blickte zu Lorenzo auf, der darauf wartete dass ich die wenigen Stufen und schritte zu ihm machen würde.

Tu es für Mama und für dein Leben Aurora

Ich setzte mich mit dem schwerem Kleid in Bewegung und nahm Lorenzo's Hand entgegen.

Wir waren nicht weit weg von einander und hielten unsere Hände.
Beziehungsweise: Er meine.

Seine Giftgrünen Augen saugten mich förmlich auf
Er sagte nichts
Er starrte mich nur an und ich konnte wieder einmal wenig aus seinem Gesicht rauslesen

Die Musik ging aus und ich bekam zwar mit wie der Pfarrer zu sprechen begann, aber hatte das Gefühl, dass meine Ohren sich bewusst aus stellten

Meine Aufmerksamkeit ruhte auf Lorenzo.
Sein schwarzes Haar saß perfekt.
Er ist die reine Perfektion.
Ich würde ihn vielleicht sogar freiwillig heiraten, wäre er nur kein verdammter Mafiosi und mein größter Feind

Shadows of Vendetta Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt