Schüchtern wendete ich meinen Blick wieder ab und starrte Löcher in die Luft.
Die Blicke des Fremden schienen mich direkt zu durchbohren. Ich fühlte mich unwohl. Eigenartigerweise auch wohl zugleich. Eine unbeschreibliche Wärme durchflutete meinen Körper, als ich vorhin in seine grünen Augen geblickt hatte.
Ich fühlte mich, als wäre ich Zuhause. Einmal im Leben.
"Hunter, wir müssen jetzt gehen! Es hat geklingelt."
Die Stimme seines Begleiters brachte uns beide dazu, zu ihm zu sehen.
"Es hat geklingelt!", wiederholte er erneut.
Der Junge, dessen Name wohl Hunter war, schien ihm irgendetwas mitteilen zu wollen. Es war, als würde er seine Gedanken offenbaren, denn in der nächsten Sekunde schien sein Freund erschrocken zu sein und sein Blick fiel auf mich.
"Verdammte Scheiße. Ausgerechnet jetzt."
Mir wurde das langsam zu blöd, weshalb ich beide einfach stehen lies und davon eilte.
Toll, erster Tag und ich kam bereits zu spät.
Ich klopfte an die Tür, bevor ich sie öffnete.
"Wer sind Sie denn?", erkundigte sich die Lehrerin freundlich.
"Ich bin Luna Adams!", sagte ich schüchtern.
Ihr schien ein Licht aufzugehen, denn sie sah mich nun wissend an.
"Ahh, Ms. Adams. Schön Sie kennenzulernen. Ich bin Mrs. Bennet. Sie können direkt dort hinten Platz nehmen. Eigentlich würde ich Ihnen dies ersparen bei Mr. Lewis zu sitzen, aber das ist der einzige leere Platz."
...
Jetzt kannte ich den Grund, weshalb Mrs. Bennet nicht wollte, dass ich neben Jacob saß. Ja, er hatte sich ausgiebig bei mir vorgestellt.
Das Geräusch der Glocke klang wie Musik in meinen Ohren. Schnell packte ich meine Bücher zusammen und rannte aus der Tür hinaus.
"Luna, warte!", hörte ich seine nervige Stimme und kurze Zeit darauf, hielt er mich am Arm fest.
"Ich muss in die nächste Stunde!", sagte ich bissig.
"Wir gehen doch in dieselbe Klasse. Lass mich dich begleiten."
"Nein!" Gott, am liebsten würde ich sagen, dass er mich nervt. Auf seinen sinnlosen Anmachsprüche konnte ich getrost verzichten.
"Hey Jacob, lass sie doch einfach los!", hörte ich eine liebliche Stimme sagen.
Ich sah nach rechts und erkannte ein ziemlich hübsches Mädchen. Ihre braunen Haare hatte sie unordentlich zu einem Dutt hochgesteckt, wobei dies dennoch gut aussah. Ihre grünen Augen leuchteten förmlich.
"Ella, sie will es doch selbst."
Ich versuche mich aus Jacob's Griff zu lösen, spürte aber, dass dies mittlerweile schmerzte.
"Du tust ihr weh. Lass sie los oder ich hole die Lehrerin."
"Sie kann sowieso nichts machen."
"Du weißt, dass ich stärker bin als du, Jacob. Ich mach dich fertig."
Jacob schien wütend zu werden. Stimmte das? Das Mädchen namens Ella, schien genauso zierlich zu sein wie ich. Jacob dagegen war ziemlich muskulös und fast einen Kopf größer.
"Einmal. Und das nur, weil ich dich gelassen habe. Schließlich bist du ein Mädchen."
"Oh fein. Dann hole ich meinen Bruder."
In der nächsten Sekunde lies mich Jacob los und verzog sich schnell.
"Danke!", sagte ich zu Ella.
"Er ist ein Idiot und ein ziemlicher Weiberheld. Er sieht dich als seine neue Beute an, da du neu bist. Ich bin übrigens Ella."
"Luna."
Sie kicherte und sagte: "Dein Name...ist äußerst interessant."
"Äh danke?", äußerte ich verwirrt.
"Ich mag deinen Namen aber darüber können wir später reden. Komm ich bringe dich zur nächsten Stunde und dieses Mal sitze ich bei dir."
...
In der Pause zog mich Ella förmlich nach draußen. Sie hatte eine ziemlich gute Ausdauer und schien gar nicht außer Puste zu kommen.
"Ich stell dir meine Leute vor. Hey!", rief sie einer größeren Gruppe zu.
Wenige Sekunden später spürte ich mehrere Blicke auf mir.
"Wen hast du denn da?", fragte ein blondhaariger Junge, der ziemlich süß aussah.
Ella verdrehte genervt ihre Augen und sagte: "Also der Idiot hier ist Kyle. Das sind Emma, Louis, Summer, Jake-"
Moment, ich kannte diesen Jake doch schon von heute morgen.
"Mary und Sophie."
Sie schien sich umzublicken und sah plötzlich hinter mir.
"Oh und das ist mein Bruder Hunter und...Zoe."
Ich drehte mich automatisch um und blickte in die geheimnisvollen Augen von Hunter. Er schien angespannt zu sein. Mein Blick fiel auf das schwarzhaarige Mädchen, die seinen Arm umklammert hatte.
Plötzlich schüttelte Hunter sie ab und murmelte leise etwas zu ihr. Sie schien beleidigt und stolzierte wieder davon. Dann fielen seine Augen wieder auf mich.
"Hunter?", erkundigte sich Ella bei ihm.
Er schien ihr irgendetwas sagen zu wollen, denn plötzlich wurden ihre Augen ebenfalls groß. Genauso wie heute Morgen bei Jake.
"Oh, jetzt bin ich sprachlos!", sagte sie leise.
"Weshalb?", fragten alle außer Jake.
Ella lächelte wieder und zog mich zu sich.
"Lustigerweise heißt sie Luna."
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The Hybrid's Mate (Hunter & Luna)
WerewolfHunter, ein gefürchteter Alpha der bei jedem bekannt ist. Es ist Zeit für ihn, seine Partnerin auszuwählen. Doch was passiert, wenn ausgerechnet jetzt seine Seelenverwandte erscheint und sie tabu für ihn ist? ---- "Ich darf dich nicht lieben!", sag...