Ich rannte ungefähr eine Stunde im Wald herum, damit ich mich halbwegs beruhigen konnte.
Meine Gefühle waren komplett durcheinander, aber einerseits nicht.
Es war vollkommen klar, was ich für Luna empfand. Jedoch schob ich alles auf die Mate-Anziehung. Zwar wusste ich, dass ich mich selbst belog, aber ich benötigte eine Ausrede für mich selbst.
Je mehr Zeit ich mit Luna verbrachte, desto mehr schloss ich sie in mein Herz. Desto mehr Gefühle entwickelte ich für sie. Jedes einzelne Lächeln, jeder einzelne Herzschlag brachte sie näher zu meinem Herzen.
Ich wollte es nicht wahrhaben, aber ich war schon längst über die Mate-Bindung hinaus. Früher hatte ich Geschichten darüber gehört, aber ich dachte nie, dass mich meine Gefühle bereits nur nach wenigen Momenten mit Luna überwältigten.
Meine Gedanken schweiften erneut zu Cole. Als ich erfuhr, dass Zoe seine Mate ist, dachte ich nun, dass ich Chancen habe sie loszuwerden.
Leider war dem nicht so. Cole durfte nicht mit Zoe zusammen sein und er gab mir die Schuld dafür. Sie durfte sich mit keinen Omega paaren, sondern lediglich mit einem Alpha. Obwohl ich ihm mehrmals erzählt hatte, dass ich rein gar nichts von Zoe möchte, hatte er mir nicht geglaubt.
Sein Beweis war Luna. Wenn ich Zoe nicht wollen würde, dann hätte ich meine Mate markiert. Aber er dachte, dass ein Mensch als Luna nicht geeignet wäre. Sondern eine starke Werwölfin, die einen hohen Rang besaß.
Natürlich war eine starke Luna wichtig, doch wie ich mein Rudel kannte, würden sie auch einen Menschen an meiner Seite akzeptieren. Solange sie mich glücklich machen würde, wären sie bestimmt einverstanden.
Was wenn ich Luna eine Chance geben würde? Wenn ich kein Hybrid wäre, hätte ich nicht länger gezögert. Es war gefährlich sie zu markieren und ich wollte ihr Leben nicht riskieren.
(...)
"Hi, Hunter!", sagte meine Schwester Ella, als ich nach Hause kam.
"Wo steckt sie?", fragte ich direkt.
"Sie ist direkt in ihr Zimmer gegangen, nachdem wir ankamen. Sie wollte nicht einmal etwas essen."
Ich seufzte. Es war alles meine Schuld. Ohne länger zu überlegen, machte ich mich auf dem Weg in ihr Zimmer. Ich atmtete ein paar Mal ein und aus, bevor ich an ihre Tür klopfte.
"Ja?", hörte ich ihre brüchige Stimme.
Ohne zu zögern machte ich die Tür auf und entdeckte sie am Fenster.
"Was willst du?", fragte sie mich.
Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf und antwortete ihr: "Ich habe gehört, dass du nichts gegessen hast."
"Ich habe keinen Hunger."
"Wer hat dich heute angerufen, Luna?", erkundigte ich mich bei ihr. Louis hatte behauptet, dass sie ziemlich aufgebracht gewesen ist.
"Woher weißt du davon?"
"Kannst du mir einfach antworten?"
Sie seufzte und sagte schließlich: "Meine Mutter gibt mir die Schuld, dass sich Charles von ihr getrennt hat. Sie möchte nicht, dass ich nach Hause komme."
Ich wusste, dass sich Charles von Luna's Mutter trennen würde. Schließlich war ich derjenige, der es ihm befohlen hat. Ich wollte ihn nie wieder in ihrer Nähe sehen und ich wollte auch nicht, dass ihre Mutter sie allein lässt.
"Das hat sie bestimmt nicht so gemeint. Eine Trennung ist schwer."
"Du kennst sie nicht."
"Luna, ich verspreche dir, dass sie sich bei dir melden wird. Sie ist deine Mutter."
"Das glaube ich kaum. Verspreche nichts, was du nicht halten kannst."
Sobald Luna's Mutter zurückkam, würde ich sie schon dazu bringen. Immerhin kann ich ihre Gedanken manipulieren. Ich weiß, dass es falsch ist. Jedoch möchte ich, dass meine Kleine ein schönes Leben hat. Selbst wenn ich mich einmische.
"Kommst du mit?", wechselte ich das Thema.
"Wohin?"
"Etwas essen. Ich habe gehört, dass du noch nichts gegessen hast. Außerdem habe ich selbst nichts gegessen, also würde ich mich freuen, wenn du mir Gesellschaft leistest."
Ich selbst hatte keinen Hunger. Aber dies war einzige Möglichkeit, dass Luna auch etwas aß.
"Ich...-"
"Keine Wiederrede! Komm mit!", forderte ich sie auf und streckte ihr meine Hand hin. Sie schien nervös zu werden, kam jedoch auf mich zu und ergriff meine Hand.
Ich lächelte, als ich ihren schnell-werdenen Herzschlag hörte. Meiner war kaum langsamer.
"Gehen wir."
______
Entscheidet ihr!Sollen die beiden früher oder später zusammen kommen?
DU LIEST GERADE
The Hybrid's Mate (Hunter & Luna)
WerewolfHunter, ein gefürchteter Alpha der bei jedem bekannt ist. Es ist Zeit für ihn, seine Partnerin auszuwählen. Doch was passiert, wenn ausgerechnet jetzt seine Seelenverwandte erscheint und sie tabu für ihn ist? ---- "Ich darf dich nicht lieben!", sag...