Dreizehn

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"Wir müssen etwas unternehmen. Bevor Matt den ersten Schritt macht."

"Keine Sorge, Jake. Ich werde nicht zulassen, dass er auch nur eine Person hier verletzt. Selbst wenn es heißen muss, dass ich mein Schicksal annehmen muss."

"Das wolltest du nie. Du wolltest nie, dass deine andere Seite zum Vorschein kommt."

"Wenn es das einzige ist, was ich tun kann um euch alle zu beschützen, dann werde ich es ohne zu zögern tun!", sagte ich ernst.

"Das werden wir nicht hinnehmen, Hunter. Wir werden dir nicht diese Last aufbürden. Verdammt, vielleicht sind sie das Kriegsrudel. Aber wir sind eine Familie und wir werden gemeinsam kämpfen. Das sehen alle so. Ich würde mein Leben ohne zu zögern aufgeben."

Ich massierte meine Schläfe und blickte aus dem Fenster. Ich musste für mein Rudel sorgen. Ich konnte sie nicht wegen eines Fehlers leiden lassen. Vielleicht hätte ich die Sache mit Zoe überdenken müssen. Wenn es bedeutete, dass ich meine Familie und sie dadurch beschützen kann, dann musste ich es tun.

"Wenn ich mitkriege, dass du ein halber Vampir wirst. Dann bringe ich dich höchstpersönlich um, Hunter."

Ich schmunzelte leicht und blickte zu meinem besten Freund.

"Etwas anderes erwarte ich auch nicht von dir."

Mein Handy klingelte und ich erkannte, dass es mein Omega Louis war. Meine Alarmglocken schrillten und ohne das Handy ein zweites Mal klingeln zu lassen, hob ich ab.

"Ist etwas passiert?", fragte ich leicht panisch.

Ihr müsst wissen, dass Louis sozusagen der Bodyguard von meiner Schwester Ella war. Er passte auf sie auf und heute hatte ich ihn gebeten, auch auf Luna aufzupassen. Seit Jahren hatte er mich nie angerufen, da auch nie etwas passiert war. Dass er heute anrief, verriet nichts gutes.

"Nichts schlimmes, eigentlich. Deiner Schwester Ella geht es gut."

"Was ist mit Luna? Ist sie in Gefahr?", fragte ich laut.

Mein Herz pochte wild in meiner Brust und drohte vor Sorge fast herauszuspringen.

"Nein. Du hast mir nur angeordnet, dir alles zu berichten. Sie spricht gerade mit einem Werwolf. Ich kenne ihn. Er stammt aus Matt's Rudel. Sein Omega."

"Was will er von ihr?", fragte ich wütend und schnappte meine Autoschlüssel.

Schnell rannte ich zu meinem Auto und startete den Motor. Ich schnallte mich nicht einmal an, sondern fuhr direkt los.

"Ich weiß es nicht. Sie unterhalten sich ganz normal."

"Wo steckt Ella? Sie muss doch wissen, dass er aus Matt's Rudel ist."

"Luna ist vorgegangen. Sie hatte einen Anruf, der ihrem Gesicht zu urteilen, nicht besonders gut verlaufen war. Sie schien aufgebracht zu sein und so rannte sie in Cole hinein."

"Wo genau steckt sie?"

"Vor der Stadtbibliothek."

"Ich bin so schnell wie möglich dort. Pass auf sie auf."

"Natürlich, Alpha."

(...)

Ich parkte das Auto in einer Verbotszone, aber Zeit um in der Stadt einen Parkplatz zu finden, hatte ich nicht.

Am liebsten würde ich mich verwandeln, sodass ich schneller dort ankam. Jedoch war ich dank meiner vampirischen Seite, der schnellste Werwolf.

Als ich Luna's Duft wahrnahm und sie endlich entdeckte, sah ich rot. Der Bastard hatte tatsächlich seine Hand auf ihre Schulter gelegt. Wütend stürmte ich auf die beiden zu und schlug seine Hand weg.

"Fass sie nicht an!", sagte ich ohne darüber nachzudenken.

Der Omega blickte mich kurz an, ehe bewusst wurde, wer ich war.

"Hunter. Schön dich mal persönlich kennenzulernen."

Ich gab ihm darauf keine Antwort, sondern blickte nach hinten.

"Alles in Ordnung?", fragte ich meine Mate.

"Ehm. Ja. Cole hat nichts falsches gemacht!", sagte sie verwirrt.

Ich unterdrückte ein Knurren.

"Ich glaube es nicht!", hörte ich diesen Cole schadenfroh sagen.

"Sie ist deine Mate!"

Ich funkelte ihn wütend an. Natürlich sah man es mir an, dass Luna mir etwas bedeutete. Mein ganzer Körper war angespannt und ich stand kurz vor einer Verwandlung.

"Du hast ein Menschenmädchen als Mate."

Ich packte ihn wütend am Kragen und sagte leise, damit Luna nichts mitbekam: "Hör mal, Omega. Lass die Finger von meinem Mädchen."

"Hunter, lass ihn los!", flehte meine kleine Mate und griff nach meinem Oberarm.

Ich lies Cole los und schubste ihn zurück. Er schien nicht beeindruckt zu sein, sondern lächelte falsch.

"Mich wundert es, dass du es nicht geheim halten willst. Noch mehr wundert es mich, dass du sie noch nicht markiert hast. Liegt es daran, dass du Zoe haben willst? Weil sie die perfekte Luna wäre?"

Sein Blick wurde finster. Etwas stimmte nicht.

"Hey, was ist hier los?", erkundigte sich meine Schwester.

"Nimm Luna und wartet beim Auto auf mich!", sagte ich streng.

Ella schien zu verstehen und ging ohne nachzufragen mit Luna schnell weg. Als Cole und ich allein waren, fragte ich: "Was ist dein Problem? Irgendetwas sagt mir, dass es mit Zoe zu tun hat."

"Nimm ihren Namen nicht in deinen Mund!", sagte er knurrend.

Dieses Mal war ich es, der lächelte: "Sie ist deine Mate."

The Hybrid's Mate (Hunter & Luna)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt