Siebzehn

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Es vergingen fünf Minuten und ich schien mich einfach nicht beruhigen zu wollen.

Meine Mate so zu sehen, löste in mir Gefühle aus, die ich verdrängen wollte.

Außerdem war ich wütend. Was wenn, jemand anderes sie gesehen hätte? Ein anderer Werwolf? Sie war nicht markiert. Das hieß, dass sie frei war und jeder auf sie Anspruch erheben konnte. Natürlich nur, wenn sie das selbst wollte.

Ich wusste nicht, dass ich ein eifersüchtiger Mensch war. Doch in ihrer Nähe brannten all meine Sicherungen durch.

"Was stehst du so dämlich herum?", erkundigte sich Ella bei mir und stellte sich vor mich

"Es geht um Luna!", antwortete ich ohne zu zögern.

"Worum genau?"

"Ich muss für ein paar Tage weg!", entschloss ich.

"Was? Wieso?"

"Bald ist Vollmond. Du weißt, was dies bedeutet."

Sie seufzte und fragte: "Willst du jedes Mal davonlaufen, wenn Vollmond ist?"

"Ich markiere sie sonst. Das ist das letzte, was sie will."

"Ok, ich verstehe dich. Wann willst du aufbrechen?"

"Sofort."

"Wie sofort? Aber Vollmond ist erst in einigen Tagen?"

"Ich halte es nicht mehr in ihrer Nähe aus. Es wird schlimmer. Du weißt, was der Vollmond mit einem Werwolf anstellt. Man kann keine Minute von seiner Mate getrennt sein. Ich werde mich nicht mehr beherrschen können. Wenn mein Wolf sieht, dass seine Mate unmarkiert ist, dann wird er das ganz schnell ändern."

"Pass auf dich auf!", sagte sie und umarmte mich.

Ich war froh, Ella zu haben. Sie hatte immer Verständnis für mich und ich wusste, dass ich immer auf sie zählen konnte.

"Pass auf sie auf."

"Das mache ich, Hunter."

1 Monat später...

Ich sah mich im Spiegel an und richtete meine rote Fliege. Ich hatte heute überhaupt keine Lust auf diesen verdammten Ball. Außerdem hasste ich die Farbe rot. Nur Ella beschloss, dass es eine gute Idee wäre und lies mir auch keine andere Wahl.

Eigentlich sollte ich mich heute mit Zoe paaren und ich wusste, dass dies bestimmt ein Thema werden würde.

Matt hat sich den letzten Monat nicht mehr gemeldet. Ich wusste genau, dass dies kein gutes Zeichen war. Er plante irgendetwas, deshalb muss ich heute all meine Sinne schärfen.

Der letzte Monat verging wie im Flug. Nach dem ersten Vollmond, war ich wieder zurückgekehrt. Luna war wieder zu ihrer Mutter gezogen. Dank meiner Gedankenmanipulation, benahm sie sich endlich wie eine.

Auch wenn sie lediglich einen Tag bei uns war hatte ich mich an ihre Anwesenheit gewöhnt. Ich konnte ihre Atmung und ihren Herzschlag hören, welches mich beruhigt hatte.

Mit Luna verstand ich mich besser. Wir haben einiges unternommen, wenn auch nicht vollkommen alleine.

Jede Nacht lag ich wach und überdachte meine Entscheidung. Sollte ich uns nicht eine Chance geben? Nun, darüber durfte ich nicht nachdenken. Nicht, ehe ich alles mit Matt geklärt hatte.

...

"Ich hörte, dass auch Sie sich heute paaren wollen!", sagte Alpha Eros.

"Nein, ich werde auch dieses Jahr keine Frau zu meiner Gefährtin machen."

"Schade, ich dachte Sie hätten eine Mate gefunden. Matt erzählte, dass sie sich in seine Tochter verliebt haben."

Ich schnaubte verächtlich.

"Bevor ich diese verwöhnte Göre zu meiner Luna mache, bin ich schon längst tot."

Eros lachte über meine Aussage und nickte bestätigend.

Er fing an etwas zu erzählen, jedoch hörte ich nicht mehr zu.

Luna.

Wieso spürte ich ihre Anwesenheit? Wieso nahm ich ihren Duft auf? Panisch blickte ich mich um und sah, wie sie gerade den Saal betrat. Sie trug ein wunderschönes, rotes Kleid, welches ihren Körper perfekt zur Geltung brachte.

Hatte ich gesagt, dass ich die Farbe rot hasste? Nun, ich hatte meine Meinung geändert. Es war meine neue Lieblingsfarbe.

Zu spät bemerkte ich, dass sie in Begleitung da war. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich funkelte den Bastard an.

Cole.

The Hybrid's Mate (Hunter & Luna)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt