Ich amüsierte mich überhaupt nicht. Eher fühlte ich mich in Cole's Nähe absolut unwohl. Ich dachte nicht, dass es ausgerechnet an ihn lag. Sondern an zwei Personen.
Da wäre zuerst Zoe, die mich schon seit einer Ewigkeit feindseelig anstarrte. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich längst über alle Berge.
Ein Blick jedoch, verursachte noch mehr Nervosität. Hunter. Jedes Mal, wenn ich einen kurzen Blick auf ihn erhaschte, stellte ich fest, dass er mich bereits ansah.
Anders als Zoe's Blick, konnte ich seinen überhaupt nicht deuten. Er war wie eine Statue, die sich kaum bewegte.
"Findest du nicht auch?", fragte Cole mich.
Da ich keine Ahnung hatte, wovon er sprach, nickte ich lediglich. Cole schien mit meiner Antwort zufrieden zu sein. Er wollte wieder etwas sagen, jedoch kam der ältere Mann den wir zuvor schon gesehen hatten, auf uns zu.
War sein Name nicht Matt?
"Cole, ich wollte deine entzückende Begleitung kennenlernen."
"Alpha, das ist Luna."
Alpha? Wie groß ich die Wahrscheinlichkeit, dass er auch wie Hunter genannt wurde?
"Schön Sie kennenzulernen. Damals konnte ich mich nicht richtig bei Ihnen vorstellen. Hunter wollte das gar nicht. Apropos Hunter, wie stehen Sie zu ihm?"
Überfordert wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Doch ich fühlte ein angenehmes Prickeln auf meiner Haut, als jemand einen Arm um meine Taille schlang und mich an einen Körper zog. Ich blickte erschrocken nach oben. Hunter sah wütend zu Matt und antwortete ruhig: "Sie gehört zu mir. An meiner Seite."
"Ein Mensch?", lachte Matt verächtlich.
Hunter knurrte plötzlich und ich sah, wie seine grünen Augen dunkler wurden.
"Sie ist meine Mate! Ich werde nicht zulassen, dass ihr sie auch nur ansieht."
Dieses Mal widmete er sich Cole.
"Nun zu dir. Wenn ich noch einmal sehe, wie du mein Mädchen auch nur ansiehst, dann bringe ich dich höchstpersönlich um. Verstanden?"
Bevor ich seine Worte überhaupt wahrnahm, zog mich Hunter bereits von der Menge weg.
Im Hintergrund hörte ich nur, wie jemand rief, dass die Paarungszeremonie nun begann.
"Was sollte das eben?", erkundigte ich mich schweratmend, als wir endlich stehen blieben.
Hunter drehte sich zu mir um und ich wich erschrocken zurück. Ok, ich hatte mir das wirklich nicht eingebildet. Seine Augen waren schwarz.
"Was ist mit deinen Augen?"
Er schloss seine Augen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Als er sie wieder öffnete, waren sie grün.
Ängstlich pochte mein Herz in meiner Brust. Was zur Hölle ging hier vor sich?
"Luna, ich werde dir bald alles erklären."
"Was erklären?", fragte ich mit zitternder Stimme nach.
"Ich habe Angst, dich zu verlieren, wenn ich es dir sage."
"Du kannst nichts verlieren, was du nie hattest!", sage ich und sah wie schmerzhaft sein Blick dadurch wurde.
Ein schlechtes Gewissen breitete sich bei mir aus. Hätte ich lieber schweigen sollen?
Hunter spannte plötzlich seinen ganzen Körper an und schob mich binnen einer Sekunde hinter ihm.
"Was ist los?", fragte ich. Ich bekam keine Antwort, jedoch hörte ich ein lautes Knurren.
Ich sah an Hunter vorbei und schreckte auf.
"Sind...sind das Wölfe?", hauchte ich entsetzt.
Vor uns standen drei, angriffsbereite Wölfe. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie wirklich einen gesehen, jedoch schienen sie viel größer zu sein, als im Fernsehen.
Sie knurrten laut auf, fletschten die Zähne, dass sogar der Speichel auf dem Boden tropfte. Das schlimmste war, dass sie nur wenige Meter vor uns standen. Drei Wölfe gegen zwei Menschen.
"Habe keine Angst!", sagte Hunter ruhig. Ich blickte hoch zu ihm. Er schien überhaupt keine Angst zu haben. Im Gegenteil, er war wütend.
"Hunter, ich weiß nicht ob du dir der Lage bewusst bist, in welcher wir hier gerade sind."
"Luna, habe keine Angst. Dir wird nichts passieren. Niemals. Das verspreche ich dir."
"Wenn du erwartest, dass ich jetzt wegrenne und dich alleine lasse, dann irrst du dich!"
Hunter lächelte: "Ich hoffe sehr, dass du nicht wegrennen wirst."
"Was meinst du damit?"
Bevor er jedoch antworten kann sah ich, dass die Wölfe gerade auf uns zu gingen. Doch dies war nicht der Fall, weshalb ich gerade mehr als nur schockiert war.
Hunter's Körper veränderte sich. Er verbiegte sich und sein Körper knackste. Ich schloss meine Augen, weil ich Angst hatte.
Jedoch öffnete ich sie aus Neugier zwei Sekunde später. Statt Hunter, stand nun ein Wolf vor mir. Ein rießiger, schwarzer Wolf. Er war größer, als die drei Tiere vor uns. Viel größer.
Er warf mir einen Blick zu und plötzlich hörte ich in meinem Kopf: "Schließ die Augen."
Ich überlegte nicht lange, sondern tat es. Ich hörte ein kurzes Rangeln. Ein schmerzhaftes Wimmern. Kurze Zeit später stupste mich etwas weiches an. Ich öffnete die Augen und sah, dass die drei Wölfe auf dem Boden lagen.
Hunter's Schnauze war mit Blut besudelt. Er war groß. Ich konnte ihm direkt in die Augen sehen.
Wieso griff er mich nicht an?, dachte ich.
Ich könnte dich niemals angreifen, Kleines.
Entsetzt sah ich ihn an. Hatte er gerade mit mir gesprochen. Okey, das wurde mir alles zu viel. Meine Sicht verschamm langsam und ich baumelte. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, dachte icg, dass ich auf dem kalten und harten Boden landen würde. Stattdessen landete ich auf etwas weichem.
❤️
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The Hybrid's Mate (Hunter & Luna)
WerewolfHunter, ein gefürchteter Alpha der bei jedem bekannt ist. Es ist Zeit für ihn, seine Partnerin auszuwählen. Doch was passiert, wenn ausgerechnet jetzt seine Seelenverwandte erscheint und sie tabu für ihn ist? ---- "Ich darf dich nicht lieben!", sag...