22. Kapitel

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Isabell

Nachdem wir uns alle nach diesem kleinen Zwischenfall beruhigt hatten, fuhr Martin uns nach Hause. Dort angekommen sprintete Vanni mit einem "Boar, ich hab Hunger!" in die Küche.

"Schokotorte und Marmorkuchen sind im Kühlschrank!", schrie Jay ihr hinterher.  "Geil!", erklang ihre Stimme. Darauf hörte man, wie die Kühlschranktür aufgerissen wurde und ein Teller auf dem Tisch klirrte.

Als ich drei Minuten später die Küche betrat sah ich meine beste Freundin, wie sie den Marmorkuchen in ihren Mund stopfte. Die Schokotorte hatte nicht lange überlebt. Ein paar Reste klebten in ihrem Gesicht. "Du bist so ein Schwein.", stellte ich fest. " Ich bin kein Schwein. Ich lebe nicht auf einem Bauernhof, wälze mich in Schlamm und grunze... obwohl... na ja, aber: ES GEHT UM KUCHEN!", verteidigte sie sich. "Okay, du Pflaume."

Ich schnappte mir das letzte Stück Kuchen, steckte es in meinen Mund, bevor Vanni es mir wieder wegnahm und flüchtete aus der Küche. 

Ich lief zu Toms Zimmer, klopfte und trat dann doch einfach ein. Tom stand vor seinem Kleiderschrank und drehte sich zu mir. "Na du Blödmann.", begrüßte ich ihn und setzte mich auf sein Bett. "Was willst du, du geistesgestörte Sängerin?", fragte er und grinste. " Können wir reden?", fragte ich leicht gereizt. "Tun wir das nicht gerade?", antwortete er ironisch. "Du bist zwar eins der fettesten Arschlöcher, die ich kenne, aber, weil ich muss, entschuldige ich mich jetzt bei dir wegen gestern: Können wir uns wieder lieb haben?"

Er schaute mich misstrauisch an. "Bist du dir da ganz sicher?"

"Nein. Ich entschuldige mich gerade nur bei dir, weil ich in der Küche, neben meiner besten Freundin, Angst um mein Leben hatte. Deshalb bin ich hier.", erklärte ich und schaute ihn entgeistert an. "Okay." Dann schmiss er sich auf mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Ja, is gut jetzt." , quietschte ich. Ich schubste ihn von mir, holte Luft stand auf und ging. Mein Weg führte zu Nathan.

Auch bei ihm klopfte ich, wartete aber, dass er mich hereinbat.

"Was?", fauchte Nathan. Ich machte die Tür auf und lehnte mich an den Türrahmen (#bisschencoolwirken). Er saß auf der Kante von seinem Bett und hatte sein Handy in der Hand. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich habe nicht darüber nach gedacht, was ich gesagt hab und es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht verletzen." Ich schaute schüchtern auf den Boden.

"Ich weiß..."

"Und ich wollte mich bedanken wegen gestern, dass du nicht einen auf Mister "Ich-Spiel.Beleidigte-Leberwurst-Und-Hasse-Dich-Du-Bitch" gemacht hast, haha"

"Bitte.", das war alles was er sagte.

Immernoch auf den Boden starrend stammelte ich: "Gut.... Ich... Ich geh dann wieder..."

Ohne nochmal zu ihm aufzublicken wendete ich mich Richtung Flur.

Plötzlich spürte ich zwei kalte Hände an meinen Schultern. Nathan drehte mich sanft zu ihm und ich hob meinen Blick. Ich sah eineTräne, die sich aus seinem Auge stahl, seine Wange hinter rutschte und auf meinen Handrücken fiel. Ich schaute ihn aus großen, traurigen Augen an. "Es tut mir so Leid.", flüsterte ich, um die Stimmung nicht zu zerstören.

"Das weiß ich.",sagte er und unterdrückte einen Schluchzer.

"Und...", er küsste mich auf die Stirn, "... ich könnte dich niemals hassen."

Ich schloss meine Arme um ihn.

"ISA! NATHAN! ESSEN IST FERTIG!", schrie Vanni.

Ich musste augenblicklich lachen. "Die beste Stimmungszerstörerin der Welt.", sprach Nathan meine Gedanken aus. Ich löste mich aus der Umarmung und zog ihn an der hand mit in die Küche.

Dort stand bereits dampfendes Essen auf dem Tisch. Ich war begeistert. "Hast du gekocht?", fragte ich Vanni skeptisch und zog eine Augenbraue hoch.

"Seh' ich so aus?", entgegnete sie. Das hieß nein.

Dann entdeckte ich Max, der eine Schürze um hatte, also hatte er gekocht. Es gab Cannelloni in Bolognese. Voll geil.

Ich setzte mich auf einen Stuhl, sowie die Anderen und wir begannen zu essen.

"Ich schwöre, dass ist so lecker!", kommentierte Vanni das Essen. Alle stimmten ihr zu.

"Wir fahren heute in einen Freizeitpark.", kündigte Max an. "Wann?", wollte Vanni erfreutwissen und sprang von ihrem Stuhl auf. "In einer halben Stunde.", antwortete Tom.

"Aber ich muss noch duschen!", beklagte sie sich. "Ich auch!", rief Jay rein. "Ja gut, dann geht ihr jetzt duschen und beeilt euch.", sprach Max. Ich sah ihn entsetzt an "Zusammen?" "Ja, zusammen. Kannst dir ja 'nen Bikini anziehen, wenn's dir unangenehm ist." jay grinste mich an und zwinkerte.

"Okay."

Vanni maschierte in unser Zimmer, holte irgendwelche Sachen und ging dann mit Jay ins Badezimmer. Ich musste mir das Lachen verkneifen, als ich meine beste Freundin aus dem Bad "Wehe, du grapscht mich an!" zischen hörte. Darauf stöhnte Jay genervt auf und danach erklang die Dusche.

Nach einer halben Stunde saßen wir alle gemeinsam im Van und Martin kutschierte uns zum Freizeitpark. Vanni und Jay waren frisch geduscht. jay grinste die ganze Zeit und schaute verlegen auf seine Hände. Vanessa hingegen saß ganz lässig neben mir und hatte ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. Wir trugen beide einen grauen Pullover, worauf durchgestrichen "bff" und darunter fett "SISTERS." stand. Ich hatte dazu eine schwarze Skinnyjeans an, die an den Knien Löcher hatte und schwarz-weiße Sneakers von Adidas an. Vanni trug eine schwarze Hotpans und ihre geliebten Vans.

Als wir ankamen und ausgestiegen waren, bezahlten die Jungs den Eintritt - Gentelmen like- und ich staunte. Der Park war riesig. Man sah überwältigende Achterbahnen und andere Fahrgeschäfte. Meine beste Freundin zog mich, total geflasht, zu einer Achterbahn. die Jungs liegen uns hinterher. Wir standen kurz an und setzten uns dann in einen Wagen, er war blau. Vanni hielt meine Hand. Wir waren beide noch nie Achterbahn gefahren, aber so schlimm konnte das ja nicht sein.

Eine Stimme zählte von 10 runter. "10, 9, 8...", mein Herzschlag beschleunigte sich, "7, 6, 5, 4..." , ich drückte Vannis Hand fester, "3... 2... 1..." und die Achterbahn fuhr blitzschnell los. Ich kreischte.

Adrenalin durchzog meinen Körper.

Dann war es schon wieder vorbei. wir stiegen aus und ich merkte, wie mir schwindelig wurde. Ich lief zur Seite und spuckte in ein Gebüsch - hoffentlich sah das niemand. Ich war wohl nicht ganz schwindelfrei, aber davon ließ ich mich aufhalten. 

Wir probierten jedes Fahrgeschäft aus.ich kotzte noch einmal, aber das war mir egal, ich fuhr einfach weiter. Stundenlang.

Irgendwann setzten wir uns in einen Imbiss, weil Tom und Nathan Hunger hatten. Ich aß einen Hamburger mir Pommes, sowie Vanni. Die Jungs verdrückten jeweils zwei Cheeseburger. Während des Essens tippte vanni mich an der Schulter an und flüsterte: "Isa, guck mal aus dem Fenster." in mein Ohr. Ich sah einen Mann in schwarz gekleidet, mit einer Kaputze überd en Kopf. Er starrte uns an, aber ich sah seine Augen nicht. Er wirkte geheimnisvoll.

"Ist das nicht der Typ aus dem Wald?", fragte sie heiser. Ich hörte Angst in ihrer Stimme.

Sie hatte Recht. Ich erkannte ihn. Er war dieselbe dunkle Gestalt.

"Irgendwie gruselig.", stellte ich fest und lachte, um meine Angst zu vertuschen. Was machte er hier?

"Er starrt uns die ganze Zeit an.",  bemerkte meine beste Freundin. "Kannst du seine Augen sehen? Er ist so pechschwarz." "Nein."

Ich stand auf und ging auf die Toilette. Vanni sah mir hinterher, aber hielt mich nicht zurück. Sie hatte Angst, sowie ich.

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Hab nichts zu sagen, deshalb:

BYE MELLI <3

Can I call you home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt