16. Kapitel

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Isabell

Schon seit gefühlten Stunden irrten Vanni und ich umher,  auf der Suche nach einer Bushaltestelle.

Wir hatten es doch tatsächlich geschafft, uns in diesem riesigen Wald zu verlaufen.

"Super.", sagte Vanessa neben mir verzweifelt, " jetzt fehlt nurnoch der Typ mit der Kettensäge!"

"Sehr lustig.", kommentierte ich sarkastisch.

Und wir gingen weiter.

Plötzlich schrie Vanni auf und ich sah aus dem Augenwinkel wie sie zusammen zuckte. Reflexartig drehte ich mich, ebenfalls schreiend, zu ihr und zog die Arme an.

Dann lachte sie. Laut und fröhlich.

"MENSCH VANNI! DAS IST GAR NICHT LUSTIG!", rief ich und stemmte meine Hände in die Hüfte.

"Du hättest dein Gesicht sehen müssen!", lachte sie.

"Wag' es ja nie wieder mich so zu erschrecken!", meckerte ich.

Sie sagte nichts mehr und wir liefen weiter. Und weiter. Und weiter.

"Vielleicht finden wir nie wieder zurück und irren hier rum, bis wir aus Hunger und Durst verrecken.", begann Vanni zu erzählen, " Vielleicht kommen wir dann als Moorleichen zu Navi CIS 'London' und die Leute denken, dass wir verschleppt wurden...", berichtete sie weiterhin.

"Du und deine Geschichten sind nicht sehr beruhigend!", meinte ich schrill,"Vanni, es wird langsam dunkel."

Ich zerknirschte meine Zähne.

"Ich wollte schon immer mal ins Fernsehn...", schwärmte sie stattdessen von ihrer Traumwelt weiter.

Ich schlug ihr gegen den Arm.

"Okay, okay, schon verstanden.", sagte sie entschlossen.

Und wir liefen weiter.

"Was ist das hier eigentlich für ein scheiß Wald.  Der kam mir gar nicht so riesig vor. Ach das ist doch alles blöd. Ich wollte Jay doch nich sagen, dass i-",  ratterte Vanni, während sie neben mir herlief, runter,(Sie redete immer so schnell und vorallem viel. Aber wenn sie nervös oder gar ängstlich war, wurde es mehr und schneller.) als ich sie mit einem lauten "Da!" unterbrach. Sie schaute mich geschockt an. Ich zeigte auf das Haus, welches ich hinter Strächern, Ästen und Blättern entdeckt hatte.

"Also doch kein Typ mit der Kettensäge. ", murmelte Vanni enttäuscht.

Ich ignorierte diese Aussage und zog sie zum Haus.

Leider war es nicht die Villa, wie ich zuerst gehofft hatte, aber immerhin.

Ich schlenderte ums Haus und suchte die Haustür. Vergeblich.

"Was ist das denn bitte? Ein Haus ohne Tür?!", fragte ich verzweifelt.

"Vielleicht kommt der Typ mkt der Kettensäge gleich aus dem Fenster gesprungen.", säuselte Vanessa wieder.

Ich war fertig mit den Nerven.

"Vielleicht könntest du mir mal helfen und einfach deine Klappe halten.", sagte ich streng.

"Vielleicht kann man das Haus auch essen, sowie bei Hänsel und Gretel.",  versuchte sie mich aufzumuntern,doch nach lachen war mir gerade nicht zumute.

Ich drehte mich um und wollte gehen. Doch etwas hieltmich auf.

Dort, zwischen den Zeigen und Ästen der Bäume, circa 20 Meter vor uns, stand ein junger Mann.

Ich stätzte ihn nicht älter als 17. Und doch beängstigte er mich.

Er schaute zu uns hinüber. Starr stehend.

Can I call you home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt