25. Kapitel

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Vanessa

Die Jungs sangen das Lied noch mehrere Male. Ich glaube, ich hatte es heute schon 100 mal gehört. Aber ich liebte es dennnoch. Es war einfach so geil.

Nachdem sie mit dem Singen und Aufnehmen und so fertig waren, wurde die Tour geplant. Es würde eine Europatour werden. The Wanted würde in 8 verschieden europäischen Ländern Konzerte geben.

Wir saßen an einem langen, dunklen Holztisch, auf fett ausgepolsterten, schwarzen Stühlen, in einem großen, weißen Raum, der neben dem Studio war.  An einem Ende stand Leander, der mit einem Stock auf eine Europakarte zeigte, auf der die Tour aufgezeichnet war und erklärte alles. Wirklich alles. Dazu gehörte nicht nur welche Strecke wir mit dem Tourbus fahren würden und wielange und die regeln, an die sich jeder im Bus zu halten hatte, sondern auch wann wir, wielange , zu welchem Ort mit dem Flugzeug reisen würden und die 'Flugzeugregeln' (versteht sich). Dazu kamen noch dieverse andere Regeln und Uhrzeiten und Daten und noch jede Menge anderer Quatsch, den sich kein Mensch merken konnte. Und Michelle, die ich immer noch versuchte mit meinen Blicken zu töten, saß daneben und schrieb alles ganz brav mit.

Isa und ich saßen ziemlich weit hinten an dem langen Tisch und schwiegen, während die Jungs über jede Kleinigkeit eine 30-minütige Diskussion (oder länger) führten. Gerade stritt Jay mit Leander über die Farbe des Tourbuses. "Ich will blau. Babyblau um genau zu sein.", meinte Jay. "Nein, der Bus wurde schon in schwarz bestellt.", erklärte Leander. "Dann lassen sie ihn umlackieren. Ich will blau.", sagte Jay und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.  "Aber er ist nunmal schwarz. Schwarz ist toll. Schwarz ist schlicht und einfach." , sagte Leander und schaute Jay böse an. "Ich will blau.", schrie Jay und stand auf. "Schwarz.", schrie Leander zurück. "Ich will blau. Und wenn ich blau will, dann wird der Tourbus gefälligst blau.", brüllte Jay und ballte seine Hände zu Fäusten. Leander wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, da stand Isa plötzlich neben mir auf und schlug mit ihren Händen auf den Tisch, sodass ein lauter Knall durch den Raum hallte. Alle schauten sie geschockt an. "GELB, VERDAMMTE SCHEIßE!", kreischte sie.

Es war ein paar Sekunden still. Dann fragte Siva verwundert: "Was gelb?"

"Der Bus. er wird gelb. Gelb ist eine fröhliche Farbe.", erklärte meine beste Freundin etwas ruhiger, aber man sah ihr an, dass sie total aufgebracht war.

"Bla-", wollte Jay wiedersprechen, doch Isa unterbrach ihn mit einem lauten "NEIN."

Jay wagte keinen weiteren versuch, also setzte Isa sich wieder und legte ihre verschränkten Hände auf den Tisch. "Gut", seufzte sie.  "Leander, bestellen sie einen neuen Bus in gelb, sonnengelb. Danke."

Es war noch eine Minute still. Isa sah Leander angestrengt an bis dieser nickte und fortfuhr. Es gab keine weiteren Diskussionen mehr. Isa und ich hielten unseren Mund und alles war gut.

Es war zu Ende und wir wollte aufstehen und aus dem Raum gehen, da hielt Leander uns nochmal zurück. Wir schauten ihn verwundert an. "Also ihr wisst ja, dass The Wanted und One Direction diesen Krieg haben." Wir nickten. "Und die Fans der beiden Bands bekriegen sich deswegen auch. Und das schadet sowohl eurem, als auch deren Image." - "Ja ok, komm aufn Punkt.", funkte Max ihm zwischen seine kleine Rede. - "One Direction begleitet euch auf der Tour."

Max, Siva, Jay, Nathan und Tom rissen geschockt die Augen auf. Tom klappte sogar die Kinnlade runter.

Ich fragte mich, was jetzt so schlimm daran war. Ich meine, ja klar, noch fünfen Spasten dazu, aber hey, Hauptsache: nicht Justin Bieber.

Dann erinnerte ich mich daran, dass One Direction ja diese mega Spacken waren. Und die ja voll den Bitchfight hatten.

Kindergarten. Falls jemanden meine Meinung interessiert.

Nachdem die Jungs sich wieder gefangen hatten, gingen wir. Das hieß, Martin fuhr uns nach Hause.

Und dort begann das ganz große Drama, weil unsere 5 Mädels unbedingt Dramaqueen spielen mussten und sich über diese anderen 5 Menschen so dermaßen aufregten.

Isa versuchte Nathan zu beruhigen. Ich saß gelangweilt daneben und wartete darauf, dass diese riesige Hormonwelle, die über die Queens rollte, endlich ein Ende nahm.

Aber leider liefen die Jungs noch den restlichen Abend völlig aufgelöst durchs Haus, sodass ich einfach beschloss schalfen zu gehen.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil mir kalt war. Isa hatte mir meine Decke geklaut. Diebin.
Ich krabbelte zu ihr und versuchte ihr meine Decke zu entreißen, aber sie klammerte sich daran wie so ein Baby Äffchen an seine Mutter. Das sah zwar irgendwie süß aus, aber weil ich frierte ignorierte ich das und zog noch stärker an der Decke. Ich zog sie zu mir rüber, doch der Nachteil war, dass Isa noch immer dran hing. Ich gab auf. Ich könnte sie ja wecken, aber dafür sah sie dann doch zu süß aus. Aber es war definitiv zu früh um für den Tag wach zu bleiben. Also stand ich auf und überlegte wo ich hinkönnte. Ich entschied mich für Tom. Also schlürfte ich zu seiner Tür und öffnete sie ganz leise. Auf Zehenspitzen schlich ich zu seinem Bett, in dem er seelenruhig schlief und kroch zu ihm unter die warme Bettdecke.

Ich schloss die Augen und war kurz davor einzuschlafen, als ein lautes Schnaurchen ertönte und darauf weitere folgten. Mir war klar, dass ich nie hier schlafen könnte, weshalb ich wieder aus dem Zimmer schlich und mich auf zum nächsten machte. Max.

Die Tür zu seinem Zimmer war offen und niemand lag in dem großen Kingsize-Bett. Ich hörte Geräusche aus dem Bad. Sollte er gleich wieder kommen, wäre es wahrscheinlich ein Schock, wenn plötzlich jemand in seinem Bett liegt und ich wollte Stress und Panik am Morgen vermeiden, deshalb lief ich weiter. Jay. Jay war die beste Lösung. Ich fragte mich, warum ich nicht sofort auf ihn gekommen war. Ich hatte schließlich schonmal bei ihm geschlafen.

Ich ging in sein Zimmer, krabbelte in sein Bett und kuschelte mich in die Decke. Anscheinend hatte Jay mich bemerkt. Er drehte sich zu mir und legte einen Arm um mich. Ich lächelte und schlief ein.

Als ich das nächste mal aufwachte, entschied ich wach zu bleiben. Ich schaute zu Jay. er lag auf dem Bauch und hatte den Kopf zu mir auf die Seite gedreht. Eine Spur Sabber lief aus seinem halb geöffneten Mund, was mich zum Schmunzeln brachte. Seine Locken waren total zerzaust. Allem in einem sah es ganz schnuckelig aus.

Ich stand auf, ging meiner Morgenroutine nach und begab mich dann in die Küche zum Frühstücken.

Auf einem der Küchenstühle entdeckte ich Tom hinter einer Zeitung. Er war wohl ziemlich in das vertieft, was er laß, denn er bemerkte mich nicht. Ich machte mir Müsli und setzte mich an den Tisch. Er sah von seiner Zeitung auf. "Oh, Vanni, guten Morgen.", sagte er und wendete sich wieder dem Artikel zu. "Morgen.", grinste ich. Ich beugte mich etwas vor und erhaschte eine Blick auf die Überschrift 'Bayern München gewinnt 4:0 gegen den Hamburger SV. Was Bruno Labbadia zu der Niederlage sagt'. Fußball, wie öde.

Als ich mein Müsli aufgegessen hatte, sah Tom mich schockiert an. "Was ist?", fragte ich um heraus zu finden, was ihn so schockierte.  "Ich wusste gar nicht, dass du und Isabell vermisst werden.", erzählte er und ich sah ihn genervt an. "Ja. Und ich wusste nicht, dass du Zeitung ließt.", erwiderte ich und verzog mich ins Wohnzimmer.

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Ein neues Kapitel. Oder besser gesagt, ein neues scheiß Kapitel. Ich bin überhaupt nicht zufrieden, aber ich wollte ( nach 2 Monaten, haha ) unbedingt mal wieder weiter schreiben.

One Direction kommt auch noch in die Geschichte. Schlimm? Bitte sagt mir eure Meinung dazu.

So, Isa ist jetzt aufjedenfall ( das überfordert mich. Wie schreibt man das?) für die nächsten... 2 Stunden glücklich und dann wird sie wieder ein neues Kapitel verlangen...

Ja ja, ich kenn dich.

Als dann, BYE

Can I call you home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt