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Während ich das schreie, senke ich meinen Kopf in Richtung Boden, aus Verzweiflung und will aufgeben. Ich habe keine Kraft, mich gegen sie zu wehren. Ausserdem wussten sie wahrscheinlich was sie tun müssten, um Informationen von mir zu bekommen. Wahrscheinlich würden sie alles was ich über meinen Dad wusste, aus mir raus prügeln. Ohne Kraft und in der Annahme, dass sie mich gleich irgendwie ausser Gefecht setzen würden, schaue ich auf, in die erstarrten Gesichter der Mikaelsons. Sie bewegen sich nicht und stehen da, als wären sie Statuen. Keiner von ihnen bewegt sich auch nur einen Millimeter. Sie alle schauen mich nur entgeistert oder überlegen an. Mit schnellen Schritten und neuem Mut, der mich plötzlich packt und vorwärts drückt gehe ich auf Kol zu und reisse ihm meine Kette aus seiner Hand. Ich weiss nicht, wie lange sie schon erstarrt sind, aber abwarten, konnte ich nicht. Solange sie so erstarrt bleiben, konnte ich fliehen. Also versuche ich mich daran zu erinnern, was mein Dad sonst noch so über Vampire wusste und mir erzählt hatte.

Irgendwas wie: "Wenn du sie nicht hereinbittest, so können sie nicht in dein Haus." Da ich keinen von ihnen hereingebeten habe oder zumindest mich nicht daran erinnere, jemanden von ihnen hereingebeten zu haben, kommen sie hoffentlich nicht rein in unser Haus. Ich könnte auch wegrennen in ein anderes Haus. Leider war das nächste Haus 10 Minuten von hier entfernt. Das würde ich wahrscheinlich nicht schaffen, da ich ja nicht weiss, wie lange sie so erstarrt bleiben. Schnell renne ich zu unserer Haustür. Ich greife in meine Hosentasche, in der Hoffnung, dass ich den Hausschlüssel bei mir habe. Ohne Erfolg. Fuck! Ich habe ihn im Haus vergessen, auf meinem Nachttisch. Normalerweise haben wir einen Schlüssel unter der Fussmatte, fällt mir ein, also schaue ich nach. Jedoch liegt der Schlüssel nicht darunter. Frustriert stampfe ich auf.

Moment! Das Holz hört sich hohl an! Mit einem letzten Funken Hoffnung kniee ich mich hin und bemerke ein kleines Loch im Holz. Es ist nicht gross genug, um hineinzugreifen, aber gross genug, um den Versuch zu wagen, das Holz weg zu nehmen. Also versuche ich es und... Es funktioniert. Die Holzplatte lege ich neben mich, hole mein Handy heraus und leuchte mit meiner Handytaschenlampe in den hohlen Raum. Darin befinden sich GRANATEN? Woher hat mein Dad so etwas. Auch eine echte Waffe liegt in diesem kleinen Raum und eine Armbrust, die statt Pfeilen, Holz Stücke als Munition hat. Eine unbändige Macht leitet mich, übernimmt meinen Körper plötzlich, sodass ich ruhig werde. Ohne gross zu überlegen, nehme ich die Pistole. Ich meine, wenn ich sie so in Schach halten kann, bis Hilfe kommt, ist das doch erlaubt, oder?

Mein Dad hatte mich mal dazu gezwungen zulernen mit einer Waffe umzugehen, indem er mich in einen "Jungschützenverein" in der Schweiz anmeldete, als wir dort für 6 Monate lebten. Vielleicht zahlte sich das jetzt aus. Ich will den Hohlen Raum wieder schliessen, als mir ein kleiner, silberner Schlüssel ins Auge fällt. Vielleicht habe ich Glück und kann damit die Haustür öffnen.? Viel Zeit bleibt mir, glaube ich, nicht mehr lange, da ich vermutlich schon echt viel Zeit vergeudet habe, mit dem Hohlraum. Schnell lege ich die Holzplatte wieder an ihren Platz und versuche die Tür aufzuschliessen. Verflucht! Der Schlüssel passt nicht. Ok das wars. Die Mikaelsons werden sich bald wieder bewegen können und ich habe nur eine Waffe, die wenn wir mal ehrlich sind, nicht so aussieht als könne sie Vampire, geschweige denn Urvampire umbringen oder gar zur Strecke bringen. Moment haben wir nicht einen Keller, den wir auch durch eine kleine Seiten Tür erreichen können? Hoffentlich gibt es so eine Tür. Die gibt es doch immer bei solchen älteren Häusern, nicht? Dies ist meine letzte Hoffnung. Auch wenn Dad mich umbringen wird, wenn er erfährt, dass ich in seinem Keller war, indem er seine Schlachtfelder nachbaut.

Egal. Wenn es um mein Leben geht, kann er auch mal eine Ausnahme machen. Also renne ich los und suche auf der Seite des Hauses eine kleine Tür, an die ich mich wage, erinnere, gesehen zu haben. Und tatsächlich! Dort an der Seite unseres Hauses ist eine kleine Tür, die in den Keller führt. Ich will sie gerade aufschliessen als plötzlich jemand hinter mir steht und anfängt zu sprechen:" Was wird das, wenn es fertig ist Darling?" Kol. Eindeutig Kol. Schnell drehe ich mich um und richte meine Waffe auf ihn. Er lacht nur. "Dein Ernst? So ein lächerliches Ding kann MIR doch nichts antun.", spottet er. "Ach ja?", mit diesen Worten schiesse ich ihm direkt in die Magengegend. Er kippt um. Mit einem dumpfen Aufprall landet er auf dem Boden. Auf einmal stehen Elijah, Niklaus und Finn vor mir. Rebekah ist mit Kol beschäftigt und versucht ihm die Patrone aus seiner Magengegend zu holen. Sie schafft es auch und schreit plötzlich:" Achtung! In der Waffe sind Holzpatronen und Au!" Sie lässt die Patrone fallen und vollendet ihren Satz mit einem letzten Wort: "Eisenktraut." Ohne zu überlegen, ziele ich auf Niklaus, von dem ich glaube, dass die meiste Gefahr von ihm ausgeht. Während er abgelenkt ist und zu Kol schaut, schiesse ich ihm ebenfalls eine Patrone in die Magengegend. Elijah treffe ich daraufhin in seine Herzgegend und Finn ebenfalls in seine Herzgegend. Rebekah schaut mich mit Angst an, aber auch sie ist gefährlich, schätze ich. Mit schwerem Herzen, da sie mir ja eigentlich nichts getan hat, sondern wahrscheinlich nur ihre Familie schützten will, schiesse ich ihr nur ins Bein. Dann öffne ich die kleine Tür und gehe die dunkle Treppe runter, in den Keller.

The Story of Allison MillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt