31

113 0 0
                                    

Vorsichtig setzte ich einen Fuss auf den Boden. Elijah hatte seit seiner letzten Bemerkung kein Wort mehr gesagt. Woher die Flügel kamen, wusste ich selber nicht. Ich bin nur froh nicht ins Wasser gefallen zu sein.

"Wow", flüsterte Elijah.

"Das war unglaublich."

"Mhm", nicke ich leicht. Es gab nur ein paar wenige "Wesen", die meine Fragen beantworten konnten und zu einer Person wollte ich jetzt unbedingt.

"Ich glaube meine Mum weiss was los ist", murmle ich.

"Dann gehen wir hin", schmunzelt Elijah und nimmt mich an der Hand. Vorsichtig, als würde ich ihn von den Füssen hauen, zog er mich hinter sich her. Schweigend liefen wir durch den Wald. Vorbei an Bäumen, Büschen und vielem mehr. Langsam wurde die Stimmung unangenehm.

"Hast du Angst vor mir?", unterbreche ich leise die Stille.

"Nein, du?", stellt Elijah sofort eine Gegenfrage.

Ich schüttle nur den Kopf.

"Hattest du je Angst vor mir?", flüstert Elijah.

"Ja", gebe ich leise von mir. Ein kleiner, aber bestimmter Augenblick fiel mir sofort ein, als er und seine Geschwister vor der Tür standen und sie versuchten mich dazu zu zwingen sie hereinzulassen.

"Du?", frage ich.

"Einmal, aber da hatte ich keine Angst vor dir, nur die Angst dich zu verlieren." während er das sagte, senkte er leicht den Kopf.

Ich weiss nicht, was mich in diesem Moment gestochen hatte, aber ich blieb stehen und schaute zu ihm hoch. Ich wusste nicht ob es das richtige war, trotzdem tat ich es. Ich legte meine Hände um Elijahs Hals, zog ihn zu mir hinunter und küsste ihn. Seine Hände legen sich automatisch auf meine Hüfte und er erwiderte den Kuss.

Nach einer gewissen Zeit löst sich Elijah von mir und blickt in meine Augen.

"Ich liebe dich", flüstert er.

"Ich dich auch", kommt es von mir zurück und wieder vereinen wir unsere Lippen.

"Wir sollten weiter", grinst Elijah gegen meine Lippen. Er packt mich und hebt mich hoch.

"Bereit?", grinst Elijah.

Ehe ich nicken konnte, rennt er schon los. Automatisch kralle ich mich in seine Haare. Die Landschaft zieht an uns vorbei. Raum und Zeit ziehen vorbei. Der Wind weht durch meine Haare und ich schliesse genüsslich meine Augen. Ein plötzlicher stopp lässt mich auf quieken. Langsam, ohne mich fallen zu lassen, stellt Elijah mich auf die Füsse.

Da standen wir nun. Alles in mir sträubte sich loszugehen, bis Elijah mir einen sanften schubs Richtung Haus gab.

"Na los. Ich warte", sagt er. ich schüttle den Kopf.

"Bitte komm mit", flehe ich Elijah an.

Leicht beginnt er zu nicken. Ein kleines Grinsen ziert mein Gesicht, als ich neben Elijah herlaufe.

Vor der Tür angekommen, klopfe ich leise an.

Sofort wird die Tür aufgerissen und ich blicke in den Lauf einer Pistole. Die Pistole gehört zur Hand meines Vaters. Als er mich erkennt, lässt er die Waffe sinken.

"Du bist es", grummelt er.

"Ich habe Fragen", meine ich bestimmt, "und nur Mutter kann sie mir beantworten." Nach diesen Worten gehe ich an meinem Vater vorbei.

"Ohne den Vampir", knurrt Dad.

"Elijah du wurdest schon eingelassen, komm bitte wieder mit rein", grinse ich meinen Vater schelmisch an. Elijah erwidert mein Lächeln und geht an meinem Vater vorbei.

Selbstbewusst lief ich ins Wohnzimmer, Elijah direkt hinter mir.

"Mutter, wieso und wie kann ich fliegen?", komme ich relativ schnell auf den Punkt. Ich hatte keine Lust viel mit ihnen zu reden, klar ich vermisste sie, aber wenn sie Elijah was antuen würden, dann können sie was erleben.

"Es ist lediglich ein Schutz Mechanismus. Falls du fällst, wird dein Unterbewusstsein, die Flügel hervorrufen und dich in Sicherheit bringen. Die Sicherheit unserer Spezies ist von enormem Wert."

"Auch bedeutet dies, dass du langsam erwachsen wirst. Deine Kräfte werden wachsen. Deine Mutter ist ein Dämon Stufe 3. Du wirst wahrscheinlich ebenfalls ein Dämon Stufe 3. Dies wäre eine Ehre, wenn du deiner Mutter ebenbürtig werden würdest", unterbrach mein Vater, meine Mutter.

"Was wenn ich dies nicht will?", frage ich skeptisch.

Mein Vater machte einen bedrohlichen Schritt auf mich zu. Sofort hatte Elijah meinen Arm ergriffen und stellte sich leicht neben mich.

"Du kannst dies nicht bestimmen, Allison, du wirst auch nicht versuchen es zu ändern. Du kannst grosses vollbringen und dass wirst du auch", seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter.

Elijah hatte genug er stellte sich vor mich und blaffte meinen Vater an: "Und du bist wer? Hast du eine Ahnung wie sich Allison fühlt. Ihr seid schreckliche Eltern."

Mit seinen letzten Worten ergriff er meine Hand und zog mich an meinen Eltern vorbei.

Peng

Mein Kopf flog herum. Mein Vater hatte Elijah eine Kugel in den Kopf geschossen. Elijah sackte augenblicklich zusammen. Ich schrie.

"Verdammter Mistkerl", fluchte mein Vater.

"Was hast du getan? Wieso?", schrie ich.

"Dieser Bengel hat es sich selbst eingebrockt. Nur leider wird er bald wieder auf den Beinen sein", stöhnte mein Vater.

Wut.

Sie kochte in mir. Ich war ein Topf mit einem Deckel, indem Wasser kochte. Ich erhob meine Hand deutete auf meinen Vater und fing an, meiner Wut Luft zulassen.

Helles Licht durchströmte das Haus, ein roter Strahl schoss hervor und traf meinen Vater. Augenblicklich sackte er zusammen und blieb reglos am Boden liegen.

Nun war es meine Mutter, die schrie. "Was hast du angestellt?", schrie sie.

"Meiner Wut Platz gemacht."

Ein Stöhnen entrann Kols kehle, ehe er die Augen öffnete und sich aufsetzte.

"Dein Vater ist kein Dämon oder ein anderes unsterbliches Wesen. Du könntest ihn getötet haben."

Elijah konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und stand nun vollends auf.

"Das passiert, wenn man sich mit Allison anlegt", grinste er.

Ich wusste nicht, was ich tat. Ich wusste nicht, ob mein Vater noch lebte oder tot war. Tränen stiegen in meine Augen und liefen unkontrolliert meine Wangen hinunter.

"Geht", schniefte meine Mutter die Kräfte schienen sie verlassen zu haben.

Elijah griff nach meiner Hand und zog mich aus dem Haus hinaus.

"Habe ich ihn getötet?", frage ich unter Tränen.

"Ich glaube nicht", gab Elijah von sich. "Seine Brust hob und senkte sich immer wieder regelmässig. Mach dir keine Sorgen, deine Mutter wird das nicht zulassen."

Ich hätte meinen Vater töten können. Ich hatte keine Kontrolle gehabt oder etwa doch. Ich muss diese Kräfte loswerden, bevor ich noch ernsthaft jemanden Töten könnte. Nur wie?

________________________________________________

Die Story endet sich dem ende zu... :(

The Story of Allison MillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt