Kapitel 11

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Leila schloß die Tür hinter sich und hing ihre Jacke an dem Kleiderharken der neben der Tür hin auf. Sie schaute sich in ihrem Zimmer um und bemerkte das sie noch garnicht ihre Koffer ausgepackt hatte. Aber um sie jetzt auszupacken war sie definitiv zu müde, deswegen beschloß sie dies nach der Schule morgen zu tun. Sie setzte sich auf ihr Bett und öffnetet Instagram. Sie suchte Willems Profil und öffnete es. Er hatte nicht sehr viele Bilder gepostet nur Fotos welche ihn mit Freunden oder sich selbst vorm Spiegel zeigten.

Sie musste sich selbst eingestehen das er sehr attraktiv ist. Leila likte das neuste Foto von ihm wo er sich und ihren Bruder fotografierte. Manchmal glaubte sie das viele Leute wegen Klicks mit ihm Fotos machten, aber bei Willem konnte sie sich nicht vorstellen. Sie blickte aus dem Fenster und ihr Blick viel auf ihren Wecker der auf ihrem Nachttisch stand. Scheiße. Schnell stand sie auf um zum kleinen Waschbecken zu gehen, es war schließlich schon 20 Uhr.

Wie konnte die Zeit bloß so schnell vorbei gehen? Sie schminkte sich schnell ab und kämmte sich ihre Haare. Sie öffnete beide ihre Koffer um zu gucken in welchen sie ihren Schlafanzug hatte, nach einer kurzen Zeit fand sie ihn auch. Es war eine schwarze Jogginghose und dazu ein schwarzes top. Da es ihr meist noch zu kalt war zog sie sich immer einen roten Hoodie über. Dieser Hoodie hatten ihr ihre Eltern zum 11. Geburtstag geschenkt. Es war nichts besonderes an ihm und trotzdem war er ihr wichtig. Denn es war das letzte Geschenk ihrer Eltern, an sie bevor das ganze mit dem Feuer geschah.

Sie legte sich ins Bett und guckte noch einmal auf ihr Handy und beschloß noch einmal Dominik zu schreiben. Kurz nachdem sie ihr Handy ausgeschaltet hatte piepte es und sie hatte eine Nachricht, von Dominik.

Dominik:💕
L: hey können wie vllt noch einmal über diese Sache mit dem heiraten reden?
D: Hey klar
L: wieso musst du heiraten?
D: hab ich doch schon gesagt mein Vater stört es das ich keine lang anhaltenden Beziehungen habe oder hatte. Deswegen hat er für mich ein Mädchen aus gutem Hause gefunden und sie mir als meine zukünftige Frau vorgestellt. Aber sie ist echt eine tolle Person ich hätte zum jetzigen Zeitpunkt nichts dagegen sie zu heiraten.
L: aber du bist erst 19. du wirst doch nicht jetzt schon heiraten, oder?!
D: na das weiß ich noch nicht ich glaube erst in ein paar Jahren aber wer weiß
L: ...
D: Leila wenn dich das verletzt dann rede mit mir ich will nicht das es dir wegen mir schlecht geht

Leila schrieb nicht mehr, das war ihr einfach zu viel. Sie machte ihr Handy und ihren Klingelton aus, so das sie keine Benachrichtigungen mehr bekam. Nach einer halben Stunde schlief sie ein, sie schlief sehr unruhig und wachte auf. Als sie sich aufrichtete um auf die Uhr zu gucken legte sie sich direkt wieder hin. Es war erst 0 Uhr. Der Unterricht würde in 8 stunden beginnen und sie hatte jetzt schon keine Lust darauf vor allem da sie Politik haben, in dem Fach konnte sie so gut wie nicht's sagen da sie sich zu politischen Sachen nicht äußern durfte.

Deswegen machte dieses Fach für sie erst recht keinen Sinn. Denn was brachte dieses Fach schon wenn sie sich dazu nicht äußern durfte?
TW
Kurz bevor sie wieder einschlief öffnete sie schlagartig ihre Augen, sprang förmlich aus ihrem Bett und lief zu dem kleinen Mülleimer der in ihrem Zimmer stand um sich dort zu übergeben. „Scheiße." sagte sie immer wieder und langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie richtete sich wieder auf um zum Waschbecken zu gehen. Doch als sie in den Spiegel sah erschrak sie und machte ein paar Schritte weg vom Spiegel. Hinter ihr stand eine Person die sie nur zu gut kannte und sie bedeutete nichts gutes. Als sie sich umdrehte stand sie hinter ihr aber irgendwas hatte sich an ihr verändert. Eigentlich sollte Leila sich gerade nicht auf sie fixieren aber Leila konnte einfach nicht anders. Als ihr auffiel was an ihr anders war merkte Leila das es die ganze Zeit schon anders war als an der echten Käte.

Den Käte hatte Ozean blaue Augen aber die Käte die sie manchmal Nachts sah hatte Feuer rote Augen. Plötzlich fing sie an zu schreien und Leila musste sich die Ohren zu halten. Nach einer kurzen Zeit merkte sie das es nichts brachte da ihre Stimme nur in ihrem Kopf existierte. Trotz dessen nahm sie sich schnell ihren Hoodie und zog ihn sich wieder über uns verließ so schnell ihr Zimmer. Sie wusste nicht wohin, denn sie war immer noch im Halbschlaf und ohne darüber nachzudenken lief sie ins Haus der Jungen um zu ihrem Bruder zu gelangen.

Sie verfolgte sie aber immer weiter und zu ihren Schreinen kamen leiser gesprochene Wörter hinzu. Sie alle klangen unterschiedlich und auch ihre Lautstärke unterschied sich stark, aber das Schreinen von ihrer Illusion übertönte immer noch alles. Leila begann nun vor Schmerzen zu weinen. Leila merkte das sie nicht daran gedacht hatte sich Schuhe überzuziehen und so lief sie nur im Schlafanzug und ohne Schuhe übers Schulgelände rüber zu dem Haus der Jungen. Sie wusste nicht wie aber sie fand sofort den Weg zum Zimmer ihres Bruders und klopfte anfangs sachte gegen die Tür und flüsterte. „Wilhelm bist du da? Bitte mach die Tür auf."

Als sie sich langsam in die Richtung drehet von wo sie gekommen war musste sie sich einen Schrei verkneifen. Denn sie war nur noch ein paar Meter von ihr entfernt. Also klopfte sie etwas stärker gegen die Tür und wurde auch lauter als sie sagte „Wilhelm bitte mach die Tür auf. Bitte." sie lehnte ihre Stirn gegen die Tür und fing noch mehr an zu schluchzen und zu weinen. Eigentlich wusste Leila das sie vor ihr nicht wegrennen konnte, Käte würde ihr immer und überall hin folgen.

Als Leila sich umdrehte um sich mit dem Rücken an der Tür hinunter ließ sah sie das sie nun vor ihr stand und die lauten und leisen Stimmen plötzlich verstummten. Schlimmer konnte ihre Verfassung nicht mehr werden. Aber damit hatte sie sich gewaltig geirrt denn als Leila sich langsam wieder beruhigte griffen beide ihre Hände nach ihr, eine legte sich auf ihren Brustkorb und die andere auf ihren Kehlkopf.

Sie drückten so fest zu das Leila immer schlechter Luft bekam und anfing nach Luft zu schnappen. Sie wusste das dies keine reale Person war und sie sie deswegen auch nicht umbringen könnte aber trotzdem bekam sie Panik. Das war genau das was nicht passieren durfte denn diese Schmerzen entstanden dadurch das sie eine Panikattacke hatte. Leila versuchte ihre Hände weg zudrücken aber dies war nicht möglich. Sie fing an noch mehr und noch lauter zu weinen sie wusste das dass nicht passieren durfte. Würden die anderen Schüler sie so sehen würde es einen Skandal geben.

Also versuchte sie leiser zu weinen und sich wieder etwas zu beruhigen. Das war sehr schwer für sie da sie immer noch ihre Hände an ihr hatte. Nach einer weile gab Leila auf, denn alles was sie tat war vergeblich. So schloß sie ihre Augen, sie würde auf Wilhelm warten. Vielleicht war er nur auf Toilette und würde jeden Moment zurück kommen. Nachdem mehrere Minuten vergingen beschloß sie doch nicht auf ihren Bruder zu warten sondern einfach wieder in ihr Zimmer zu gehen. Denn sie musste irgendwann auch mal alleine mit ihren Problem fertig werden.

Doch gerade als sie sich aufrichten wollte sackte sie wieder auf den Boden und japste nach Luft. Leila versuchte einzuatmen aber es funktionierte nicht, immer wieder musste sie abbrechen da sie keine Luft in ihre Lunge bekam. Diese Situation brachte sie nur noch mehr zum weinen, sie kam sich so hilflos vor. Ihren Kopf lehnet sie wieder gegen die Tür und schloß die Augen. Alles würd wieder besser, Wilhelm kommt jeden Moment und würde ihr helfen.

Dass sagte sie sich immer wieder obwohl sie es besser wusste, denn es würde nichts gut werden. Plötzlich hörte sie das Geräusch eines Türschloßes und wischte sich sofort über ihre Augen und ihr Gesicht, sie sah aber dadurch keines Wegs besser aus. Leila hatte Angst wer da jetzt raus treten würde, sie hoffte wirklich das es nicht August war denn der würde das alles hier kein bisschen verstehen. „Was ist los?" Seine Stimme drang nur sehr schwach zu ihr durch und dennoch konnte Leila sie erkennen. Na ganz toll das war auch eine der Stimmen die sie jetzt echt nicht hören wollte. Es war die von Willem.

Schwester -Young Royals FF-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt