Kapitel 33

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So stand sie vor  ihnen. In Willems Armen, weinend und fertig. Genau so war Käte fertig mit ihren Nerven, Leila raubte ihr in letzter Zeit ihre Nerven und entschuldigte sich dafür noch nicht einmal. Klar Leila war psychisch krank, aber selbst das sollte man ja wohl hinbekommen. Man hörte leise ein ,Ich Liebe dich'  und irgendwie versetzte das Käte ein Stich in ihr Herz.Warum hatte sie immer Glück? Warum konnte sie selber so ein Glück nie finden?

Klar hatte Käte Henry, welcher sich gerade zu ihr stellte und einen Arm um ihre Taille legte. Kätes Augen wurden feucht. Mit ihrer Hand strich sie sich über ihre Augenlieder . Um die kommenden Tränen zu unterdrücken. „Sollen wir gehen Kleine?" ,,Bitte..." sie gingen los doch Henry sagte noch etwas zu Wilhelm ,,Du wir gehen nach oben. Käte gehts nicht gut, falls Leila fragt." er legte Henry eine Hand auf seine Schulter und nickte stumm.

Beide gingen nach oben um zu Kätes Zimmer zu gehen. Denn ganzen Weg über redeten sie nicht. Henry schaute gerade aus und ab uns zu mal zu ihr runter. Käte hingegen schaute nur auf den Boden unter ihren Füßen und wurde, desto länger sie über das Glück von Leila nachdachte, immer wütender. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten ,,Ey,was ist los?" Käte hätte sich Ohrfeigen können. Ihr hätte es klar sein müssen, das Henry merkt dass etwas nicht stimmte. Jetzt müsste sie ihm das Ganze erklären und darauf hatte sie nun garkeine Lust.

Sie beschloss einfach nicht zu antworten und überraschenderweise fragte Henry nicht mehr weiter nach. Als sie bei Kätes Zimmer angekommen waren, öffnte er ihr die Tür. Doch sie drehte sich noch im Türrahmen um und versperrte ihm somit den Weg. „Darf ich nicht mit rein?" er legte seine Hände um ihre Hüfte und seine Hände vergruben sich in die Hintertaschen ihrer hellblauen Jeans. Käte merkte das Henry gerade Lust auf Sex hatte oder zumindest auf irgendetwas was dem nahekommen würde.

Doch darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Er wollte sie gerade Küssen, doch sie drehte ihr Gesicht weg. „Henry du weißt ich liebe dich, oder?" er kniff seine Augenbrauen zusammen ,,Ja warum?" er lächelte und wollte sie wieder küssen. ,,Okay, also dann kann ich dir sagen das ich jetzt bitte alleine sein möchte. Es war ein sehr stressiger Tag für mich. Also würde ich mich jetzt schlafen legen." Er wirkte enttäuscht, aber dennoch Verständnis voll. „Ich liebe dich meine Prinzessin." er gab ihr einen Kuss auf den Mund, drückte sie nochmal an sich und ging dann. „Ich liebe dich auch." sagte sie noch, doch sie war sich nicht sicher ob sie es laut genug gesagt hatte.

Doch er drehte sich um und lächelte sie an.

Sie schloss die Tür hinter sich und drehte sich zu ihrem Schrank um. Schnell griff sie zur kleinen schwarzen Umhänge Tasche in ihrem Schrank. Sie nahm sich die kleine schwarze Dose, die hinter der Tasche lag, aus ihrem Schrank. Sie lag ganz hinten, so das sie niemand auf den ersten Blick sehen konnte. Zwar wehrte sich alles in ihr dagegen diese Box zu öffnen, aber sie musste. Sie hatte es schon zu lange nicht mehr gemacht und sie merkte wie es ihr fehlte.

Wie ihr das Gefühl fehlte, was sie hatte wenn sie die Drogen nahm. Käte konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. Es fühlte sich einfach so an als ob sie fliegen könnte. Einfach unbeschwert und frei. Ja die Freiheit, die sie während ihres Rausches spürte, war es was sie dazu verleitete es immer und immer wieder zu tun. In der Dose war nicht mehr viel drin. Nur noch ein paar Papes, Filter, eine kleine Küchenwaage, normaler Tabak und unter diesen Sachen lag nur noch eine kleine Tüte mit weißem Pulver. Kokain.

Sie nahm sich die Tüte und die Wage heraus, schloss sie danach wieder. Sie legte die Sachen auf ihren Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl der davor stand. 200mg sollten reichen, dachte sie sich. Sie baute sich schnell eine Linie. Zum Glück ging das sehr schnell, denn lange würde sie es sicherlich nicht mehr aushalten. Käte wurde nervös als sie bemerkte das sie kein Schnuphröhrchen hatte, schnell nahm sie sich den fünf Euro schein aus ihrer Handy Hülle, rollte ihn zusammen und zog sich schnell die Linie rein.

Fuck, genau jetzt wusste sie warum sie sich nie bis selten etwas sniffte. Ihr Gehirn dröhnte und ihre Nasenhöhle tat ihr weh. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und merkte... das sie noch nichts merkte. ,,Fuck." flüsterte sie. Warum spürte sie nichts, bzw. noch nichts?

Eigentlich hätte sie schon was spüren müssen. Sie wollte aufstehen um sich umzuziehen, damit sie nicht einfach so rumsitzen musste. Doch ihre Beine gaben nach. Sie sackte auf den Boden, sie lehnte sich am Bett Kasten an.

Sie atmete mehrere Male tief ein und aus um die Tränen zu unterdrücken. Immer wieder stellte sie sich die Frage: Warum weine ich überhaupt?
     Und wie jedesmal war ihre Antwort: es gibt keinen grund.
Sie merkte langsam wie das Koks seine Wirkung frei setzte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, doch die Kopfschmerzen waren weg, doch nicht nur diese Schmerzen vergingen so langsam. Alle Gedanken verschwanden, oder zumindest die schlechten.

Käte schloss ihre Augen, alles um sie herum fühlte sich so an als ob es sich drehen würde. Selbst dann noch als sie ihre Augen geschlossen ließ. Doch es fühlte sich gut an. Aber nicht nur das fühlte sich gut an, nein. Alles andere fühlte sich genau so gut an, der Fußboden unter ihr, der hölzerner Bettkasten an den sie sich seit mehreren Minuten anlehnte. Alles fühlte sich so viel besser an.
Fuck wie sehr liebte sie es high zu sein.
~
,,Ich fühle mich schlecht." Willem drehte sich verwirrt zu ihr. Er war gerade dabei sein Shirt auszuziehen und schmiß es bedeutungslos auf den Boden. „Warum das denn?" er ging zu Leila, welche auf der Bettkante sah's. Ihre Ellenbogen hatte sie auf ihren Knien abgestützt und ihr Gesicht vergrub sie in ihren Händen. Er setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie zu ihm.

Schnell legte sie ihre Beine aufs Bett und bettete ihren Kopf auf seinem Schoß. „Wegen Käte. Warum ist sie bloß weggegangen?" Willem spielte mit ihren Haaren „Das hatten wir doch schon süße. Käte ist gegangen da es ihr nicht gut ging." „Willem, das weiß ich." sie stand auf um zu den nahe stehenden Schreibtisch zugehen. „Aber... es fühlt sich so an, als ob ich das Problem wäre." beim ausatmen lehnte sie sie sich lässig an den Schreibtisch an.
   „Das bist du-"
   „Willem bitte. Wir wissen beide das ich das Problem bin. Die anderen machen sich viel zu viel sorge um mich. Ich bin ein Wrack. Und niemand kann mir da raus helfen, das kann nur ich alleine. Doch alle versuchen mir zu helfen aber es bringt nichts. Du, Wilhelm, Käte, Dominik und auch-", sie schnappte nach Luft und versuchte die tränen zu unterdrücken," und auch Erik. Ihr habt zu viel in mich reingesteckt, ich ziehe alle Leute mit mich und ihr werdet daran zerbrechen. Und Willem, das will ich nicht." sie traute sich nicht ihm in die Augen zusehen. Zu groß war der Schmerz in ihren eigenen, den sie ihm nicht antuen wollte.

Willem stand auf, ging auf sie zu und packte sie an ihrem Hintern um sie auf die Tischplatte zu heben. Nun sah er ihr in ihren grünen Augen. „Leila. Sieh mich an." Schüchtern hob sie ihren Blick. „Du tust uns allen nicht weh damit. Leila, du bist nicht schuld daran das es uns vielleicht nicht gut geht. Wir entscheiden uns alle dafür bei dir zu bleiben. Wir würden immer alles für dich geben. Denn wir lieben dich."

Leila sah ungläubig in sein Gesicht. Doch sie glaubt ihn.

Und so legte sie beide Hände an sein Gesicht, zog sein Gesicht dicht an ihres und flüsterte „Ich glaube dir." Und überbrückte die letzten Zentimeter zwischen ihnen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 14, 2023 ⏰

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