Harry und Jessy?

3.7K 134 6
                                    

Gerade als ich aus dem Haus stürmte,erkannte ich eine Person,die vor mir auf dem Straßenrand saß. Langsam näherte ich mich ihr,bis ich den Platz neben ihr einnahm.
"Es tut mit Leid,dass ich dich so angefahren habe",murmelte Jessy leise und schaute zu Boden. "Passt schon. Manchmal verliebt man sich halt in die nicht gerade richtige Person." "Denkst du Zayn war die richtige Person?" Meine Freundin blickte mich aus ihren grünen Augen an. Ich seufzte. "Sieht es so aus?" Draufhin waren wir beide still.
"Ich habe keine Lust mehr drauf. Dieses ganze verlieben. Es nervt einfach",erklärte Jessy laut,worauf plötzlich eine Stimme direkt hinter uns erklang. "Schön,dass du mich verstehst." "Oh nein",wisperte ich,als Harry sich auch noch zu uns saß und das genau neben Jessy. "Mit Claire kannst du da nicht reden. Die ist frisch verliebt." "Woher willst du das denn wissen?" "Das nächste Mal macht ihr mal das Fenster zu. Ich habe euer ganzes Liebesgespräch mitbekommen." "Das war kein Liebesgespräch! Was hörst du uns eigentlich zu!?" Harry grinste einfach nur,während ich aufstand. "Ich gehe weiterlernen. Idiot." Das letzte zischte ich dem Lockenkopf zu,dann verschwand ich im Haus.

Mit dem Mathebuch setzte ich mich wieder an den Tisch und fing an mir die Formeln einzuprägen. Leider war ich etwas zu aufgebracht,um mich konzentrieren zu können. "Das gibt es doch nicht!",fluchte ich laut,als mir das Buch auch noch auf den Boden fiel. Was ist denn heute los mit mir? Genervt bückte ich mich und umgriff das Objekt,als ich direkt davor zwei Socken erkannte. Noch immer gebeugt,ließ ich meinen Blick hochfahren,bis zu den hellblauen Augen. "Oh,Niall." Ich setzte mich wieder auf,mit dem Buch, und schaute ihm entgegen. "Brauchst du etwas?" "Nur bisschen Gesellschaft",lächelte er und ließ sich auf dem Stuhl neben mir fallen. "Wenn du Hilfe brauchst,sag einfach. Ich bin zwar kein Mathelehrer,aber etwas weiß ich noch bestimmt." Ich nickte und fing an größere Interesse an ihm zu schöpfen,als von dem Buch. "Wieso schaust du mich die ganze Zeit an?",schmunzelte Niall,worauf ich rot wurde. "Also...ich...habe. Nachgedacht." Das war mal eine blöde Ausrede. Ich wusste aber selber nicht,wieso ich ihn so angestarrt habe. Ich halt.

Ich hatte dann endlich angefangen zu lernen und wurde von Niall eher körperlich unterstützt,oder wie soll man es nennen,wenn man einen die ganze Zeit beobachtet? Er lässt seinen Blick nähmlich garnicht mehr von mir. "Niall?" "Ja?" "Sag einfach,was du wirklich willst." Ich klappte das Buch zu und betrachtete ihn abwartend. Er fühlte sich wohl ertappt. "Das ist schwer zum ausprechen." "Willst du es aufschreiben?",grinste ich,worauf er den Kopf schüttelte. "Also...wie soll ich das fragen..." Es war irgendwie süß,wie er gerade rumstotterte und dazu auch noch rot wurde. Ich ließ ihm auch alle Zeit,doch er traute es sich wohl wirklich nicht. "Mein Gott! Frag sie doch jetzt einfach um eine Verabredung!" Ich brauchte mich gar nicht umzudrehen,um zu wissen wer das war. "Halt die Klappe,Harry! Niall ist kein kleines Baby und auch noch älter als du!" "Im Moment wohl eher nicht." "Du kannst dich da ja nicht reinversetzen. Frag erstmal jemanden,ob ihr auf eine Verabredung geht!" Ich schaute ihn böse an. "Das habe ich gerade. Ich treffe mich morgen nach der Schule mit Jessy." "Du tust was?!" Ich schlug mir die Hand auf die Stirn. "Sag mir bitte,das war ein Scherz!" "Nope."
Ich lehnte mich an den Tisch. "Niall?" "Hm." "Gerne treffe ich mit dir." Der Blondschopf fing an zu strahlen umd fiel fast vom Stuhl,als er aufstehen wollte. "Morgen Abend." Mit diesen Worten verschwand er. "Harry?" "Immernoch hier." "Du wirst sie nicht küssen,nicht mit ihr flirten, sie nicht ins Bett bekommen wollen,sie nicht abservieren,ihr nicht das Herz brechen,sie nicht beleidigen,nichts dummes erzählen und vor allem sie nicht in irgendeinen Pub mitnehmen. Ihr geht in ein Restaurant und ICH werde dich einkleiden!" Der Lockenkopf starrte mich entgeistert an. "Wie du wünscht." Damit stand ich auf und machte mich zum schlafen bereit. So ein Durcheinander bingt mich nicht mehr dazu,irgendwas zu machen.

*********

Ich wurde von Nialls Wecker geweckt,der wie jeden Schultag klingelte. Der blonde Lehrer entschied sich mal wieder liegen zu bleiben,während ich aus dem Bett hüpfte und in meine Sachen schlüpfte. "Guten Morgen!",rief ich Niall noch zu,bevor ich das Zimmer verließ. Eigentlich gab es keinen Grund so hastig zu sein. Heute schreiben wir nähmlich Matheexam,aber ich muss Harry noch Sachen bereit legen. Also eilte ich den Gang entlang,bis zu dem besagten Zimmer kam. Harry hat es nicht verdient,dass ich klopfe,deshalb ich stürmte ich den Raum einfach. Der Lockenkopf lag schlafend in seinem Bett und hatte es gar nicht mitbekommen.
Ohne was zu sagen,öffnete ich seinen Schrank. Da war Nialls ja ordentlicher,aber egal. Ich fing an seine Oberteile durchzuschauen. "Sag mal,bist du bescheuert?" Harry musterte mich verschlafen. ""Ich habe heute frei!" "Schön für dich,trotzdem solltest du nicht wie der letzte Penner in die Schule kommen und Jessy abholen." Mit diesen Worten schmieß ich ihm Hemd und Jeans hin. Ich traf dabei genau in sein Gesicht. "Oh entschuldigung",meinte ich ironisch und stämmte meine Hände in die Hüften. "Noch irgendwelche Wünsche?",fragte Harry,während er die Klamotten auf seinen Stuhl warf. "Bring deine Haare ordentlich und mach irgendeinen Perfüm drauf. Tu wenigstens so,als wüsstes du was Hygiene ist,also dusch dich. Reservier am besten auch einem Tisch." "Sag mal. Warum bist du so aufdringlich?" "Jessy ist meine Freundin! Mach einfach was ich sage!" Mit diesem Worten verließ ich das Zimmer. Ich frage mich,was Niall heute vorhat,aber das werde ich noch rausfinden.

Bad TeachersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt