Eat with Jungkook

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Zoe's Sicht:

Ich trete in sein Büro ein und sehe ihn mit dem Rücken zu mir sitzen. Er scheint gerade an etwas zu arbeiten, denn er kritzelt auf ein Blatt Papier rum. "Was willst du?", fragt er genervt. "Ähm, ich wollte dir eigentlich nur etwas zu essen und trinken bringen", kommt es von mir. Er scheint zu stocken, denn von einem auf den anderen Moment sehe ich keinerlei Bewegung. Er dreht sich plötzlich mit seinem Stuhl um, ich schrecke zurück. "Tut mir leid, ich dachte, du wärst einer der Jungs!", kommt es von ihm und steht von dem Stuhl auf. "Alles gut, ich habe dich anscheinend gestört, am besten ich stelle alles hier hin und gehe", sage ich und will schon alles auf den kleinen Tisch neben der Couch stellen. "Ah, das musst du doch nicht", sagt er und will mir schon alles abnehmen. "Äh, wie bitte?" "Du musst nicht gehen, ähm ich esse ungern alleine, bleib doch hier, aber wenn du gehen willst verstehe ich das", er kratzt sich nervös am Nacken. "Ähm..., ja okay, wieso nicht", sage ich, aber eher, weil mir kein Grund eingefallen ist, warum ich nicht könnte. "Gut, dann setz dich", sagt er und setzt sich schon an das eine Ende der Couch. Ich lächel ihn kurz an und setze mich so weit wie es geht an das andere Ende. Wir fangen an zu essen und schweigen uns an. Warum habe ich nur ja gesagt?

Nach weiteren unerträglichen 5 Minuten fängt er an zu sprechen. "Und wie ist es so bei uns zu arbeiten?" "Gut, es macht noch mehr Spaß als ich gedacht habe und was ist mit dir, ich meine, du scheinst gerade viel zu tun zu haben", kommt es von mir zurück. "Ja, ich arbeite gerade an einem Song und scheine eine Krise zu haben, aber das legt sich bestimmt bald" "Ähm wie wäre es, wenn du mal aus dem dunkeln Büro rauskommst?", frage ich ihn, aber er schaut mich nur verwirrt an. "Ah tut mir leid, du weißt bestimmt am besten wie du aus deiner Schreibblockade rauskommst", sage ich und schaue rot anlaufend auf meinen Salat. "Nein, das ist es nicht, was ist dir denn so in den Sinn gekommen?", fragt er und schaut mich neugierig an. "Na ja, immer wenn ich die Leidenschaft fürs modeln oder schauspielern verloren habe, bin ich herausgegangen und habe mir die Stadt angeguckt, versucht versteckte Orte zu finden und neue Energie getankt. Vielleicht hilft dir das ja auch und dir fallen neue Ideen ein", erkläre ich ihm. "Das ist eine tolle Idee, danke, aber ich glaube, dass ich selbst das nicht hinbekommen werde, ich würde nur auf derselben Stelle stehen und hätte keine Ahnung wo ich hingehen soll", sagt er lachend. "Ach komm schon, man läuft einfach los und schaut, wohin deine Füße dich tragen, wenn du willst, zeige ich dir das gerne einmal", kommt es von mir ohne nachzudenken. "Wirklich jetzt?", fragt er überrascht. Ich realisiere erst jetzt, was ich gesagt habe und merke, dass ich keinen Rückzieher machen kann. "Ähm, ja?", kommt es von mir. "Okay, wie wäre es morgen Abend? Abends läuft man weniger Gefahr erkannt zu werden, aber das weißt du bestimmt, da du selber berühmt bist", scheint er festzustellen. "Ähm klar gerne wie viel Uhr denn genau und wo treffen wir uns?", frage ich. "18 Uhr, ich hole dich bei dir zu Hause ab", sagt er und ich nicke zur Bestätigung. "Und zieh dir am besten etwas Unauffälliges an, Armys sind unberechenbar", kommt es von ihm. "Verstehe", wir essen weiter.

"Was für ein Interview habt ihr heute Abend eigentlich?", frage ich ihn nach einer Weile. "Es ist weniger ein Interview, wir performen 3 unserer Songs, dann werden uns ein paar Fragen gestellt und das war es eigentlich schon, meistens ist es so, dass wir es mehrmals aufnehmen müssen, da die Antwort, die wir geben, nicht ausreichend ist, oder die Fragen, die sie stellen, nicht angebracht sind, dann die Maske und die Performance soll auch perfekt sein", erklärt er mir. "Ich verstehe, das ist vollkommen anders als meine Interviews", stelle ich fest. "Wie ist es denn bei dir?", fragt er neugierig. "Lockerer und unangemessene Fragen gibt es nicht, wenn ich eine Frage nicht beantworten will, muss ich sie mit einer Gegenfrage überspringen oder ich rede so viel über irgendeinen Quatsch das sie die Frage vergessen oder es keine Zeit mehr gibt, bin mittlerweile ein richtiger Profi darin geworden", er muss anfangen zu lachen. "Ich fand es schon anstrengend, dass mein Manager über alles in meinen Leben Bescheid wissen muss und ich ihm Rede und Antwort stehen muss, aber mein ganzes Leben der Öffentlichkeit preis zu geben und ohne Grenzen von irgendwelchen Leuten ausgefragt zu werden, hört sich unerträglich an", sagt er. "Im Grunde ist es das, aber alles hat seine Nachteile, ich meine, ich kenne eure Verträge ja durch meinen Bruder und ein Daitingverbot hört sich auch nicht gerade an wie der Hauptgewinn", kommt es von mir. "Eigentlich geht es, selbst wenn wir gerne jemanden Daten wollten, hätten wir gar keine Zeit dafür, wir haben so viel zu tun, dass wir froh sind, wenn wir mal Zeit für uns alleine haben, da kommen gar nicht die Gedanken noch auszugehen", erklärt er mir.

Love in Seoul (Jungkook FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt