Love in Seoul (Jungkook FF)

Nightmares

Jungkook's Sicht:

Seit über einem Monat sind wir auf unserer Europa Tournee unterwegs. Gerade sind wie in LA und haben unser erstes Konzert von den dreien gegeben. Total erledigt und müde sitzen wir hinter der Bühne in unserem Fittingroom und warten darauf in unser Hotel fahren zu können. Sejin ist gerade noch dabei ein paar Sachen mit den Stuffmitgliedern zu besprechen, was gut gelaufen ist und was morgen besser gemacht werden muss. Zwischendurch haben unsere Mikros ein Ausfall gehabt und das sollte eigentlich nicht passieren. Na ja für Army war es eine tolle Gelegenheit zu zeigen, wie gut sie unsere Songs doch können, da sie bei den Ausfällen meistens übernommen haben, um uns zu helfen wieder in den Takt zu kommen. Für solche Momente liebe ich unsere Fans einfach, selbst wenn man dann mal ein Patzer macht halten sie es einem nicht vor, sondern versuchen zu helfen. Bald schon kommt Sejin zu uns und fährt mit uns ins Hotel.

Dort gehen wir alle auf unsere Zimmer und schmeißen uns erledigt in unsere Betten. Ich schlafe auch direkt ein, doch eine gute Nacht habe ich nicht wie sonst auch die letzten Wochen. Immerwieder träume ich von Zoe und wie sie mit einem anderen glücklich in Japan ist. Wie sie dort eine neue Liebe findet und gar nicht mehr zurückkommt. Solche Albträume plagen mich seit Wochen, doch dagegen machen kann ich nichts. Wenn ich nicht schlafe dann denke ich im Wachzustand an sie und male mir die schlimmsten Sachen aus. Hinzukommt, dass ich dann total übermüdet bin und am Ende noch auf der Bühne umkippe.

Mittlerweile hat sogar Hobi gemerkt, dass etwas nicht mit mir stimmt, doch erahnen was es ist kann er nicht. Ich weiß auch, dass er immerwieder versucht aus den anderen heraus zu kriegen was ich habe, doch die halten dicht, zu meinem Glück. Einen Hobi der mir immerwieder Vorwürfe macht, dass ich Schuld daran bin, dass seine Schwester gegangen ist kann ich jetzt nicht gebrauchen. Dazu könnte ich ihm wohl gar nicht mehr in die Augen könnten, es fällt mir jetzt schon so schwer normal zu ihm zu sein. Wenn er erfährt, dass ich mich in Zoe verliebt habe wird er mich hassen, dafür das ich den Pakt breche. Ich kann es mir selber ja kaum verzeihen, wie soll er dass dann können und wie könnte ich das von ihm verlangen.

Zoe's Sicht:

Die Dreharbeiten gehen immer weiter in Gange und morgen kommt sogar schon der erste Trailer raus. Mit meinem Bruder habe ich immer weniger Kontakt, da der Zeitunterschied zu groß ist, seitdem er und die Jungs auf Tour sind. Hinzukommt, dass wir beide immer so erledigt sind, dass wir nur daran denken ins Bett zu kommen. Auf der einen Seite ist es ziemlich schade, dass er Kontakt wieder so mies ist zwischen uns und ich das Gefühl habe das wir und wieder entfremden. Auf der anderen Seite bedeutet dass aber auch das die Jungs so viel zu tun haben, dass mein Bruder gar keine Zeit hat über mein verschwinden traurig zu sein. Jungkook hat mich bestimmt auch nicht mehr in seinen Gedanken so viel wie er zu tun hat. Wenn er nicht so viel an mich denkt, bedeutet es wohl auch, dass es ihm besser geht.

Am liebsten würde ich meinen Bruder über Jungkook ausfragen, aber ich habe zu große Angst dass er dann mitbekommen würde, dass der etwas mehr ist als nur Freundschaft. Dies kann ich nicht riskieren also lass ich es lieber und leide darunter nicht zu wissen wie es ihm geht, besser als wenn mein Bruder etwas merken würde. Ich arbeite einfach jeden Tag durch, damit meine Neugierde nicht zu groß wird und ich am Ende etwas zu was ich beruen könnte. Dementsprechend sitze ich bis spät in die Nacht am Drehbuch und lerne meinen Text oder übe nochmal mein Ausdruck. Gehe nur schlafen wenn ich so müde bin, dass ich weiß dass ich sofort einschlafen werde sobald ich meine Augen schließe. Damit ich nicht mit meinen Gedanken alleine bin und immer weiter in die Verzweiflung Falle Jungkook sehen zu müssen. Einfach abwarten und hoffen, dass am Ende alles gut wird.

Jungkook's Sicht:

Wieder schrecke ich mitten in der Nacht mit einem Albtraum auf. Wieder habe ich Zoe gesehen, wie sie mit einem anderen glücklich ist und das Leben führt das ich mit ihr führen will. Ich schalte das Licht auf meinem Nachttisch an und wische mir den Schweiß von der Stirn. Ich stehe auf und stelle mich direkt unter die Dusche, ich bin so verschwitzt, dass ich nur so alles von mir runter bekomme. Ich stehe hier eine halbe Ewigkeit, bi ich es irgendwann dann mal schaffe die Dusche auszustellen und raus zu gehen. Mit einem Handtuch um die Hüfte und einem anderen um meine Schultern gehe ich zum beschlagenen Badezimmerspiegel. Ich wische einmal drüber und sehe einen total übermüdet und ausgelaugten jungen Mann vor mir. So kenne ich mich gar nicht, normalerweise bin ich immer gut drauf und total hyperaktiv, voller Leben nunmal. Das in meinen Augen kein Lebenswillen herrscht und nur noch trauer zu sehen ist, ist fur mich und die Menschen in meiner Umgebung ein total ungewohnter Anblick. Ich kann dies aber auch nicht ändern, egal wie sehr ich es auch versuche.

Die ganze restliche Nacht habe ich wach in meinem Bett gelegen und darüber nachgedacht was Zoe jetzt gerade macht. Geholfen hat es mir zwar nicht, aber schlafen konnte ich auch nicht mehr. Heute haben wir wieder ein Konzert, also machen wir uns morgens nach dem Frühstück auf den Weg zur Konzerthalle. Dort werden wir wie immer Vorbereitet und gehen nochmal die letzte sachen durch. dann ist es auch schon wieder Abend und die Halle wird mit Menschen gefüllt die uns sehen wollen. Morgen haben wir dann ein Fanmeeting und dann machen wir uns schon auf den Weg in die nächste Stadt. So sieht unsere Tour an sich immer aus, manchmal bekommen wir noch einen extra Tag, damit wir uns die Stadt ansehen können oder auch einfach nur im Hotelzimmer liegen und nichts tun, damit unsere Körper sich erholen können. Auch wenn wir uns im Grunde im Flieger ausruhen können ist das nicht das selbe wie in einem echten Bett zu liegen und einfach mal nichts zu tun.