Kapitel 34

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Elena:

,,Wer war das?", fragte ich und sah in Gabriel's bernsteinbraune Augen. Er blieb ganz ruhig und sah zur Tür. ,,Halt die Klappe, meine Schöne.", befahl er und legte seine Hand auf meinen Mund. ,Danke auch.', dachte ich und versuchte ihm in die Hand zu beißen.

,,Hör auf. Wir wissen beide, dass du das nicht schaffen wirst.", grinste er höhnisch. Dann schaffte ich es. Ich freute mich, wie ein Kleinkind und kniff freudig meine Augen zusammen. ,Da hab ich es dir wohl gezeigt.', dachte ich und schlug mir innerlich auf der Stelle eine in die Fresse. ,Hör auf zu denken, wie ein kleines Kind.'

,,Nicht schlecht. Hab dich wohl unterschätzt.", hauchte er zu mir rüber und horchte weiter.

Man konnte Stimmen von draußen wahrnehmen. Ein bisschen drang sogar deutlich zu uns rüber.

,,Lasst mich los. Ich will leben. LEBEN!", schrie unser Dozent Mr. Taylor. ,,Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.", meinte eine männliche Stimme. Diese ordnete ich in die Kategorie ,Polizist mit Führungsqualitäten' ein. Er klang so, als wäre er ziemlich in seinem Element.

,,Wir warten jetzt noch ein paar Minuten und gehen dann wieder raus.", meinte Gabriel und löste seine Hand von meinem Mund. ,,Danke.", spuckte ich ihm entgegen. Er grinste nur und verdrehte die Augen. ,,Was machen wir diese paar Minuten?", fragte ich scheinheilig.

Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da hatte er mir und sich selbst schon die Kleider vom Leib gerissen und mich an der Wand gefickt. Dabei hielt er mir den Mund zu und fixierte mich verlangend mit seinen -nun dunklen- Augen. Ich gab mich ihm hin und ließ ihn alles tun, was er wollte. Erst fickte er mich erbarmungslos gegen die Wand. Ohne Gnade stieß er immer wieder in mich ein. Ich wollte ihm, durch mein Stöhnen, zeigen, dass das mir gefiel, aber er ließ mich nicht. Kurz nachdem ich kam, drehte er mich ruckartig um. Er ließ mir keine Zeit nach Luft zu ringen und stieß erneut einfach drauf los.

,,Wie gefällt dir das? Sag es mir.", keuchte er atemlos und wurde schneller. ,,Es ist perfekt. Härter. Bitte.", stöhnte ich und krallte mich in den Tisch. Nachdem er mich wieder kommen ließ, zog er mich an meinen Haaren wieder nach oben. ,,Wem gehörst du?", fragte er. Ich erinnerte mich an dieses eine Mal... mein erstes Mal.

Flashback

,,Sprich mir nach... ,Ich bin nichts wert. Ich gehöre nur dir. Mein Körper steht dir immer und überall zur Verfügung.'... sag es.", befahl er bedrohlich und bewegte seine Hand schneller. ,,Sag es!", presste er nun atemlos heraus. ,,Sag es und bring mich dazu auf dir zu kommen, Kleines." ,,Ich bin nichts wert. Ich gehöre nur dir. Mein Körper steht dir immer und überall zur Verfügung.", stöhnte ich nun.

Flashback Ende

,,Ich gehöre nur dir.", hauchte ich ihm zu. ,,Sehr gut. Braves Mädchen.", knurrte Gabe und ließ von mir ab. ,,Hey.", meckerte ich. ,,Was denn? Hast du noch nicht genug?", fragte er scheinheilig und grinste mich dreckig an. Ich setzte bloß ein schmollendes Gesicht auf und zog mich langsam wieder an. Er hingegen lachte. ,Lacht er mich jetzt ernsthaft aus? Thanks asshole.', dachte ich und wurde etwas pissig.

Als wir fertig waren, öffnete Gabe vorsichtig die Tür und lugte um die Ecke. ,,Komm.", sagte er und griff nach meiner Hand.

Wir liefen wieder in die Richtung des Ausgangs, als uns eine tiefe Stimme aufhielt. ,,Stehen bleiben. Nehmen Sie langsam die Hände hoch. Ich will die Hände sehen!", mahnte uns diese Stimme hinter uns. ,,Och komm schon.", murmelte Gabriel und nahm die Hände langsam hoch. Ich tat es ihm gleich, während mein Herz in die Hose rutschte. ,Was passiert jetzt? Oh Gott, wir sind fällig. Fuck. Gabe ist fällig.', dachte ich und bekam leichte Panik.

Dann machte Gabe etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Er zuckte mit seinem Arm und hatte plötzlich ein Messer in der Hand. Blitzschnell drehte er sich um und warf es mit voller Treffsicherheit. Ich schrie kurz auf und drehte mich genauso schnell um, wie das Messer aus seiner Hand geflogen war.

,,Fuck. Was sollte das? Verdammt Ryan! Ich hätte dich umbringen können!", schnauzte Gabriel ihn an. Ich sank auf die Knie und fing das Heulen an. Warum? Einfach weil ich erleichtert war. Ich war erleichtert, dass nicht noch einer sterben musste. Ich war erleichtert, dass es Ryan war, der hinter uns stand.

,,Wie gut, dass ich weiß, wie du wirfst.", sagte Ryan und wischte sich erleichtert mit der Hand über die Stirn. Währenddessen kam Gabe auf mich zu, kniete sich hin und nahm mich in den Arm.

,,War ein ganz schöner Schreck, was?", fragte er mit einer ruhigen beruhigenden Stimme. ,,Ja, aber alles gut. Mir geht es bestens.", meinte ich dann und riss mich am Riemen. Schnell rappelte ich mich auf und sah zu Ryan rüber, der leicht besorgt ausschaute.

,,Krass.", war das Einzige, was aus ihm raus kam, als er den Kopf bestürzt schüttelte. ,,Was meinst du?", fragte Grace, die die ganze Zeit schweigend neben ihm stand und nach draußen starrte. ,,Dass man mit nur so wenigen Worten, eine so große Störung hervorrufen kann. Ich kann es nicht fassen. Warum hast du das getan?" Diese Frage stellten sich wahrscheinlich alle hier. ,,Stimmt. Warum eigentlich?", fragte ich nun. Grace stimmte mit einem stürmischen Nicken ein. ,,Genau. Warum, Gabe?", sagte sie und spuckte seinen Namen aus, als wäre er Dreck. Da ich aber eine Antwort von ihm wollte, sagte ich nichts dazu.

,,Grace... halt deine Fresse. Elena... Ryan... wenn ich spüre, dass jemand ein bestimmtes gewalttätiges Verlangen hat, helfe ich der Person. Konnte ja wohl nicht wissen, dass er direkt ne beschissene Waffe zieht und rumballert.", erklärte er sich.

,,Ich geh mal rein und schau mal nach, ob noch groß was zu helfen gibt.", meinte Ryan und schlenderte in die Richtung des Saals, in dem sich gerade ein Anschlag ereignet hatte. ,,Ich geh mit.", entschied sich Grace erfreut. ,,Du bleibst hier. Damit das klar ist. Ich habe keinen Nerv mehr für dich übrig.", grummelte Ryan sie wütend an. ,,Pff. Wer sagt denn, dass ich deine Befehle befolgen muss?"

,,Darf ich?", fragte Gabe an mich gerichtet. ,,Ja.", erlaubte ich ihm und lehnte mich gegen die Wand. Die Show konnte beginnen.

,,HERKOMMEN!", brüllte Gabriel los und zeigte mit dem Finger ein Stück vor ihm auf den Boden. Grace zuckte zusammen und sah ihn schockiert an. Ehrlich gesagt, zuckte selbst ich ein wenig zusammen. Das konnte ja lustig werden.

,,Was willst du denn jetzt?", fragte sie verwirrt. ,,Ich wiederhole mich nur ungern. Beweg deinen Arsch hierher.", knurrte mein Freund bedrohlich ruhig. ,Und ja... mein Freund.', machte ich mir selbst nochmal klar. ,,Ihr habt mir gar nichts zu sagen.", meinte Grace kaltschnäuzig. ,,Wow. Das hätte ich jetzt nicht gesagt.", sagte ich mehr zu mir selbst, als zu ihr. Ich war wirklich erstaunt, dass sie sich gegen zwei Männer stellte.

Wir waren dafür bekannt, dass wir Typen eine Abfuhr gaben oder den Typen gegenüber frech wurden, aber zwei auf einmal war schon was anderes. Aber auch nur, weil nur wir hier waren und nicht ringsherum andere Leute... Zeugen, falls etwas passieren sollte.

,,Falsche Antwort."

Love is what you needWo Geschichten leben. Entdecke jetzt