Elena:
,,Ja.", hörte ich ihn sagen. Er war da. Er war endlich da. Der Schmerz war nur halb so schlimm, wie die Tatsache, dass er nicht bei mir war. Ich brauchte ihn so sehr. Wenn er nicht mehr wäre, könne es mich definitiv auch nicht mehr geben. Seine Anwesenheit war so dominant und gleichzeitig so einfühlsam.
,,Gehorchst du mir?", fragte er kalt. Mein Kopf dröhnte und meine Augen tränten. Ich hatte ein wenig Angst, aber vor allem Respekt vor ihm.
,,Ja, ich gehorche dir.", antwortete ich ihm so gefasst wie möglich. Natürlich vergeblich. Ich keuchte und meine Stimme war zittrig. ,Jetzt laufen auch noch mehr Tränen. Verdammt nochmal, reiß dich zusammen.', keifte ich mich selbst an und ließ meinen Kopf sinken.
,,Geht doch. Ich denke, du hast genug gelernt für heute. Ich will, dass, sobald ich dich rauslasse, du den Gang weiter nach hinten gehst und dann in die vorletzte Tür rechts gehst. Dort wartest du auf mich. Klar?",,Ja.", meinte ich schnell und versuchte einen weiteren Orgasmus zu unterdrücken.
Mittlerweile musste es der Zwölfte sein. Alles tat weh, mein Körper brannte und mein Gesicht war save aufgequollen. Ich wurde immer wieder trocken, was es nicht gerade einfacher machte, den Schmerz zu ertragen. Bei jeder Feuchtigkeit, die ich hervorbrachte, freute ich mich und konnte mich für einen kleinen Moment entspannen.
Nun war es endlich vorbei. Die Tür öffnete sich und die braun gebrannten Hände von Gabe stellten diese beschissenen Teile ab. Ich schwor mir in diesem Moment, nie wieder ungehorsam zu sein. Diese Schmerzen wollte ich nie wieder ertragen müssen.
Gabriel holte die Drecksteile aus mir heraus und ging damit zur Kommode zurück. Er grummelte etwas, von wegen ,,Später säubern", aber das war mir egal. Jetzt zählte nur noch eins. Ab in den Raum, dessen Weg mir genannt wurde.
Gabe half mir noch aus dem Käfig und lief dann vorsichtig mit mir zur Tür. ,,Den Weg kennst du noch?", fragte er mich. Sein Blick sah herablassend aus, was mich direkt dazu brachte, an mir hinunter zu schauen. Dann hörte ich ein raues Lachen. Meine Augen trafen seine. In ihnen sah ich das süßeste Schmunzeln, was ich je gesehen hatte. ,,Ja, weiß ich noch.", murmelte ich und bekam währenddessen einen Kuss auf meinen Haaransatz. Zufrieden atmete ich aus und fing an mich an der Wand festzuhalten, während ich durch den Flur zitterte. Hinter mir konnte ich die amüsierten Blicke auf meinem Rücken spüren. Ich musste ebenfalls anfangen zu lächeln. Keine Ahnung warum.
An der Tür angekommen drückte ich sanft den Henkel runter. Die Tür sprang förmlich auf, so als würde sie sich freuen, endlich geöffnet zu werden. Langsam trat ich ein und sah mich um.
Es war ein Bad. Es gab weiße Fließenwände und der Boden war aus hellem Birkenholz. Die Möbel waren überwiegend grau oder schwarz. Der Rahmen des Spiegels war rot. Dieser hing über zwei Waschbecken. Die Badewanne hatte eine schwarze Innenwand. Außen war sie dunkelrot mit feinen weißen Rissen. Die Schränke und die Kommoden waren grau. Alles sah sehr nobel und protzig aus.
Man erkannte schnell, dass Gabe viel auf dem Konto haben musste. Woher er das Geld hatte, wollte ich gar nicht wissen. Generell wollte ich nicht viel vom Geld anderer wissen. Er könnte über eine Milliarde auf dem Konto haben und es wäre mir egal. Ich war nie ein Mensch, der auf Materielles geschaut hatte. Ich sah mir immer den Menschen dahinter an. Seinen Charakter. Sein Handeln und seine Kontakte. Bei Gabriel machte ich bei zwei Dingen eine Ausnahme. Sein Handeln und teilweise sein Charakter. Im Inneren war er ein guter Mensch. Das wusste ich. Jedenfalls wollte ich es glauben. ,Ich liebe ihn. Da muss man doch Kompromisse eingehen oder nicht?'
,,Genug geguckt?", hörte ich eine raue Männerstimme nah an meinem Ohr. Hände legten sich um meine Taille und zogen mich leicht an den hinter mir stehenden Körper. Er fühlte sich warm an. Mein Körper sehnte sich schon die ganze Zeit nach dieser Wärme.
,,Vielleicht.", überlegte ich gespielt und wurde ein wenig nach vorne gedrückt. Erst jetzt merkte ich die Fußbodenheizung unter meinen Füßen. ,Hier fühl ich mich wohl.', ging es mir durch den Kopf.
,,Setz dich ruhig auf den Badewannenrand. Ich lasse das Wasser ein. Du solltest dich ein wenig entspannen. Das war jetzt wirklich viel.", meinte Gabe fürsorglich und stellte den Wasserhahn an. Dann ließ er mich die Temperatur fühlen. Als sie gut war, gab ich ihm ein Zeichen.
Langsam ließ ich meine Beine in das heiße Wasser sinken. Danach folgte mein restlicher Körper. Die Hitze tat so unendlich gut. Meine Glieder entspannten sich und mein Atem wurde wieder ruhiger. Mein Herz schlug wieder in einem normalen Rhythmus.
,,Und du?", fragte ich, während ich Gabriel beim Starren erwischte. ,,Was?", gab er verträumt von sich. Ich lachte auf und zeigte auf das dampfende Wasser. ,,Bitte komm mit rein.", unterstreichte ich meine Geste. ,,Na gut.", meinte Gabriel und zog sich das Hemd über den Kopf. Nun konnte man seine Muskeln gut erkennen. Mein Herz hüpfte und Verlangen stieg in mir auf. Gabriel's Bauchmuskeln stachen so sehr hervor, dass man glatt hätte meinen können, er wäre Bodybuilder.
Während meine Gedanken mit mir durchgingen, kam Gabe langsam ins Wasser. Er zischte beim ersten Eintauchen auf. ,,Bist du wahnsinnig? Wie kannst du in so einer Hitze sitzen und entspannen?", fragte er entsetzt und versuchte irgendwie nach Luft zu rangen. Ich lachte laut auf und sah in sein schwitzendes Gesicht.
,,Naja... Hitze bekämpft man mit Hitze.", zuckte ich mit den Schultern. Gabriel verstand schnell, dass ich ihn somit als ,Nicht heiß' bezeichnete. Ein Tritt zwischen meine Beine genügte, damit ich schmerzverzerrt und entsetzt zugleich in seine siegessicheren Augen sah. Zum Glück hatte er nicht allzu fest getreten. Ich erholte mich demnach schnell von diesem ziehenden Schmerz. ,,Vergiss nicht, wer ich für dich bin.", zwinkerte er mir dreckig zu. Ich verdrehte bloß gespielt die Augen und lächelte dann zufrieden gegen seine Brust.
,,Die gefällt dir, hab ich recht?", raunte er zu mir rüber. Mein Blick schoss zu seinen Augen hoch und zeigten ihm das, was ich in diesem Moment wollte. Er verstand sofort und kam zu mir rüber.
,,Du bekommst nicht genug, was?", hauchte er in mein Ohr und ließ seine Hand an meiner Hüfte hoch wandern. ,,Von dir nie.", meinte ich verführerisch und küsste ihn sanft am Hals. ,,Miststück.", knurrte der Boxer. Kurz darauf zog er mein Kinn zu sich und presste seine Lippen voller Leidenschaft auf meine. ,,Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich will.", raunte Gabe in den Kuss. ,,Dann zeig es mir.", gab ich keuchend zurück. Sofort wurde ich von zwei starken Händen unter den muskulösen Körper gezogen. Sein Schwanz war schon hart, während er sich an meinem Hals entlang küsste.
,,Was war das?", flüsterte ich, nachdem ich etwas gehört hatte. Gabe versteifte sich und sah schockiert nach oben.
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Love is what you need
Horror,,Kann ich dir wirklich vertrauen?", fragte ich mit zittriger, unsicherer Stimme. Wenn ich ihn so ansah, wurde mir ganz flau in der Magengegend. Ich hatte so unendlich große Angst. Er schaute mir tief in die Augen und fing an leicht provozierend zu...