8| Meinungsverschiedenheit

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Wochen sind vergangen. Ein großer Zeitraum, dass sich nur so anhört, aber eigentlich ist nichts mehr passiert. Venti behandelte meine Wunden und gab mir eine Woche Hausarrest, weil ich am nächsten Tag erwischt wurde, wie ich aus den Küchenfenster geklettert bin und nach Mondstadt abhauen wollte. Bloß, eine Ausrede. In Wirklichkeit hatte ich es satt, wie er sich an den Tag davor um mich gekümmert hatte und mich zu sehr neckte. Irgendwie reagierte mein Körper plötzlich darauf. Ein Grund mehr und weil er mich nervte. Außerdem war das selbst für ihn zu viel Arbeit.

Danach, als ich erwischt wurde, nahm er mich in seine Arme und trug mich auf die Couch. Er sagte, „Du darfst nicht aufstehen, sonst öffnen sich deine Wunden wieder. Vielleicht, aber nur vielleicht, wenn du meine Arbeit weiter störst, dann wirst du noch wehrloser, als du es jetzt schon bist. Mal sehen was ich mit dir anstellen kann", und das mit so viel Hauch und Verführung, das er mich zu erröten brachte und ich keine Möglichkeit fand mich zu verstecken.

Einfach der Horror. Er fing mich so sehr an zu ärgern. Venti genoss es und gab mir Lobe, darauf nur er kommen konnte. Dazu noch welche, die mir gar nicht gefielen. Erst recht als er zu dieser Zeit seine Hand an meine Wange anlehnte und mich schelmisch angrinste. Aber ganz plötzlich, da wandte er sich von mir und begab sich nach oben. Er wollte mir ein Zimmer bereit stellen, weil ich wohl länger hier bleiben würde. Zudem hatte ich ihn darum gebeten mir zu helfen, was ich tun konnte um das alles wieder gutzumachen. Bis jetzt hatte er mir nichts davon erzählt, bloß mir zweideutige Gedanken zugeworfen, bei denen ich mein Geduldfaden verlor.

In der ersten Woche, meine Hausarrest-Woche, zog ich noch in mein neues Zimmer ein. Ganz schlicht und sauber. Ein Bett neben das Fenster, ein Kleiderschrank, ein Teppich daneben an und ein Hocker. Ja und ein Schreibtisch, damit ich meine Berichte brav weiterschreiben würde. Nur das er sie ab sofort zuerst das durchlesen würde und ich sie danach abschicken durfte. Das war nur dafür da, damit wir unser Vertrauen mehr aufbauen konnten. Ansonsten, so meinte er, würde er nicht mehr ganz lieb und nett zu mir sein, sondern zu seinen anderen Mitteln greifen. Und wie er sie mir verdeutlichte- Ohu, nicht gut. Ganz und gar nicht. Das bedeutete mein Ende..

Er verdeutlichte es mir so, „Hälst du dich nicht an die Regeln, wirst du es bereuen. Nicht nur, weil du mir eine Bitte aufgetragen hast, welches du ganz schwer wieder los wirst. ... Egal wie oft du es versuchen wirst, um zu fliehen, keiner deiner niedlichen Taten würden dich weiter bringen. Immerhin gehörst du beinahe schon mir", und das so bedrohlich nah, dass ich mir unsicher war ob das noch Venti war. Es war auch noch in der ersten Woche, weswegen ich nicht ein einziges Fuß aus den Haus setzte, bis er es mir erlaubte.

Am Ende war er aber leicht verärgert, weil er auf meine Handlung gewartet hatte, dass ich es doch tun würde. Er seufzte enttäuschend und war nach dem Motto: Hätte ich es dir lieber nicht gesagt sondern erst dann, wenn ich dich erwischt hätte. Ich würde dich dort haben, wo du hingehörst.
Genau so, was er wirklich dachte wusste ich nicht und ihn nachgefragt habe ich jetzt auch nicht. Deshalb verhielt ich mich still.

Am Anfang der zweiten Woche traf ich die Leute wieder. Dank Venti war ich pünktlich und wurde nicht von denen verprügelt. Dieses Mal waren es wieder zwei Berichte, nur mit mehr Informationen. Venti erlaubte es mir und erzählte mir mehr. Auch über die Hintergrundgeschichte vom Göttliches Auge und die des Herzen. Solche Sterbliche, welche wie mich gaben, würden von den Archon ein Göttliches Auge erhalten. Die Götter selbst besaß das Göttliches Herz, weshalb es ihnen möglich mit Celesita in Kontakt zu treten. Was das genau war sagte er mir nicht, er bezeichnete es als unwichtig. Sein Verhalten dagegen war eher genervt.

Aber auch hatten wir sehr viel Spaß! Wir spielten, auch wenn das kindisch war vor allem die eines Gottes, fangen, verstecken und mehrere Sachen. Außerdem, als wir wieder bei der Taverne waren, meinte er, dass ich immer dahin gehen konnte, wenn mir etwas zugestoßen würde. Da würde ich immer ein Platz finden, wo mich dieser Diluc unterbringen konnte. Was er davon hielt wusste ich nicht, aber Venti erlaubte mir mal selber ein bisschen von den Löwenzahnschnaps zu probieren. Anfangs war der rothaarige dagegen aber nachdem wir ihn umstimmen konnten, durfte ich einen Schluck nehmen und es probieren. Natürlich brachte ich danach einige Probleme, daraufhin Venti mich nachhause trug, obwohl das sein Abend werden sollte. Was konnte ich dafür? Es schmeckte, also trank ich ebenfalls mal ein wenig.

Butterweiche Klänge | Venti ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt