Venti und ich, wir zwei sind noch am gleichen Mittag nachhause angekommen, nachdem wir die getöteten gesehen hatten. Er verhielt sich danach sehr still, zu still. Wir haben die Einkaufssachen zur Küche getragen und waren gerade dabei diese auszuräumen und in den jeweiligen Schränken zu verstauen. Auch dort hörte ich nichts außer das Wühlen und Zerknittern von den Taschen. Mir wurde die Stimmung unangenehm..
Ich half ihm noch bis nichts mehr übrig in den Taschen blieb, bevor ich mich an eines der Stühle setzte und mich nach vorne auf den Tisch lehnte. Meine Arme dienten als ein Kopfkissen und mein Gesicht war etwas in seine Richtung gedreht. Er war gerade dabei die Taschen zusammenzuwickeln und die Küche zu verlassen, um in den Flur zu verschwinden. Als er durch die Tür hindurchgehen wollten, hielt er inne und sagte:
„Ich mache dir gleich was zum Essen, warte kurz".
Ich nickte, auch wenn er das nicht sehen konnte. Doch noch nie hat mir so eine betrübte Stimme wie seine meinen Herz getroffen. Wie eine Nadel, die mir Schmerzen bereiten ließ. Autsch.
Venti ließ mich alleine und ich versteckte mich unter den Armen. Ich dachte nach. Ich fragte mich, was er plötzlich hatte, denn bis vorhin lief alles gut, bis wir diesen Leichen über den Weg gelaufen sind. Na ja, ich war selber überrascht. Ich hätte nicht damit gerechnet, das kam unerwartet- Ach ja.. Er war ein Mensch. Er war anders als ich. Er konnte das nicht verkraften. Immerhin war das bestimmt zu viel für ihn. Der arme..
Ich überlegte noch einige Minuten, wie ich den Barden aufmuntern konnte. Auch wenn Jungs oder Männer immer stark oder es tun mussten, so waren sie ganz weich und schwach. Das konnte ich über die Jahre feststellen und mir auch das von meinem Vater anhören. Er nahm mich damals auf sein Schoß und erzählte mir Geschichten oder Sagen. Ich glaube jetzt wäre eines von denen praktisch.
Also wartete ich. Ich langweilte mich, weshalb ich mich aufrichtete und überlegte, aber noch mehr in meinen Gedanken zu grübeln brauchte ich nicht mehr, denn in denselben Moment trat er wieder ein. Mit ein Lächeln! Ich freute mich irgendwie darauf aber egal, wenigstens ging es ihm gut. Wenigstens konnte er wieder lächeln und den Vorfall von vorhin vergessen.
„Ventii! Lass mich dir helfen, auch wenn ich nicht so aussehe, so besitze ich gute Kochkünste!", ich sprang auf und eilte auf ihn zu, dieser sich still verhielt, „Och, bitte!", bettelte ich und sah ihn flehend an.
„Hmm.. Na gut, aber nur wenn sich meine Gehilfe geschickt anstellt, denn sonst", er grinste schelmisch, „wird sie mir woanders behilflich sein..".
„Darauf kannst du dich verlassen.. Ich werde meine Arbeit so gut für dich erledigen, dass du ein Lied darüber schreiben wirst", neckte ich ihn zurück, „Komm jetzt, ich habe Hunger!", klang ich wie ein Kind, das aufgeregt war.
„Ist ja gut, du schneidest die Möhren, Kartoffeln und den Salat", gab er mir die Anweisung, „Ich kümmere mich um das Wasser", meinte er, „In der Zeit kannst du dann das Feuer legen".
Ich nickte nur brav und wir teilten uns auf. Ich ging zu der Feuerstelle, der am Boden zwischen den Schränken befand, und räumte die Asche und das alte Holz weg. Zumindest sortierte ich sie noch aus, denn ich wusste nicht wie viel noch Venti welche besaß. Und wie schon vermutet nicht viel. Also nahm ich den Rest und legte es in das Kamin, eh ich ein kleines Blättchen nahm und sanft darauf pustete. Kleine Funken setzten sich an das Blatt und es fing an zu brennen. Dieses brennende Blatt vorsichtig unter das Holz und widmete mich an meine andere Arbeit.
Zuerst stöberte ich nach ein Brett, welches ich fand und na ja, es war voller Staub. Ich fragte mich, wie oft Venti hier überhaupt kochte, denn ich bezweifelte, dass er gut kochen konnte. Nun, ich pustete ganz schnell die kleine Fusseln weg, bevor ich sie noch mit meinen langen Ärmeln wegputzte, eh ich auf Venti wartete, da ich das Gemüse noch waschen musste.
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Butterweiche Klänge | Venti ff
FanficAls er sie zum ersten Mal sah, waren es die goldenen Augen, die nach innen braun verliefen, der Grund, wieso er wie sie hängen blieb. Es glich den Sternen, die nur in der Nacht zu sehen waren. Ihre platinblonden Haare, die eine Kopfseite ein bissche...