Ich streckte meine Hand aus, die sie voller Erschöpfung ergriff und mit einen Schwung den letzten Schritt gegangen ist, um auf den Hügel stehen zu können. Sie keuchte und schnappte tief nach Luft. Sie war fix und fertig. Von den sieben Tagen blieben uns nur noch fünf übrig. Gestern hatte sie noch eine Pause gebraucht um sich zu erholen. Wenn man das so sagen konnte. Sie weigerte sich meine Hilfe anzunehmen. Selbst als sie duschen gehen wollte. Den ganzen Tag ging sie umher und wenn es ihr zu anstrengend wurde, lehnte sie sich an die Wand oder setzte sich hin.
Wir hatten unseren Spaß, also nicht diese Art von Spaß. Wir erzählten uns irgendwelche Geschichten, spielten ein Brettspiel und versuchten gemeinsam zu kochen. Ich vermiedete das Fangen oder Verstecken, weil ich merkte, dass ihr Zustand kristischer wurde. Nun ja, gegen Abend geschah das. Ich nahm sie auf meine Arme und brachte sie schnell auf ihr Zimmer, wo ich ihr die zweite Dosis von ihrer Medizin gab. Eine morgens und eine abends. Ich hingegen musste gestern zum Windstieg gehen und die Unreinheit aus mir kriegen, denn ihre Nähe schadete mir. Wie die Tränen von Dvalin, als ich mit ihnen in Kontakt gekommen bin.
„W-Wohin gehen wir?", fragte sie und Schweißperlen rannten ihrer Stirn runter. Sie stützte sich, nachdem sie meine Hand losgelassen hatte, mit ihren Händen an ihre Oberschenkel, wobei sie in die Knie ging. Ihre Atmung noch immer außer Takt und ihre Augen für einen Moment von mir gerichtet.
„Wirst du schon sehen", meinte ich und schaute sie an, „Ich kann dich tragen", ich merkte, dass es ihr schlechter ging als vorher. Einen kleinen Hügel wie diesen hier und auch als sie zwei oder drei Treppen hinauf geschafft hat, kostete ihr mehr als gedacht an ihrer Kraft. Wir sind erst vor kurzen aufgebrochen und befanden uns in der Nähe von Quellingen. Ein kleines Dorf, der sich in der Umgebung von Mondstadt befand.
Sie schluckte und schüttelte ihren Kopf, bevor sie sich aufrappelte und mich anlächelte, „Mir geht es gut, siehst du?", ihre goldenen Augen sahen mich an, als sollte ich ihrer Aussage glauben. Aber nicht hier, wenn wir in dieser Wildnis waren und ihr Kopf bereits glühte. Ich sah das nun mal. Cieli spielte sich zu sehr auf und wollte alleine alles auf die Reihe kriegen.
Mit einen kleinen Schritt zu ihr, legte ich meine Hand an ihre Stirn und konnte spüren, dass ihr Kopf heiß war. Bei meiner Berührung zuckte sie nach hinten und knurrte mich an, „Ich habe Kraft weiter zu machen! Hör auf mich wie ein hilfloses Etwas zu behandeln und geh.. weiter..", sie schrie mich an und ihre Stimme war laut erhoben, was innerhalb Sekunden zu nichte gemacht wurde. Ihre Aufregung hatte noch mehr an ihrer Kraft gezerrt und sie schwankte plötzlich auf der Stelle sowohl kippte sie nach vorne und ich fing sie mit einer Leichtigkeit auf.
„Ruh dich etwas aus. Du kannst dir die Gegend auch während ich dich trage beobachten", ich richtete sie auf und hielt sie mit einen Arm aufrecht, um die Tasche, die an mein Rücken hing, an mein Bauch zu legen und Cieli nachhinein Huckepack zu nehmen, „Du bist keine Last. Überhaupt nicht. Du musst dich auch nicht beweisen, denn es reicht mir vollkommen aus, dass ich sehe wie du mich anlächeln kannst".
Ihre Beine fuhren an meine Seiten entlang, die ich mit meinen Armen hielt. Ihr Kopf lag an meiner Schulter, daran sie es sich bequem machte und an mein Ohr seufzte. Sie gab mir keine Antwort, sondern atmete ganz schnell und flach. Erst als sich ihre Beatmung stabilisierte, setzte ich unseren Weg fort und ging mit ihr weiter. In Richtung von meinen Freund, der sich in Wolfenlauf befand.
Ich ging den Weg entlang. Ein Weg der mit Sand und Kiesel bestreut war und zwischen den Grashalmen fuhr. Viele benutzen diese Wege für ihre Handelsrouten und weil das generell zu den Gehwegen zählte. An manchen Seitenränder befanden sich Beeren, die ich von den Zweigen sammelte und Cieli welche gab, die sie sofort in sich aufnahm.
Der Weg führte mich in das kleine Dorf Quellingen. Die Häuser gingen je nach Ebene den kleinen Berg hoch und im Zentrum gab es eine Wasserquelle und eine Windmühle, die sich vom Wind treiben ließ. Wenige Menschen, die sich vor Ort befanden, und Kinder, die im Kreis herumliefen während sie fangen spielten.
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Butterweiche Klänge | Venti ff
FanfictionAls er sie zum ersten Mal sah, waren es die goldenen Augen, die nach innen braun verliefen, der Grund, wieso er wie sie hängen blieb. Es glich den Sternen, die nur in der Nacht zu sehen waren. Ihre platinblonden Haare, die eine Kopfseite ein bissche...