22| Sternstunde

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Sie streckte ihre Hand aus, tauchte sie in der Wolke ein und musste sanft kichern. Ihre warme Aura war ganz klar zu spüren. Sie erinnerte mich an unsere gemeinsame Zeit, an unsere Beziehung und an vieles mehr. Mein Bauch kribbelte und meine Arme, die um das Mädchen um ihren Bauch lagen, umarmte ich mehr. Ich schloss meine Augen, legte meinen Kinn an ihre Schulter und lächelte.

Auf Dvalins Rücken flogen wir durch die Lüfte. Hinauf zu den Wolken, die den blauen Himmel bedeckten. Wir flogen durch ihnen hindurch und hielten uns von den Menschen auf Teyvat versteckt. Selbst wenn wir ganz oben waren und wir vielleicht wie Ameisen aussehen würden, so durften wir Dvalin anderen nicht blicken lassen.

„Schau mal Venti!", sagte sie aufgeregt, „Man kann die Wolken berühren und sogar essen! Wie in Liyue die Eiscreme!".

Ihr Gesicht drehte sie zu mir um und an ihren Lippen konnte ich das strahlende Lächeln sehen, was auch irgendwie sanft wirkte. In ihren Augen konnte ich die Aufregung und Freude ablesen, da das Schimmern klar am leuchten war. Ich hatte mir nichts mehr gewünscht als dieses Mädchen glücklich zu sehen.

Ich schloss wieder meine Augen und atmete ruhig ein. Ich war auf einmal müde und erschöpft. Das konnte an den Fluch liegen, der sich nicht nur an ihrer Kraft bediente sondern auch die seiner Mitmenschen. Ich würde am liebsten wie sie einfach einschlafen und mich ausruhen. Ach ja.. Cieli schlief bereits. Das sie vorhin wach war, ihre Hand ausgestreckt hatte und mich anlächelte war bloß alles eine Einbildung von nir gewesen. In Wirklichkeit da lag sie in meinen Armen, zugedeckt und ihre Augenlider waren geschlossen. Mein Freund flog ruhig, weswegen ich mein Gleichgewicht gut beherrschen konnte.

Ich sah zu ihr. Es war ein Tagtraum, der sich realistisch anfühlte. Wäre zu schön gewesen, dass ich sie vom ganzen Herzen wieder Lächeln sehen konnte. Dass es keine Fassade war, die man sich als eine falsche Maske aufsetzte sondern das es wirklich von ihren Herzen stammte. Nein, ich musste mich auf andere Dinge konzentrieren. Cieli musste so schnell wie möglich wieder gesund werden, ansonsten würde ich sie nie wieder lächeln sehen!

„Halte noch etwas durch, mein süßes Mädchen", ich flüsterte und küsste ihre Stirn. Immer wenn wir sprachen, kuschelten oder schliefen da war ihr Gesicht immer auf meines gerichtet. Vielleicht beim Schlafen oder Kuscheln versteckte sie ihre Niedlichkeit, aber gerade da lag sie neben mir und sah etwas zu mir auf.

„Barbatos, wir werden gleich landen. Bitte haltet euch fest", Dvalin warnte uns oder eher gesagt mich.

„Ist gut, mein Freund", ich streichelte den Drachen über den Rücken und auch wenn er das nicht sehen konnte, so schenkte ich ihn ein Lächeln.

Danach beugte mich mit das platinblode Mädchen mehr an seinem Rücken, eh ich merkte, dass die Schwerkraft verloren ging. Es war wie ein Aufzug, dass man nach unten gezogen wurde aber das man keinen Boden unter sich hatte sondern einen Körper. Ich versuchte mich fest zu halten und Cieli nicht in der Luft zu verlieren. Die Wolken zogen schnell an uns vorbei, Land und Berge ließen sich blicken und in der weiten Ferne Liyue. Eine Stadt, die viel handelte und am Meer lag. Die Stadt hatte warme Töne wie rot, orange und wenn die Sonne unterging schmolz sie mit ihr zusammen.

Der Wind wehte alles in die Luft. Meine Baskenmütze ging verloren und ihre Haare flatterten mir im Gesicht herum. Die Luft einzuatmen viel selbst mir schwer. Dass sie von den lauten Wind Geräuschen nicht wach wurde, wunderte mich.

Mit jeder Sekunde kamen wir immer näher an unseren Landeplatz. Dvalin hatte seine Flügel an seinen Körper angewinkelt und wir stürzten uns wie ein Vogel auf unsere Beute, bis er seine Flügel ausbreitete und wir beide hart auf seinen Rücken aufprallten. Ich stöhnte auf und hielt das Mädchen immer noch an mich fest, ich war für einen Moment unaufmerksam.

Butterweiche Klänge | Venti ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt