Ich spürte jemandes Hand. Sie hob meinen Kopf an, streifte sie unter meinen Rücken und eine zweite, die die Decke runterzog und sie unter meine Kniegegend fuhr. Ich wusste nicht wer er war oder was diese Person von mir wollte, weswegen ich vortäuschte zu schlafen. Ich atmete weiterhin mit tiefen Atemzüge und geschlossenen Augen. Ich ließ mich schlaff und ruhig.
Dann zog mich diese Person vom Bett runter. Der weiche Stoff unter mir verschwand und eine leere tauchte auf. Mein Kopf gelangte an die Brust, woraufhin ich ein einziges Mal durch die Nase einatmete und die Augen schnell öffnete. Es war dieser Mistkerl! Was hatte er vor?!
„Fass mich nicht an!", ich schlug kraftlos mit meiner Faust gegen die Brust. Ich war immer noch geschwächt und gerade jetzt wo man kein Auge auf mich warf kam einer der Anhänger und wollte mich verschleppen!
Aber egal wie oft ich mit meiner Faust gegen den Typen haute, er ließ sich deswegen nicht unterkriegen und ging mit mir, während ich in seinen Armen lag, durch mein Zimmer Richtung Ausgang. Ich wusste nicht, wie viel er über mich wusste. Wie schlimm doch mein Zustand war und ich nicht laut sprechen konnte, denn dann brach meine Stimme ab. Ja, ich war die beste Person, mit der man alles anstellen konnte. Ich war zu schwach, zu müde und gleichzeitig erschöpft.
Als wir vor der geschlossenen Tür stehen blieben, tauchte noch ein Anhänger auf, der die eine Türhälfte öffnete. Auch er war unter einem Mantel bedeckt und an sein Gesicht war die Maske, wie die meines Entführers. Ich versuchte mich von ihn zu befreien, da griff der andere ein und hielt meine Hände auf mein Bauch fest.
Ich konnte dann nur noch beobachten. Sie brachten mich raus, zum Flur, die Treppen runter und dann waren wir draußen. Vor das Gebäude, welches ich eh verlassen wollte, wenn ich wieder gesund wäre. Allerdings kamen mir da welche zuvor und verschleppten mich. Ohu nein?! Was ist wenn mein Meister sie beauftragt hatte, mich nochmal zu diesen Ort zu verschleppen. Wo ich gefoltert wurde. Wo ich.. ich diese Schmerzen hatte.
„W-Wieso?", meine Stimme fing an zu zittern. Sie waren auf den Weg, den wir genauso gegangen sind, als man mich verschleppt hatte. Rechts den schmalen Treppengang runter, dann an den Platz vorbei in Richtung der Taverne, wo man wieder die Treppen runtergehen konnte und dann wo der zweite Ausgang von Mondstadt sich befand. Ich wusste den Weg, den sie gehen wollten. Ich wusste was gleich auf mich zukommen würde. Aber wieso..?
Ich kniff meine Augen zusammen. Ich wollte nichts mehr sehen. Ich wollte nichts mehr spüren.. Ich wollte gar nichts mehr. Das einzige was ich in diesen Augenblick nur wollte war.. ich wollte einfach nur noch in seinen Armen sein. Sie wärmten mich, sie beschützten mich und sie gaben mir die Verborgenheit.. Sie bewahrten mich vor der Angst, der mir durch den ganzen Körper fuhr. Vor der Kälte und vor den Schmerzen. Ich wollte nicht wieder an diesen kalten, nassen und einsamen Ort. Ich wollte.. Ich wollte..
Mir wollten die ersten Tränen über die Wangen rollen. Mir wollte meine zerbrechliche Stimme entweichen. Ich konnte nichts mehr machen außer weinen, flehen und um Gnade bitten. Mein Wunsch würde nie von jemanden erhört werden. Nein, nie.. Wieso denn auch? Ich war bloß einer von unzähligen Menschen, die es auf der Welt gab. Keiner würde mich je beschützen können, nur ich mich selbst!
Plötzlich blieben sie stehen. Ich merkte, dass da etwas faul war. Die Strecke war viel zu kurz. Sie würden nicht in diesen Tempo die Tür erreichen, dahinter mich viele höllische Schmerzen erwarten würden. Mein Puls stieg an, als mir andere Gedanken aufkamen und die Luft noch kälter wurde, als sie es davor war. Ich hörte meine Atemzüge, ich hörte wie mein Herz schnell in meinen Ohren laut pochte. Ich hatte Angst. So viel Angst, dass der Druck hinter meinen Augen stärker wurde und ich noch anfing zu zittern.
Ich öffnete vorsichtig meine Augen. Ich scheute mich dafür zu sehr, weshalb ich mir sehr viel Mut aufgebaut hatte, bevor ich sie öffnen konnte. Doch es war ein großer Fehler. Ich schloss sie sofort wieder und verließ mich dann nur noch auf meine Ohren. Als ich gesehen hatte, dass jemand hinter dieser Tür die Türklinke runterdrückte und sie aufschob, wollte ich nicht mehr und drehte noch mein Kopf in die Brust von den, der mich hielt.
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Butterweiche Klänge | Venti ff
FanfictionAls er sie zum ersten Mal sah, waren es die goldenen Augen, die nach innen braun verliefen, der Grund, wieso er wie sie hängen blieb. Es glich den Sternen, die nur in der Nacht zu sehen waren. Ihre platinblonden Haare, die eine Kopfseite ein bissche...