Sobald die Tür ins Schloss gefallen ist, fange ich an, mich wieder zu bewegen. Ich drehe mich auf den Rücken und strecke meine Arme und Beine. Dann greife ich nach meinem Handy, um nachsehen zu können, wie spät es ist. Etwas erschrocken reiße ich meine Augen auf, als mein Display bei der Uhrzeit als erste Zahl eine acht anzeigt.
Nachdem ich mein Handy entsperrt hab, sehe ich einige Nachrichten, die hauptsächlich von meiner Mutter und Zayn kommen.
Mum: Wo bist du? (19:35 Uhr)
Mum: Kommst du heute noch nach Hause? (21:50 Uhr)
Mum: Schlaf schön, mein Engel! :* (23:00 Uhr)
Zayn: Wo bleibst du?! (07:30 Uhr)
Zayn: Kannst du mit Louis nicht nach der Schule ficken? Ich muss Niall ganz allein helfen! -.- (07:48 Uhr)
Ich ignoriere Zayns Nachrichten und schicke meiner Mum ein Lebenszeichen von mir, indem ich ihr ein ‚Guten Morgen' wünsche und richte mich dann im Bett auf. Mit meiner Hand fahre ich mir durch die Locken, die, so wie es sich anfühlt, platt auf meinem Kopf liegen. Dann rutsche ich an die Bettkante, um vom Bett aufstehen zu können.
Anschließend sehe ich an mir herunter. Ich richte mein Hemd und schließe einige der Knöpfe, welche aufgegangen sind. Ich ziehe meinen Rucksack, den ich gestern in die erstbeste Ecke, in Louis' Zimmer, geschmissen hab, an mich und öffne die vordere kleine Tasche. Meine Kaugummis fallen mir gleich ins Auge. Zwei der kleinen Drops stecke ich in meinen Mund, um irgendwie einen frischen Atem imitieren zu können.
Dann wühle ich noch mein Deo hervor, um mich damit einzusprühen. Sobald ich die graue Sprühdose in der Hand halte, schüttle ich diese kurz und parfümiere mich mit ihr ein.
Nachdem ich alles in meiner Tasche verstaut habe, setze ich mich wieder auf die Bettkante. Ich sehe nach, was ich als nächste Stunde hätte und ob ich es, von hier aus pünktlich zum Unterricht schaffen würde. Mit zwei schnellen Klicks sehe ich, dass ich im nächsten Block Mathe hab. Ob ich da wirklich rechtzeitig erscheinen will?
„Bist du so weit Tommo?", fragt Liam, als er Louis' Zimmertür aufdrückt und dabei an seinem Telefon herum tippt. Ich blicke von meinem Display auf und betrachte den Muskelprotz, welcher auf eine Antwort wartet. Erst als nach einer gewissen Zeit keine Antwort auf seine Frage folgt, sieht er auf und starrt mich an.
Seine Augenbrauen sind zusammengezogen, sein Mund bildet eine grade Linie und sein Körper scheint sich anzuspannen. „Was machst du in seinem Zimmer?", knurrt er mich fast schon an. „Er hat hier geschlafen.", antwortet Louis für mich, welcher mit nassen, verstrubbelten Haaren an Liam vorbei geht. Er trägt die gleiche Hose wie vorhin und auf seiner Brust glänzen einige Wassertropfen, welche von einzelnen Strähnen auf seine Haut tropfen.
Vor seinem Kleiderschrank bleibt er stehen und wühlt nach einem T-Shirt. „Was starrst du mich so an?", will er wissen, als er Liams Blick auf sich spürt. Er zieht sich parallel dazu ein schwarzes Oberteil an und verdeckt das, was auch ich versucht hab, unauffällig anzustarren. „Tu ich gar nicht.", schnaubt der Braunäugige und verlässt das Zimmer.
Sobald die Tür wieder verschlossen ist, kommt Louis auf mich zu und setzt sich neben mich. „Morgen.", lächelt er und schon ist die ganze Anspannung, welche er eben noch gegenüber seinem Mitbewohner geäußert hat verschwunden. „Hi.", schmunzle ich und muss ab dem Moment, wo ich seine Präsenz wieder neben mir spüre, an die vergangene Nacht denken. Einfach nur daran, welche Auswirkung sein Körper auf meinen hatte, obwohl noch gar nichts passiert ist.
Der Wuschelkopf stupst mich nur kurz mit der Schulter an, was automatisch mein Handy, welches ich immer noch in meinen Händen halte, zum aufleuchten bringt. Seine Augen wandern nur beiläufig auf meinen aufblinkenden Display. „Oops ..., ganz vergessen. Soll ich dich zur Schule fahren?", kommt es sofort von ihm, wie aus der Pistole geschossen.
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Flirtationship | Larry Stylinson (AU)
FanfictionHarry wird unerwartet von einer fremden Nummer angeschrieben. Leseprobe: Ich runzele die Stirn. Irgendetwas in meinem Kopf will nicht begreifen, wieso eine fremde Person ein Gespräch mit mir startet. „Louis also ..." flüstere ich und überfliege di...