XXV

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Louis und Zayn haben sich geprügelt.

Ich, in meinem angetrunkenen Zustand, hab Niall wach gemacht, mit der verrückten Überzeugung, er wüsste was zu tun ist.

Kurz darauf ging das Licht an. Schritte waren zu hören.

Maura war wütend.

Nachdem Nialls Dad die beiden Jungs voneinander getrennt hat, wurden sie aus dem Haus, vom Grundstück geschmissen.

***

Ich verziehe mein Gesicht, als ich am nächsten Morgen wach werde. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit, die Nialls Zimmer erfüllt. Meine Augen sind starr auf die Decke gerichtet. Das leichte pochen, was meinen Kopf versucht zu erobern, ignoriere ich, da ich sofort wieder an gestern Abend denken muss.

Louis und Zayn. Es hat doch so harmlos begonnen. Wer hätte gedacht, dass aus der simplen Frage »Wollen wir eine rauchen gehen?« das wird. Was hat den Dunkelhaarigen so wütend gemacht, dass er dem Blauäugigen beinahe von meinen Gefühlen erzählt hätte. Wieso hat er überhaupt so abwertend gesprochen?

Während ich so da liege, spüre ich, dass der Schmerz aus meinem Kopf, in meinen Rücken wandert. Ich bewege mein Becken nach hinten, um so meinen Rücken etwas zum knacken zu bringen. Es ertönt zwar nicht das erwünschte Geräusch, geholfen hat es trotzdem irgendwie.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen greife ich nach meinem Handy. Weder Louis, noch Zayn haben sich nach dieser Auseinandersetzung bei mir oder bei dem Iren gemeldet. Aber vielleicht jetzt ...

Doch wie sehr ich es auch gehofft hab. Mein Handy zeigt keine neuen Nachrichten an. Mithilfe meines Ellbogens stütze ich mich auf die Matratze und knabbere auf meiner Lippe herum. Ich überlege was ich ihnen schreiben kann. Aber was soll man nach so einem Abend schreiben?

Alles, was gestern aus Zayns Mund kam, klang falsch. Er hat sich nicht nur über Louis, sondern auch über mich lustig gemacht. Auch wenn er selber nur genervt oder vielleicht auch verletzt war, da Jenny was auch immer gemacht hat, rechtfertigt es das noch lange nicht.

Nachdenklich raufe ich mir die Haare. Was soll ich ihm schreiben? Bin ich überhaupt wütend auf den Halbpakistani? Ich sollte es sein, aber irgendwie sollte sich Wut auf eine Person anders anfühlen. Wenn ich an ihn denke, will ich eigentlich nur wissen, wie es ihm geht und ob sich Jennifer nochmal gemeldet hat.

„Was machst du da?", murmelt Niall, welcher in seiner Bettdecke, welche ihn wie ein Kokon umschließt, neben mir, in seinem riesigen Bett liegt. Ich antworte ihm nur mit einem Schulterzucken. Bis jetzt überlege ich schließlich noch, sehe dabei gebannt auf den Chat von Zayn und mir und hoffe auf eine einschneidend Idee.

„Haben wir darüber nicht gestern schon gesprochen?", fragt der Blondschopf und dreht sich auf den Bauch. Dabei versucht er sich sehr unbeholfen von seiner Decke zu befreien, um dann näher an mich heran zu rutschen. Sobald er Oberkörperfrei neben mir liegt, versucht er einen Blick auf meinen Bildschirm zu erhaschen. 

„Ich hab wirklich noch nichts geschrieben.", erkläre ich und halte ihm mein Handy nun deutlich hin, „Ich weiß einfach nicht, was ich schreiben soll." Der Ire nickt und zieht dann sein Handy hervor. Genau so neugierig, wie sein Blick auf meinem Bildschirm lag, liegt nun meiner auf seinem. „Auch nichts."

Nach fast zehn Minuten, die wir beide auf unsere Handys starren, ohne etwas zu machen, ertönt Nialls Stimme. „In Ordnung,", sagt er und holt einmal tief Luft, „Ich bin eine ungeduldige Person." Ich stimme ihm zu, da ich meinen Kopf sofort auf und ab bewege. „Wir werden jetzt Zayn anrufen." „Anrufen?", verschlucke ich mich beinahe.

Natürlich möchte ich gern mit ihm reden. Aber ihn anrufen? Jetzt? Doch bevor ich fragen kann, ob es Nialls voller Ernst war, sehe ich ihn auf seinem Handy tippen. Er ruft sein Telefonbuch auf und scrollt zu der besagten Person. Er drückt auf den Lautsprecher, dass ich mithören kann. Es tutet einmal. Zweimal. Dreimal. Dann folgt das Besetztzeichen.

Flirtationship | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt