Ich leere mein Getränk und stelle es anschließend zu den anderen Gläsern, welche wir bereits auf meinen Schreibtisch geräumt haben. Einige davon sind noch mit dem blauen Likör gefüllt, welchen Niall und ich unbedingt haben wollten. Allerdings hat sich herausgestellt, dass dieser gar nicht schmeckt. Er hat einen sehr süßen Geschmack, welcher im Abgang sehr künstlich ist und irgendwann eine Art von Aroma annimmt, welchen man mit billigem Alkohol und Plastik vergleichen kann. Also einfach nur widerlich.
Nachdem ich mein Glas abgestellt hab, drehe ich mich wieder zu den Jungs. Niall kommt mir gerade noch mit einer leeren Flasche Wodka entgegen, um diese ebenfalls auf den Schreibtisch zu stellen und Zayn ist gerade in seinem Tun, eine Mische für den Weg zuzubereiten, vertieft. Er öffnet eine neue Cola und setzt die Flasche an seinem Mund an. Dann nimmt er einige Schlücke, bis ein gutes Stück fehlt, welches er anschließend mit dem Rum, der direkt neben ihm steht, auffüllt. Zu guter letzt schraubt er die Flasche wieder zu, dreht diese vorsichtig auf den Kopf, damit sich alles gut vermischen kann.
„Wir können.", erklärt er schließlich, erhebt sich aus seinem Schneidersitz und kommt auf uns zu. Er drückt Niall die Flasche in die Hand und greift sich vom Schreibtisch eines der Shot-Gläser und füllt dieses mit Wodka, um es gleich darauf hinterzukippen. „Hast du heute was bestimmtes vor?", lacht Niall. Der Halbpakistani fährt sich jedoch nur kurz durch die Haare, um diese zu richten und zeigt dem Blondschopf darauf seinen Mittelfinger.
„Was? Ist doch eine berechtigte Frage, oder?", verteidigt sich Niall und folgt uns aus meinem Zimmer in die Garderobe. Dort angekommen, ziehen wir unsere Sachen an und verlassen das Haus. Der Ire ist der Einzige, welcher sich seine Jacke nur unter den Arm klemmt, da er der Meinung ist, dass es draußen mit Alkohol im Blut viel zu warm für eine Jacke wäre. Gesagt, getan und schon befinden wir uns auf dem Weg zu dem Treffpunkt, welchen wir mit Louis ausgemacht haben.
Nach einer Weile merke ich, dass ich nachdenklich mit meinen Zähnen auf meiner Unterlippe umher knabbere. Ich überlege seit dem Moment, wo ich die Haustür geschlossen hab, wie ich Louis gegenübertreten soll. Immerhin war unser letztes Aufeinandertreffen recht ... seltsam? Auch war das, was dabei passiert ist, nicht gerade normal. Jedenfalls ist es, meiner Meinung nach, nicht die feine englische Art, dem Typen, denn man vielleicht seit dreizig Minuten persönlich kennt, seine Zunge in den Hals zu stecken. Vor allem dann nicht, wenn die Möglichkeit besteht, dass man mehr von ihm möchte.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Zayn nach der Cola greift, welche wir mitgenommen haben, diese aufschraubt und einen kräftigen Schluck nimmt. Nachdem er getrunken hat, sieht er fragend zu uns, um aus unseren Blicken abzulesen, ob wir auch wollen. Natürlich greife ich sofort nach der Flasche und setze an. Sobald das Prickeln der Kohlensäure in meinem Hals zu stark wird, reich ich das Getränk an Niall weiter. Meiner Meinung nach, hätte die Mische ruhig ein wenig intensiver sein können.
Wieder tauche ich in meine Gedanken ab, welche sich ganz um den Wuschelkopf drehen. Instinktiv bearbeite ich dabei erneut meine Unterlippe, bis ich ein Schild aufleuchten sehe. Die großen roten Buchstaben sind deutlich zu erkennen und zeigen mir, dass es nun nicht mehr lange dauern wird, bis wir an unserem Ziel sind.
„Willst du?", fragt mich Niall und hält mir wieder die Cola entgegen. „Als würde ich da nein sagen.", grinse ich, nehme das Getränk und versuche mir auf den letzten Metern noch etwas Mut anzutrinken. Aber es ist leichter gesagt als getan, bei so einer schwachen Mischung. Nach mehreren Schlücken halte ich sie dem Halbpakistani hin, welche diese dankend entgegennimmt und letztlich auch leert.
Vor dem Laden kann man eine Person erkennen, welche lässig an der Wand lehnt und dabei ist, eine zu Rauchen. Immer wieder schweift sein Blick zu der Eingangstür des Ladens, sobald sich diese öffnet. „Das ist doch Louis, oder?", fragt mich Niall und kneift leicht die Augen zusammen, in der Hoffnung, etwas deutlicher sehen zu können. „Ich denke schon."
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Flirtationship | Larry Stylinson (AU)
FanficHarry wird unerwartet von einer fremden Nummer angeschrieben. Leseprobe: Ich runzele die Stirn. Irgendetwas in meinem Kopf will nicht begreifen, wieso eine fremde Person ein Gespräch mit mir startet. „Louis also ..." flüstere ich und überfliege di...