„Hast du gehört Harry?", sagte Gemma bestimmt schon zum gefühlt hundertsten Mal. Sie steht bei mir in der Zimmertür und sieht mir dabei zu, wie ich mich fertig anziehe. Wenigstens kam sie erst rein, wo ich schon meine Hose trug. „Ja.", murmle ich nur monoton und schnappe mir mein Hemd, um es mir überzustreifen.
„Wirklich?", erklingt wieder ihre schrille Stimme. Mit einem Blick zu ihr, kann man ihre skeptische Mine erkennen. Wie sie ihre Arme verschränkt hat und ihr einer Finger abwartend auf ihre Haut tippt. „Ja.", wiederhole ich mich in der selben Tonlage, rolle mit den Augen und widme mich wieder meinen Knöpfen. „Was hab ich denn gesagt?", fragt sie prüfend und tritt einen weiteren Schritt in mein Zimmer.
Nachdem ich gestern das Abendessen, für Louis, Mum, mich und eigentlich auch für Gemma, zubereitet hab, ist sie wütend in ihr Zimmer verschwunden. Dort hat sie die Zeit verbracht und abgewartet, bis wir fertig waren. Als unsere Mutter sie fragen wollte, ob sie nicht etwas essen wolle, konnte man nur hören, wie sie sich lauthals aufgeregt hat und sich anschließend weigerte, mit nach unten in die Stube zu kommen.
Louis hatte sich nach Gemmas Aktion dann auch bald verabschiedet, was ich ihm auch nicht verübeln kann. Ich wäre auch ungern bei jemandem zu Hause, wo sich eine Person aus der Familie lauthals darüber aufregt, dass er oder sie seinen bzw. ihren Willen nicht bekommt.
Ich brachte ihn zur Tür, wo wir noch kurz sprachen, um uns für den nächsten Tag zu verabreden und anschließend verabschiedeten. Zu meiner Überraschung lächelte er mich kurz an, eh er mich dann küsste. „Bis morgen.", grinste er und ging dann aus der Haustür heraus zu seinem Wagen. Leicht verdattert sah ich ihm hinterher, wie er in sein Auto stieg und davon fuhr.
„Du machst heute Abendessen. Um genau zu sein, willst du das machen, was du bereits gestern machen wolltest. Du willst nicht, dass deine Zutaten schlecht werden. Hab ich was vergessen?", stöhne ich auf und sehe meine Schwester gelangweilt an. Da sie mich nur ein letztes Mal prüfend ansieht, schnappe ich kurzerhand meine Schultasche, schultere diese und mach mich auf den Weg nach unten.
Doch kaum, dass ich einige Schritte aus meinem Zimmer raus bin, höre ich ihre Schritte hinter mir, die mich verfolgen. „Vergiss es nicht.", nörgelt sie nur wenige Sekunden hinter mir und ich bleibe abrupt auf der Treppe stehen. „Gemma. Ich habe es verstanden. Es ist fast sieben Uhr und du nervst mich damit, seit ich heute morgen wach geworden bin. Es ist ein Wunder, dass du mir nicht bis in die Dusche gefolgt bist. Also bitte Gem, halt nur für fünf Minuten Mal die Klappe."
Mit großen Augen und leicht geöffnetem Mund sieht sie mich fassungslos an. Ich hingegen setze meinen Weg fort, stelle meine Tasche im Flur, neben der Kommode ab und laufe danach in die Küche. „Morgen.", begrüße ich meine Mum, welche gerade den Wasserkocher anstellt, um sich ihren Tee aufzubrühen. „Na Schatz.", lächelt sie und sieht mir zu, wie ich die Kühlschranktür öffne.
„Harold!" Ich blicke über die offene Tür des Kühlschranks, nur um zu sehen, wie Gemma wütend in die Küche stapft. „Hör Mal zu. Du brauchst mir nicht blöd kommen.", knurrt sie. „Aber du darfst es?", fange ich an, „Wie oft soll ich noch sagen, dass wir Hunger hatten und ich dann einfach was zum essen zubereitet hab?" Als hätte sie heute nur diesen einen Gesichtsausdruck, der von Desinteresse und Gleichgültigkeit nur so strahlt, lacht sie meine Antwort einfach ab.
„Levin hätte auch einen Apfel essen können.", lacht sie indolent und deutet auf den Obstkorb. Unsere Mutter hat derweil schnell ihren Tee aufgebrüht und ist damit in die Stube geflüchtet. Sie benötigt morgens, eigentlich wie auch ich, ihre Ruhe, um entspannt in den Tag starten zu können. „Louis.", verbessere ich sie und schließe den Kühlschrank wieder.
„Dann halt so. Hast doch eh jede Woche einen Neun.", pustet sie mir entgegen. „Fick dich einfach Gem!", schnaube ich. Wütend verlasse ich die Küche, ziehe meine Schuhe an, schnappe meine Tasche und ziehe kurzer Hand die Haustür hinter mir zu.
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Flirtationship | Larry Stylinson (AU)
FanficHarry wird unerwartet von einer fremden Nummer angeschrieben. Leseprobe: Ich runzele die Stirn. Irgendetwas in meinem Kopf will nicht begreifen, wieso eine fremde Person ein Gespräch mit mir startet. „Louis also ..." flüstere ich und überfliege di...