XXVIII

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„Was hat Niall dazu gesagt?", murmelt Zayn und lehnt neben mir an der Mauer. Ich sehe in seine Richtung und zucke mit den Schultern. Dann fällt mein Blick wieder auf meine verschränkten Finger. „Ich hab ihn noch nicht gefragt." „Wieso nicht?" Erneut werfe ich ihm einen Blick zu und ziehe dabei gekonnt eine Augenbraue hoch. „Weil ich gestern noch nahezu tot war." „Stimmt", lacht er, „ ... da war ja was."

Anschließend starren wir erneut auf den Asphalt der Straße, welche vor uns liegt. Wie jeden Montagmorgen warten wir auf den Iren, dass dieser von seiner Mum an der Schule rausgeschmissen wird. „Wenn du ihn nicht fragst, wenn er ausgestiegen ist, werde ich es tun.", nuschelt Zayn, welcher mit seinen Lippen eine Zigarette hält, um diese anzuzünden. „Ja ja.", stöhne ich genervt.

Immerhin hält der Halbpakistani mir schon seit zwanzig Minuten, die wir hier vor der Schule verbringen, vor, dass ich den Blondschopf schon längst hätte fragen sollen. Egal wie dreckig es mir gestern ging. Schließlich bin ich laut ihm der jenige, welcher dann wieder schmollt und alles in Frage stellt.

Nach diesem verrückten Wochenende, stehen schließlich wirklich ein paar unbeantwortete Fragen im Raum. Die Frage, welche mich allerdings am meisten interessiert ist, warum Louis sich so verhalten hat. Egal wie man es versucht zu drehen und zu wenden, ergibt es keinen Sinn. Erst schreibt er mir, dass er mit mir durch ist und dann sorgt er sich um mich, als ich betrunken bei Stan war.

Als wir das aufheulen eines Motors hören, welcher unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, erkennen wir, dass sich Familie Horan nähert. Maura steuert den Wagen so wie jeden Schultag bedacht langsam den Bürgersteig entlang, damit sie direkt vor uns zum stehen kommen kann.

Mittlerweile ist der Blondschopf auch etwas beweglicher. Er braucht also nach diesen, gut drei Wochen, keine Hilfe mehr um aus dem Auto heraus oder herein zu kommen. Kaum das er also den Wagen verlassen hat, kommt er auf uns zu gehumpelt und will gerade von etwas anfangen, was er heute morgen erlebt hat.

Doch so wie Zayn es wollte, unterbreche ich den Iren sofort. Es ist nämlich auch in meinen Interesse herauszufinden, was die Sache mit Louis auf sich hat. Also platze ich gleich mit der Frage „Wieso hat er mich nach Hause gebracht?", heraus. Niall schüttelt leicht überfordert den Kopf und sieht erst mich und dann Zayn an. Dieser hat einen ähnlichen Blick wie ich im Gesicht, welcher nur so von Neugierde und Interesse sprüht.

„Louis?", versichert sich der Angesprochene. „Wen könnte er denn sonst meinen? Jesus?", zischt der Dunkelhaarige sofort. Aber er hat recht. Wen könnte ich sonst meinen. Immerhin ist Louis die Person, welche mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. „Ist ja gut.", nörgelt er, setzt sich zu uns auf die Mauer und beginnt zu erzählen.

„Wir haben doch in der Küche diese vielen Shots getrunken. Das weißt du noch, oder?", will der Ire wissen und wirft mir einen prüfenden Blick zu. Ich nicke, dann lehnt er sich wieder zurück, um weiter reden zu können. „Nachdem wir diese On-Off-Tour hinter uns hatten, warst du jedenfalls ziemlich durch. Irgendwie warst du auch der Einzige, der wirklich alles bis zum Ende hin durchgezogen hat.

Jedenfalls bist du, sobald du den Tisch nicht mehr als Halt hattest umgefallen. Dann saßt du bestimmt eine halbe Ewigkeit auf dem Boden. Die Dunkelhaarige, welche dich andauern angehimmelt hat, wollte dir aufhelfen. Du hast ihr dann aber mit voller Kraft deinen Kopf gegen ihren gehauen. Die hat da jetzt sogar einen blauen Fleck.", lacht er. „Man ... komm zum wichtigen Teil!", stöhne ich genervt, schließlich wollte ich die Sache mit Louis verstehen und nicht hören, wie betrunken ich mich aufgeführt hab.

„Mensch, dass wollte ich doch gerade erzählen.", rollt er mit den Augen, „Wo du so benommen auf dem Boden warst, hab ich gesehen, dass dein Lover richtig hibbelig geworden ist. Bevor er allerdings zu dir gekommen ist, war da Brad." Ich ziehe verwirrt meine Augenbrauen zusammen, lehne mich vor um sehen zu können, dass der Ire mich gerade nicht verarscht. „Wie Brad war da?"

Flirtationship | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt