Flirtationship | Larry Stylinson (AU)

III

Wie jeden Morgen klingelt mein Wecker um 6:45 Uhr, welcher mir immer mit einem unerträglichen piepen mitteilt, dass ich aufstehen muss, damit ich nicht zu spät in die Schule komme. Mit meiner zur Faust geballten Hand reibe ich mir meine Augen, um richtig wach zu werden. Kaum, dass ich an der Bettkante sitze, strecke ich meinen Rücken, bis ich ein Knacken spüre.

Ein Seufzen verlässt meine Lippen und mehr als nur unfreiwillig erhebe ich mich aus meinem Bett. Ich ziehe meine Schlafsachen aus und schlürfe hinüber ins Badezimmer. Dort angekommen stelle ich die Dusche an und warte einige Minuten, bis das Wasser eine angenehme Temperatur hat. Dann stelle ich mich drunter und lasse die Wärme des Wassers meinen Körper reinigen. Gleichzeitig entspannen sich meine Muskeln und sind bereit aufzuwachen.

Sobald ich mit duschen fertig bin, stelle ich mich vor das Waschbecken und putze meine Zähne. Parallel dazu befreie ich den Spiegel vom Wasserdampf und kann endlich mein verschlafenes Gesicht erkennen. So wie ich aussehe, sollte ich mich eigentlich wieder hinlegen und weiterschlafen.

Wieder in meinem Zimmer angekommen muss ich bei dem Anblick meines Bettes kräftig gähnen. Zwar kommt mir der Gedanke, mich einfach wieder hinzulegen, aber gekonnt schiebe ich diesen beiseite. Grummelnd bewege ich mich allerdings auf meinen Schrank zu, als ich daran denken muss, was ich heute für Lehrer in der Schule haben werde. Ich schnappe mir eine schwarze Jeans, und ein rotes T-Shirt. In den untersten Schubladen wühle ich mir noch eine Boxershorts und Strümpfe heraus und ziehe mich dann endlich an.

Mit einem letzten Blick in den Spiegel schnappe ich meine Schultasche und wechsle die Hefter aus. Mit gepackter Tasche nehme ich mir noch mein Handy, bevor ich runter in die Küche gehe. Mit einem Blick auf die Uhr muss ich feststellen, dass es schon 7:30 Uhr ist. Was mach ich denn immer nur, dass ich es nicht schaffe, morgens etwas zu essen? Da ich keine Zeit mehr habe, nehme ich mir aus dem Obstkorb eine Banane und einen Apfel mit. Ich werde mir einfach nachher was in der Cafeteria der Schule kaufen.

Die Wohnungstür ziehe ich hinter mir zu, nachdem ich meine Schuhe und Jacke angezogen hab und mache mich auf den Weg zur Schule.

Vor der Schule sehe ich schon meine beiden Freunde. Niall und Zayn scheinen so in ein Gespräch vertieft zu sein, dass sie mich erst bemerken, nachdem ich bereits fünf Minuten bei ihnen stehe. „Hi Harry.", begrüßt mich der Halbpakistani. Das gleiche wiederholt auch der Blondschopf und lächelt mich kurz an. Dann führen sie ihr Gespräch fort. „Wie schon gesagt, eine ganz normale Party halt." „Normale Party?", frage ich schließlich nach. „Musik, Drogen, Sex. Das übliche.", werde ich aufgeklärt. Mein Blick fällt auf Niall. Sein Gesichtsausdruck lässt weder darauf deuten, dass er in irgendeiner Weise dazu eine Meinung hat. Doch dann murmelt er ein leises: „Klingt wild. Bin dabei." Ich nicke nur. Immerhin weiß ich jetzt, was ich am Wochenende vorhaben werde.

Das Vorklingeln mache uns darauf aufmerksam, dass wir uns auf den Weg in unsere Klassen machen müssen. Da Zayn leider kein Biologie mitmacht, sondern damals Chemie stattdessen gewählt hat, trennen sich unsere Wege vor dem Raum 4-112. Gemeinsam schlürfen wir zur letzten Bank in der Fensterreihe und setzen uns hin.

„Habt ihr gestern noch geschrieben?" Da die Neugierde Niall im Gesicht geschrieben steht, reiche ich ihm mein Handy, dass er sich den Chat selber durchlesen kann. Sobald er es hat, entsperrt er es. Mein Handy hat weder einen Code noch eine andere Art von Pin. Darum wischt er gekonnt mit seinem Dauen über mein Display und geht auf den Chat. Während er ließt, sehe ich aus dem Fenster. Ich stütze meinen Ellenbogen auf den Tisch und lehne meinen Kopf gegen meine Hand. Biologie ist langweilig. Was soll ich machen? Selbst das der Lehrer bereits mit dem Unterricht begonnen hat, hab ich nicht mal mitbekommen, bis ich das brummen des Beamers höre. Dieser klingt immerhin, sobald dieser läuft, wie der Motor eines startenden Autos.