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Kaum, das Zayn diesen Namen erwähnt hat, beginnt mein Puls leicht in die Höhe zu schießen. Ich habe mit allem, was beim Feiern passieren könnte, gerechnet. Damit, dass Niall wie sonst immer verschwindet und später irgendwo schlafend in der nächsten Ecke liegt. Damit, dass Zayn sich irgendein Mädchen angeln wird, wie er es jedes Mal tut. Wirklich mit allem, nur damit nicht.

Ich sehe in die Richtung, in die der Halbpakistani deutet und merke wie mir heiß und kalt zugleich wird. Louis ist wirklich hier. Er lehnt an der Bar, welche auch im Raucherbereich zu finden ist, und redet mit der brünetten Frau, welche mit einer Leichtigkeit die Getränke mixt. Am Rande meiner Wahrnehmung spüre ich, dass Zayn irgendetwas zu mir sagt. Aber ich höre seine Worte kaum. Ich fühle mich im Moment gefangen und weiß nicht was ich machen soll.

An meinem Arm spüre ich ein leichtes rütteln. Dieses sorgt dafür, dass ich wieder in der Lage bin, zu reagieren. „Harry?", höre ich Zayn nur fragen, „Alles okay mit dir?" So als wäre nichts gewesen, blicke ich zu ihm und nicke eifrig mit dem Kopf. „J-ja, was soll denn sein?" Im nu spannt sich mein Körper an und mein Blick fällt wieder in die vorherige Richtung. Dort bekommt Louis gerade seine Getränke gereicht und zwinkert der brünetten Frau zu, bevor er sich wieder in die Masse aus Menschen bewegt.

„Du wirkst so abwesend." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und starre anschließend auf meine Hände. Diese sind verschränkt und nervös lasse ich meine Daumen kreisen. „Ich?" seufze ich, bereue augenblicklich meine dumme Frage und beginne auf meine Unterlippe zu kauen. „Schreib ihm.", schlägt plötzlich Niall vor. „Das geht nicht ..." „Warum?" Ich lasse mein Blick über den Iren streifen und hoffe innig darauf, dass Zayn irgendeinen guten Vorschlag hat. Selbst eine Einwende seinerseits würde mir genügen. Doch von ihm kommt nichts. Gar nichts.

„Weil ..., da wir ..., ich ..." Durch den Alkohol fällt es mir schwerer eine Ausrede zu finden. Letztendlich ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und öffne den Chat und lese mir die letzten Nachrichten durch, welche ich von Louis bekommen hab. Und dann fällt mir wieder das ein, was Zayn gesagt hat. ‚Er wollte wissen, wo er dich Mal treffen kann.' „Jetzt, oder nie."

Ich atme tief ein und wieder aus. Dann greife ich nach vorn und schnappe mein Getränk und nehme einen kräftigen Schluck. Immerhin fühle ich mich für das, was ich jetzt gleich vorhaben werde, zu nüchtern. Nachdem die Flüssigkeit meinen Rachen leicht zum Brennen gebracht hat, stelle ich fest, dass ein Schluck allein nicht genügt. Also folgt ein zweiter, ein dritter, bis mein Glas leer ist.

Mit wackligen Beinen erhebe ich mich von meinem Platz. Sofort nehme ich ein kribbeln im Bauch war. „Bis gleich." Mit diesen Worten verabschiede ich mich von den Jungs und bewege mich in die Menschenmasse. Aber Moment mal. Wo muss ich überhaupt hin? Während ich überlege, versuche ich mich durch die Leute zu drängen, welche sich zum Takt der Musik bewegen. Einige versuchen wirklich zu zeigen, was sie können, andere wiederum, sehen aus, als würden sie gerade Laufen lernen.

Am Durchgang des Raucherbereiches angekommen, stütze ich mich mit einer Hand an der Wand ab. „Hey, hey!", höre ich eine tiefe Stimme und spüre ein klopfen gegen meine Schulter. Ich blicke die Person neben mir an und erkenne Andre, welcher mich schief angrinst. Auch fällt mir jetzt erst auf, dass ich führ kurze Bruchteile von Sekunden, einiges Doppelt sehe. „Wo sind die anderen." „Da hinten.", antworte ich ihm und deute mit meinem Kopf in die Richtung der Erhöhung, wo man Niall und Zayn sitzen sieht. „Danke Styles."
Wo er mir wieder auf den Arm klopft, was für mich das Zeichen sein soll, dass er gleich weg ist, merke ich, dass die Wärme in meinem Bauch leicht nach oben wandert. Fuck ...

Das Gefühl, welches sich in mir ausbreitet ist total widerlich. Im nu ist mein Vorhaben vergessen und ich laufe zu den Toiletten, welche ich in der Nähe des Eingangs gesehen hab. Ich weiß nicht genau, wie meine Beine mich hier her transportiert haben, aber sobald ich den typischen Geruch von Toiletten war nehme, kommt es mir vor, als würde mein Körper von ganz allein wissen, was er zu tun hat. Die erstbeste Tür, welche in eine Kabine führt, drücke ich auf. Auf die Knie sinkend empfange ich die Kloschüssel, als wäre sie ein alter Freund.

Flirtationship | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt