* ˚ ✦ ꒰ chapter sixteen ꒱ ✦˚*

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"Jeju Island? Aber das ist doch so teuer?", war das erste und einzige was Minho nach einer Minute starren auf die Reihe gefaselt bekam. "Durchaus, aber wir dachten, wir schenken dir mal etwas Gutes, Besonderes, Persönliches und wenn du dann fährst, ist abgesprochen, geben dir deine Eltern noch ausreichend Geld für Essen, Trinken und was auch immer du unternehmen magst, mit." Das Lächeln der Älteren Dame war schon niedlich. Es schien als käme was sie sagt, wirklich von Herzen. Sie meinte es so und das machte mich - als tatsächlich außenstehende Person- irgendwie glücklich.
"A-aber.. ich wüsste gar nicht mit wem ich fahren soll...", murmelte Minho schließlich neben mir - deutlich versuchend seine Tante von ihrer einmaligen Ideeabzubringen. "Du hast doch bestimmt einige Freunde mit denen du fahren könntest und wenn nicht, kannst du ja Eunji mitnehmen.", sympathisch wie Aera auch war, aber dies haute selbst mich vom Hocker. Überrascht sah ich die amüsierte Frau an und wusste nicht ganz was ich darauf erwidern sollte, oder ob dies überhaupt gefordert war.
Ich spürte nur, wie langsam die Wärme in meine Wangen schoss und auch bei Minho sah es nicht viel besser aus, als er mich kurz ansah. "이모, das ist wirklich lieb gemeint, aber das kann ich nicht annehmen.", versuchte der Braunhaarige sich noch ein letztes Mal heraus zu reden, doch ohne Erfolg. "Nichts da, es ist sowieso schon bezahlt. Davon abgesehen ist es dein Geburtstagsgeschenk und jetzt komm mir nicht mit 'eine Ewigkeit ist der her', denn so lange war das nicht."
"Ja natürlich und Sommer war gestern. Wir haben Ende Januar, morgen beginnt Februar. Es ist nicht so als wäre der 25.10. letzte Woche gewesen.", so genervt wie Minho auch klang, zeugte sein Gesicht nicht diesem Ausdruck. Ich würde sogar behaupten dort ein Lächeln - etwas versteckt, aber es war da! - gefunden zu haben.
"Warte.. dein Geburtstag ist der 25. Oktober? 1998?", fragte ich überrascht und der Gleichaltrige sah mich nur verwundert an. Er hatte keine Ahnung, auf was ich anspielte - und ehrlich gesagt hätte ich das in seinem Fall auch nicht.
Der Hellerhaarige nickte also nur und wartete gespannt darauf, dass ich weiter reden würde. "Dann bin ich ja älter als du?", stellte ich, immer noch, überrascht fest.
"Tatsächlich?", die Frage kam nicht nur von Minho persönlich, sondern auch von Chaewon und Jiho, doch lagen insgesamt alle Augen interessiert auf mir. Unsicher, da ich unerwarteter Weise plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit auf mir vorfand, stotterte ich also vor mich hin. "Na-naja ich habe einige Tage eher Geburtstag.", meinte ich zurückhaltend und blickte auf das Wasser in dem Glas vor mir. Warum war ich nur so nervös?! Wo kam dies plötzlich her?
Ich zuckte kurz zusammen als Minho, supportive wie er war, seine Hand auf meinem Rücken platzierte. Wie er dies schaffte OHNE das die Erwachsenen dies mitbekamen, war mir jedoch ein Rätsel. Jedenfalls funktionierte dies tatsächlich und gab mir einiges an Sicherheit. Minho Magic.
"Ich bin am 21.10.1998 geboren.", erklärte ich, meine Behauptung schließlich und man glaubt es oder man tut es eben nicht: Eltern sahen ihre Kinder gerne in einer Beziehung. "Das wäre ja lustig, wenn ihr zwei zusammen wärt, wärst du die Herrin im Haus. Frauen Power!", lachte Minho's Tante daraufhin, während ich das Gefühl hatte, das Minho gern unter dem Tisch verschwinden wollte.
Da ich nicht wirklich gern darüber reden wollte, wie gut mein Crush laut seiner Familie zu mir passt, obwohl das vermutlich nie passieren wird, entschloss ich für einige Minuten im Badezimmer zu verschwinden.
Also entschuldigte ich mich und atmete erleichtert aus, als ich den Schlüssel im Schloss umdrehte. Das dies so anstrengend werden würde, war zwar durchaus zu erwarten gewesen, aber vorbereitet war ich deshalb noch lange nicht.
Das ich allerdings auch Gesprächsthema Nummer eins - zumindest bei den beiden Frauen, die zwei zugehörigen Herren schüttelten nur seufzend den Kopf - in meiner Abwesenheit war, konnte ich nicht wissen. Minho hingegen wollte einfach nur noch, dass all dies einfach endlich endet. Das Wort embarrassed, traf seine Situation dabei ganz gut.
Als ich zurück kam, lag das Thema dann plötzlich bei Haru und welch Retterin ich doch war, sie bei mir aufzunehmen. Kurz und knapp zusammengefasst, der Abend war für Minho und mich sehr unangenehm und für die beiden Schwestern durch und durch amüsant. Sie schienen wirklich zu hoffen, dass aus dem Braunhaarigen und mir etwas mehr wie eine einfache, gute Freundschaft entstehen würde... Naja.
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Bevor Minho mich nach Hause gehen ließ, begleitete er mich noch mit bis zur Tür. Doch erst nachdem er sicher gestellt hatte, dass keiner der vier Erwachsenen uns hören konnte, begann er tatsächlich zu reden.
"Meine Familie kann echt anstrengend sein, es tut mir so leid, dass ich dir das aufgebunden habe.", seufzte der etwas Jüngere und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Jedoch meinte er was er sagte auch so, was mich sofort dazu trieb dies ändern zu müssen.
"Du hast mir überhaupt nichts aufgebunden. Deine Mutter hat mich eingeladen und ich habe zugestimmt. Du solltest dir deswegen keine Gedanken machen. Es war trotzdem ein schöner Abend.", widersprach ich ihm mit einem Lächeln, welches nicht mehr hätte von Herzen kommen können.
"Danke, das ist wirklich lieb von dir.", lächelte er zurück und ich könnte schwören, wir haben uns für sicher eine Minute lang nur angestarrt, da ich allerdings einen Crush auf ihn hatte, konnte es allerdings aber auch nur an meiner - nennen wir es mal eingeschränkten - Wahrnehmung liegen. "Also gut, dann sollte ich mich jetzt vielleicht auf den Weg nach Hause machen, bevor deine Tante mir noch vorschlägt mich nach Hause zu fahren.", lachte ich und wank ihm von der drei‐Schritt‐Entfernung, welche uns voneinander trennte, aus zu.
"Sag es nicht zu laut, das würde sie glatt tun.", lachte er ebenso zurück und erwiderte meine Geste, bevor er es sich doch anders überlegte, die Entfernung zwischen uns schloss und mich in seine Arme zog. Ich hatte damit zwar nicht gerechnet, doch... fühlte es sich gut an und nach genau dem Comfort, den ich - komme was da wolle - nie wieder hergeben wollte.
Ich erwiderte die Umarmung, was kurz dazu führte, das er mich noch näher an sich heranzog, bevor er mich endgültig los ließ.
"Du bist in den letzten fast zwei Monaten zu einer wirklich guten Freundin von mir geworden. Ich bin froh, dass ich dir Haru gegeben habe.", gestand Minho plötzlich mit dem ehrlichsten Lächeln, welches ich je in meinem gesamten Leben gesehen hatte.
Ja, wir beide grinsten nunmal vor uns hin. Lebt damit.
"Nicht zu sentimental werden, du siehst sie ja morgen wieder. Also dann... bis morgen.", und damit drehte ich mich wirklich um und trat endlich den Heimweg an, während Minho mir mit einem Lächeln hinterher sah.

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and another one because I just finished the epilogue and I am emotional ㅠ.ㅠ

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𝘩𝘢𝘳𝘶 || 𝘭.𝘮𝘩 {𝘴𝘬𝘻}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt