* ˚ ✦ ꒰ chapter twenty-six ꒱ ✦˚*

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Am nächsten Morgen, beziehungsweise dem selben Morgen nur eben wenige Stunden später, wachte ich aus mir - tatsächlich - unverständlichen Gründen auf. Es war gegen elf Uhr, was bedeutete ich hatte so circa sieben Stunden geschlafen. Und um das nochmal festzuhalten... es gab halt wortwörtlich keinen Grund, warum ich aufwachen sollte. Die Sonne schien zwar in unser Zimmer, aber breitete sich das Licht in diesem Raum so geringfügig aus, dass dies zum Wecken wohl eher weniger reichte. Außerdem fühlte ich mich wohl in den Armen des Braunhaarigen, welcher - ganz nebenbei - noch immer schlief.
Ihr wollt wissen was passiert war? Pff, bisschen Privatsphäre bitte.
Jedenfalls wurde ich durch die sanfte, doch durchaus auch sehr stabile Umarmung Minho's an dessen unbedeckte Brust gedrückt.
... Die unholy minds again? For real?!
Nackt waren, wir nicht falls euch das wirklich so brennend interessiert. Und weil ich weiß, dass ihr alle immer super neugierig seid, Minho trug Shorts und ich eins seiner riesigen Tshirts. Ende der Geschichte, mehr Details gibt's nicht.
Ich versuchte mich also aus der so schützenden Wärme, welche ich ehrlich gesagt nicht wirklich verlassen wollte, heraus zu wenden ohne den Größeren zu wecken, um eventuell meine Blase zu leeren, da ich merkte, dass ich doch recht eilig aufs Klo musste.
Doch natürlich in jenem Moment, in welchem ich mich so leicht von ihm drückte, um unter seinem Arm hindurch zu schlüpfen, da zog er mich noch näher zu sich und platzierte sein Kinn auf meinem Haaransatz.
Schlechter Zeitpunkt, Minho. Wirklich. Hättest du besser wählen können.
"Minho bitte...", murmelte ich also, mehr vor mich hin, als wirklich an ihn gerichtet. Warte... hatte ich ihn mit meiner Tat geweckt?
"Noch zwei Minuten, ...", nuschelte mein Freund daraufhin verschlafen. Ich vermute mal, das er nicht einmal seine Augen geöffnet hatte... bravo Minho, jetzt mich rauszulassen wäre auch eine gute Option.
"Minho, ich muss ins Bad, könntest du mich eventuell für einige Minuten frei lassen? Ich bin sofort wieder bei dir."
Grummelnd äußerte er sich, dass ihm dies offenkundig missfiel, öffnete allerdings trotzdem seine Umarmung so, dass ich aufstehen konnte.
Also watschelte ich etwas tollpatschig ins Bad, nachdem ich den Schmollmund des Herrn im nun gemeinsamen Bett - wir hatten die Betten wohl gestern noch zusammen geschoben - belächelt hatte und eigentlich am liebsten sofort wieder ins Warme gekrabbelt wäre, nachdem mich die Kälte ummantelt hatte, sobald ich unter der Bettdecke hervor gekrochen war.
Es dauerte nicht lange, bis ich mich wieder zu dem durchaus niedlichen und auf jeden Fall durch und durch verschlafenen zurück begab.
Und so musste ich einfach von seinen verstrubelten Haaren, vom Schmollmund verziertem Gesicht mit leicht aufgeplusterten Wangen, wie er das halbe Bett einnahm ein Bild machen. Ich hatte keine Wahl, glaubt mir. Das war Zwang-
Danach gab ich mein Bestes, so schnell wie mir nur möglich wieder unter die Decke zu kriechen und drückte Minho einen flinken Kuss auf die Wange.
Wenn ich eins sagen konnte, dann das ich schon lange nicht mehr so glücklich war, wie in genau diesen einem Moment.
"Du hast voll lange gebraucht.", nuschelte er und zog mich erneut zu sich. "Tut mir leid, war nicht der Plan gewesen dich warten zu lassen.", kicherte ich zurück, während ich in sein Gesicht schaute und mit einigen seiner wirren Haarsträhnen spielte.
"Ich bin halb erfroren, inakzeptabel.", murmelte er weiter und wagte es doch mal die Augen einen winzigen Spaltz zu öffnen, da ich jedoch auf der Fensterseite lag, schien ihn wohl die Sonne etwas zu blenden und er vergrub seinen Kopf augenblicklich auf meinem Dekolleté.
Lachend teilte ich ihm mit, dass wir eventuell aufstehen und die Chance - einmal hier in Jeju zu sein - auch zu nutzen und uns noch etwas koreanische Kultur gönnen sollten.
Zwar eher weniger begeistert stimmte der junge Herr zu und es dauerte tatsächlich weitere 30 Minuten, bis wir auch nur ansatzweise in der Lage wären, das Hotelzimmer zu verlassen, doch immerhin schafften wir es irgendwann auch noch. Mit wir meinte ich dabei natürlich ihn.
Also wurde es gegen 13 Uhr als wir mit verschränkten Händen durch die Straßen spazierten und uns noch einige Sachen anschauten, sowie kauften.
Auch wenn man Minho die Müdigkeit noch immer wundervoll anmerken konnte, war es schon niedlich wie er immer zu lächeln begann, wenn ich irgendwo unbedingt hin wollte oder ihm begeistert etwas zeigen wollte. Hinreißend.
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Gegen 18 Uhr befanden wir uns dann schließlich auch wieder am Flughafen und kamen dann gegen 21 Uhr wieder Zuhause an. Da Minho wirklich nicht nach Hause wollte - also zu seinem Elternhaus -, ließ ich es eben zu, dass er eine weitere Nacht bei mir in der Wohnung blieb.
... Natürlich freute ich mich, was war das denn für einen Frage. Aber es war halt schon irgendwie niedlich, wie er mich mit diesen dunklen, liebevollen Augen so bettelnd ansah. Vergleichbar mit einem Welpen. Wie sollte ich da denn auch in irgendeiner Weise Nein sagen können? Der Mensch war einfach precious. Fight me.
Und nein, ich meine nicht den Schatz von Gollum.
Ich schrieb noch schnell Bonhwa, ob es denn okay für sie wäre, wenn ich Haru erst morgen abholen würde, da Minho spontan noch eine Nacht bleiben wollte. Doch hatte ich da die Rechnung ohne Daehyun gemacht.
Wer weiß, was die beiden wohl wieder planten.
Jedenfalls bekam ich zur Antwort, dass wir gern zusammen kommen sollten, da der Schwarzhaarige anscheinend noch über irgendetwas tendenziell wichtiges reden wollte und wir deshalb doch auch zusammen kommen könnten.
Als ich Minho dies mitteilte, sah er mich nur verwirrt an, aber stimmte natürlich augenblicklich zu, als es hieß er könnte sein Baby noch heute bei Familie Oh abholen und sie dadurch einen weiteren Tag sehen.

𝘩𝘢𝘳𝘶 || 𝘭.𝘮𝘩 {𝘴𝘬𝘻}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt