* ˚ ✦ ꒰ chapter seventeen ꒱ ✦˚*

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Als ich endlich zuhause ankam, schmiss ich mich erst einmal erschöpft ins Bett. 13 Uhr war ich bei Familie Lee eingetroffen und 18 Uhr durfte ich erst wieder gehen... fünf Stunden. Fünf Stunden lang, saß ich neben meinem Crush und habe mir, mindestens zwei einhalb Stunden davon, anhören müssen, was wir doch für ein süßes Pärchen wären. Mein Leben war an diesem Punkt angekommen, sicher nicht mehr so einfach, wie es mal war. Ohne Crush ist euer Leben chilliger und auch deutlich einfacher beziehungsweise angenehmer, glaubt mir das meine Freunde. Vor allem, weil eure Organe, bei basically nichts nicht einfach so beschließen gewisse Tätigkeiten hochzuschrauben. Damit meinte ich natürlich die Blutversorgung, hauptsächlich.
Ich ging also nach diesem langen Tag erstmal duschen, kuschelte mich anschließend mit meiner Haru in die weiche Bettdecke und driftet schneller ab ins Traumland als das ein jeder es erwartet hatte.
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Pünktlich wie eh und je klingelte Minho um 11.30 Uhr an meiner Tür und brachte sogar noch selbstgemachtes Kimchi von seiner Mom mit. Erheitert lachend, da er die kleine Box so stolz präsentierend in die Luft hielt, ließ ich ihn ein, in mein Heim, und bat ihn sich zu setzten.
Der gestrige Tag kam dabei nicht einmal zur Rede, was vermutlich auch - für beide von uns - besser so war. Gemeinsam setzten wir uns an meinen kleinen Küchentisch und genossen also das wirklich gute Kimchi von Mrs. Lee. Das war unironisch gemeint! Das Zeug war einfach Bombe!
Währenddessen machte es sich mein dunkler Vierbeiner - anfangs ohne meines Wissens - auf Minho's Schoß gemütlich und ich wusste nicht worüber mein Gast glücklicher schien. Das gute Essen oder die Anwesenheit von Haru... und eventuell mir?
Heute war einer der wenigen Tage, wo wir uns tatsächlich schwer taten, ein gutes Gesprächsthema zu finden, also machte ich einfach den Fernseher an und wir beide platzierten uns - vorher natürlich - auf meinem Bett.
Haru konnte sich dabei nicht wirklich entscheiden bei wem sie denn nun lieber liegen wollte, also lies sie sich einfach, nach längerem hin und her, zwischen uns nieder und schnurrte so laut, das konnten sicherlich auch die Nachbarn hören.
Ich schaltete einige Programme durch und blieb, nach längerem Überlegen, bei einer Kochshow hängen. Als auch Minho nichts dagegen sagte, beließ ich es dabei und schaute interessiert zu, was die Menschen dort auf dem Bildschirm fabrizierten.
Als mir einfiel, das ich letztens auch noch Popcorn gekauft hatte, holte ich dies aus meinem Nachtschrank hervor, öffnete es und bot dem Braunhaarigen etwas davon an. Ohne groß zu zögern griff er zu und schien genauso interessiert an dem Tun der Leute im Fernsehen, wie ich es war.
Als das nächste Rezept vorgestellt wurde, Andong Jjimdak (안동 찜갉), lief mir schon wieder beim zusehen allein das Wasser im Mund zusammen. Ich wollte dieses Gericht schon so lange mal probieren selbst zu machen, da es von meiner Mom so gut schmeckte, doch war bis heute noch nicht dazu gekommen.
Murmelnd äußerte ich mich also mit einem "das wollte ich schon so lange mal selbst probieren", was ich bei Gotte's Willen nicht mit Absicht tat, doch als der Jüngere neben mir das Selbe von sich gab, sah ich ihn überrascht an. Das war... unerwartet.
"Du auch?", fragte Minho zögerlich und ich nickte vorsichtig zur Antwort. "Das von meiner Mom ist einfach zu gut. Aber meine Eltern leben ja nicht mehr direkt um die Ecke, also wollte ich es selbst einmal probieren." In Gedanken nickend, sah der Braunhaarige zurück auf den Bildschirm.
"Wie wäre es, wenn wir es zusammen probieren?", folgte schließlich die, schüchtern angehauchte, Frage von ihm. Begeistert stimmte ich binnen weniger Sekunden zu und weckte ausversehen Haru dabei. Diese gähnte jedoch nur als Antwort, rollte sich anschließend wieder eng zusammen, atmete einmal kräftig aus und lehnte sich zum einen bei mir an, während ihre Pfoten zum anderen auf Minho's Oberschenkel ruhten.
"Also wenn du magst, können wir gerne zusammen kochen.", wiederholte ich nochmal, da unser beider Aufmerksamkeit durch unsere Haru - das Adoptivbaby - von uns gerissen wurde. "Gut, ist es für dich in Ordnung, wenn wir hier kochen? Deine Küche ist zwar nicht sehr groß, aber ausreichend für uns beide, würde ich behaupten.", fragte Minho mit einem sanften Lächeln, während er Haru streichelte und ich nickte kurz zum Einverständnis.
"Ja, wäre dann nur noch die Frage wann, damit ich das einplanen und einkaufen gehen kann.", überlegte ich bereits den nächsten Schritt. "Nächste Woche Freitag habe ich keine Vorlesungen oder sonstiges anstehen, da hätte ich Zeit. Da können wir auch zusammen einkaufen gehen.", erwiderte der Braunhaarige, während einige seiner Finger an seinem Kinn ruhten, da er zu überlegen schien.
"Wenn es bei dir passt gerne. Wir hätten uns ja sowieso gesehen. Ich habe bloß am Donnerstag Abend noch zwei etwas längere Nachhilfestunden, deswegen werde ich nicht ganz so zeitig aufstehen. Wenn 10.30 Uhr für dich nicht zu spät wäre, können wir das gern machen.", erwiderte ich, nachdem ich sicherheitshalber nochmal meine Nachhilfeschüler im Kopf durchging und was für jeden einzelnen von ihnen auf dem Plan stand.
Er nickte zufrieden. "Gut, dann sehen wir uns am Freitag.", grinste er mich an, lehnte sich anschließend wieder zurück und blickte auf den bunt flackernden Bildschirm.
"Gut, also Freitag 10.30 Uhr. Wollen wir uns direkt am Supermarkt treffen?", fragte ich noch, bevor wir das Thema wieder zur Seite schieben würden.
"Wäre vermutlich besser."
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Nach einer weiteren vergangen Stunde verabschiedete ich mich von Minho und machte mich daran, schon mal die nächsten Nachhilfestunden vorzubereiten, damit ich weniger unter der Woche zu tun hatte. Ich spielte für einen Moment mit dem Gedanken Bonhwa anzurufen und ihr von allem zu erzählen, weil ich ehrlich gesagt, vorhin schon ziemlich aufgeregt war und dringend mit jemandem darüber reden musste. (Ich hätte am liebsten geschrien. Aber ey, man kann nicht immer alles tun und haben, was man will. )
Ich entschied mich schließlich dagegen, konzentrierte mich weiter auf die Aufgaben vor mir und fiel dann so gegen um drei morgens, übermüdet ins Bett. Der Plan um zehn aufzustehen, wurde also extrem schnell wieder gecancelt - ohne zu zögern.
Am nächsten Morgen erhielt ich dann einen Anruf von meiner Mom, das sie und Dad am Mittwoch zuhause wären und sich unglaublich freuen würden, wenn ich für einen Besuch vorbei kommen würde. Also war meine Woche auch schon wieder komplett durchgeplant.
Als Bonhwa und Daehyun dann auch noch fragten, ob ich am Freitag vorbei kommen möchte, musste ich leider verneinen. Auch wenn mir das super leid tat, aber was sollte ich denn tun? Ich kann nunmal nicht für alle da sein, so gern ich es auch wollte.
Aber Minho hatte zuerst gefragt... und als Crush hatte er maybe auch bisschen Priorität, ... also im Sinne der Bevorzugung.

𝘩𝘢𝘳𝘶 || 𝘭.𝘮𝘩 {𝘴𝘬𝘻}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt