* ˚ ✦ ꒰ chapter twenty-four ꒱ ✦˚*

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Motiviert und tatsächlich von Serotonin und Neugier durchströmt stieg ich aus dem Bus, welcher uns vom Flughafen zur nächstgelegenen Haltestelle am Hotel brachte. Minho war dabei als erster von uns beiden ausgestiegen und nun bepackt mit unseren Taschen, während ich mich streckte und erfreut um mich sah. Als ich den Braunhaarigen dann auch zwischen all den Fremden entdeckte, eilte ich flink zu ihm - ja, da hatten sich Leute vorgedrängelt, deshalb musste der Braunhaarige warten, passiert. - um ihn wenigstens um meine eigene Tasche zu erleichtern. Auch wenn er meinte, dass es in Ordnung gewesen wäre.
"Okay, also wo lang geht's zum Hotel? Du wolltest mir ja nicht sagen, welches deine Tante gebucht hat.", fragte ich ihn, während ich mich bei ihm einhackte, da die ganzen Menschen, welche bis eben noch mit uns im Bus saßen, an uns vorbei strömten wie eine Horde Ameisen. Ich wollte ihn nun wirklich nicht verlieren.... und ich mochte seine Nähe.
"Folgen Sie mir einfach, ich werde Sie sicher durch die Stadt ans Ziel lotsen.", lächelte er mich, während er seinen Rucksack auf seinem Rücken platzierte, an, was dazu führte, dass ich ihn kurz wieder loslassen musste, aber dies änderte er auch binnen Sekunden indem er meine Hand ergriff und los lief.
Wir waren circa 20 Minuten unterwegs bis wir an unserem Hotel ankamen und genossen die Schönheit der Insel, während wir Hand in Hand der blauen Linie auf Minho's Display von Google Maps folgten.

Als wir dann endlich in unserem Zimmer ankamen - Ja, Aera hatte nur ein Zimmer für zwei Leute gebucht... was bei der Betrachtung der Preise, allerdings auch mehr als verständlich war. - bewegte ich mich erst einmal ins Badezimmer um überbewertete Flüssigkeiten aus meinem Körper zu entlassen. Minho wartete währenddessen auf dem Bett, welches er sich in der Zwischenzeit ausgesucht hatte und beschäftigte sich mit seinem Handy.
Als ich mich erneut zu ihm gesellte beziehungsweise als ich die Badtür öffnete, sah er sofort zu mir auf und fragte, ob ich mich noch umziehen wollte oder ob wir denn nun endlich etwas Nahrung zu uns nehmen wollten.
Ich konnte nicht anders als es ihm gleich zu tun und ebenfalls zu Lächeln, als er mir selbst dieses durch und durch von Zuneigung und Wärme erfüllte Lächeln schenkte.
Bereits den ganzen Weg, hatte ich darüber nachgedacht, wann ich diese in jenem Moment erneut - in meinem Kopf - aufkommende Frage nun eigentlich stellen sollte. Ich hatte mich versucht darauf einzustellen, wie ich reagieren könnte, würde er sagen, er möchte nichts festes oder anderweitig, doch würde er mir dies nicht auch so sagen, wenn er so empfinden würde? Würde er mich so unwissend neben sich lassen?
"Hey, alles gut?", fragte Minho plötzlich und tauchte - meinerseits etwas unerwartet - neben mir auf. Ich hatte wohl etwas abwesend gewirkt, ups. "Äh, ja alles bestens. Wollen wir los?", fragte ich stattdessen und war bereit mich umzudrehen und nach meiner Jacke, am Kleiderhacken zu greifen. Doch hielt Minho mich mit beiden Händen fest und hielt mich demnach auf.
"Das stimmt nicht. Du warst schon seit heute morgen etwas auf Abstand, ob nun bewusst oder unbewusst und deine Aufmerksamkeit driftet auch immer wieder ab. Glaub nicht, ich hätte das nicht bemerkt. Belastet dich irgend etwas? Du kannst immer mit mir reden, ich hoffe du weißt das." Sorge tränkte seinen Blick, welchem ich versuchte so gut es ging auszuweichen. Gab es wohl einen besseren Moment als diesen? Anlügen wollte ich ihn immerhin auch nicht.
Der Blick des Braunhaarigen war dabei so auf mich fixiert, wie seine Hände ebenso stabil auf meinen Armen ruhten. Er würde vermutlich sowieso nicht locker lassen, bevor ich ihm eine glaubwürdige Begründung lieferte.
Ich seufzte, fand es beinahe dumm von mir selbst, dass ich mir tatsächlich nach all der Fürsorge die er mir entgegen brachte, immer noch Sorgen machte, dass er mich eventuell nicht wirklich an seiner Seite haben wollte. Diese lästigen Gefühle, gekoppelt mit Gewissen wieder, belastend.
Ich strich mir zögerlich eine meiner nach vorn gefallenen Strähnen hinter mein Ohr, was dazu führte, das der Jüngere zumindest eine Hand von mir nahm. Warum fiel mir das so verdammt schwer?
"Naja, ich weiß nicht, ob das dumm oder keine Ahnung vielleicht überflüssig für dich klingt... doch was sind wir jetzt eigentlich?", mit einem Blick der von Unsicherheit zeugte, wie ich sie schon lange nicht mehr verspürt hatte, sah ich zu dem um wenige Zentimeter Größeren auf, welcher mich nur schweigend musterte.
Es dauerte einige Momente, ehe mir der Braunhaarige antwortete. Ob er wohl überlegte wie er es mir am harmlosesten mitteilen könnte?
"Eunji... was fühlst du, wenn wir zusammen sind?"
Fragend sah ich meinen Gegenüber an und überlegte, wie ich dieses gigantische Gefühl am besten beschreiben könnte. "Glück, Freiheit, Sicherheit, Hingabe...", murmelte ich vor mich, eher für mich selbst als aktiv an ihn gerichtet, was Minho, aufmerksam wie er war, auch mitbekam und mich deshalb auch nicht unterbrach. "Verständnis.", war das Wort wofür ich mich schlussendlich entschied, zwischen all denen welche in meinem Kopf herum schwirrten.
"Wie verhalte ich mich dir gegenüber, aus deiner Sicht?"
Erneut suchte ich nach passenden Worten, ich wollte ihn nicht verletzen und doch wusste ich nicht ganz was er mir durch diese Fragen aufzeigen wollte. "Du gibst mir das Gefühl, das du gern bei mir bist."
Ein Lächeln zierte seine so wunderschönen Lippen, welche ich so gern wieder auf den meinen spüren wollte, doch riss ich mich zusammen. Darum ging es hier schließlich nicht.
"Dann hoffe ich doch, nicht allzu viel falsch gemacht zu haben-", setzte er schmunzelnd an, was mich sofort schlecht fühlen ließ. "Falsch? Nein, oh mein Gott, nein. Du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur so eine dumme Kopfsache und..", ich stoppte. Was wollte ich ihm hiermit eigentlich sagen?
"Liebst du mich?"
Ich sah Minho aus großen Augen an, konnte ich dieses Chaos in meinem Kopf denn als jenes überwältigendes Gefühl beschreiben? Wurde es dem wirklich gerecht?

𝘩𝘢𝘳𝘶 || 𝘭.𝘮𝘩 {𝘴𝘬𝘻}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt