Kapitel 14

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Der Wind, welcher durch die Bäume fegte, war sanft und kühl. Es streichelte meine Haare und den Kimono, den ich trug. Ich stand angespannt vor meinem ersten Gegner bei welchem es sich um die Klangsäule Tengen handelte. Er war riesig, noch größer als Sai es war, welcher mich schon ein gutes Stück überragte. Ich schaute zu Sai, welcher angespannt am Rand des Platzes stand, genau wie die anderen Säulen und die Ubuyashiki Familie. Der Grünhaarige schien nervös. War dieser Tengen etwa eine so starke Säule oder waren es andere Gründe, weshalb er so unruhig war?

Ich konnte mich aber nicht weiter auf Sai konzentrieren, denn schon hörte ich wie zum Start des Kampfes ausgerufen wurde. Niemand von uns beiden bewegte sich. Ich wartete auf einen ersten Angriff von meinem Gegner, schließlich durfte und werde ich auch nicht angreifen.

POV Sai:

Als Tengen seine beiden Waffen zog, die bis dato auf seinen breiten Rücken geruht hatten, und blitzschnell auf Sadako zu raste, hatte ich die Befürchtung mein Herz würde in die Hose gehen. Ganz tief in die Hosen, wo es eigentlich nichts zu suchen hatte.

Ich wusste nicht, ob sie schaffen würde sich gegenüber einer Säule von uns zu behaupten, auch wenn sie in Bereichen wie der Regeneration und Ausdauer ganz klar die Nase vorne hatte. Doch in einem Kampf? Und dann auch noch gegen Menschen, bei denen sie sich allgemein sträubte auch nur Hand anzulegen?

Vor allem gegen Tengen, war es eine schwierige Aufgabe, schließlich war er was Dämonen betraf ein unglaublich rücksichtsloser Kämpfer und auf die Defensive von Sadako würde er keine Acht nehmen.

Schluckend beobachtete ich also wie Sadako weiterhin den unglaublich flinken Angriffen auswich und immer wieder den Abstand zwischen sich beiden hielt. Sie gab sich Mühe meiner Bitte nachzugehen und sich in Sicherheit zu bringen. Der Kampf ging eine längere Zeit so. Bis jetzt konnte Tengen noch keinen Treffer setzten, aber auch Sadako nicht, denn sie tat nichts außer auszuweichen.

„Oi Sai, kann diese Dämonin überhaupt was anderes als einfach nur auszuweichen? So wird sie uns niemals helfen können." Hörte ich es laut von Tengen abwertend rufen. Er war genervt und das nicht nur wenig, aber er blieb weiterhin in Angriffsposition. Ihm schien es nicht zu gefallen, dass er es nicht schaffte einen Schlag zu erzielen, denn heimlich hatte er sich gefreut ausgewählt zu werden, schließlich hätte er ihr Tod auch als ein Versehen aussehen lassen können.  Doch egal wie er sie auch angriff und sie in die Enge trieb, sie  fand stets einen Ausweg und umging somit einen offensiven Angriff. Beeindruckt verfolgte ich ihren defensiven Kampfstil und die Geschicklichkeit mit welcher sie andauernd ihre Haut rettete.

„Das reicht jetzt. Ich danke dir Tengen, dass du dich bereit erklärt hast zuerst gegen Sadako anzutreten. Ich möchte gern jemand anderes sehen an Tengens Stelle." Der laute Ruf von Oyakata-sama brachte alle einschließlich der beiden Kämpfenden zum Stillstand. Tengen verbeugte sich während Sadako unsicher zu mir sah.

Ist alles in Ordnung?

Hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf. Obwohl ich Sadakos sanfte Stimme nun regelmäßig hören konnte, fragte ich mich dennoch wie es sich eigentlich anhören würde ihre Stimme durch meine Ohren wahrzunehmen.

Ich nickte aufmunternd zur Bestätigung und hob lächelnd und zuversichtlich meinen rechten Daumen um ihr zu zeigen, dass alles in Ordnung war und sie nichts verkehrt gemacht hatte, doch habe ich nicht eben gerade von meinem Herzen erzählt, welches fast in die Hose gerutscht war? Diesmal rutschte es wirklich in meine Hose, als ich erkannte wer sich neben mich regte und nun auf den Kampfplatz zu ging.

𝕀𝕝𝕝𝕦𝕤𝕚𝕠𝕟 // 𝔻𝕖𝕞𝕠𝕟 𝕊𝕝𝕒𝕪𝕖𝕣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt