Als die drei Säulen gegen Mittag wieder im Hauptquartier ankamen, herrschte eine angespannte Stille zwischen ihnen. Niemand wagte es ein Wort über ihren plötzlichen Verlust zu äußern oder daran zu denken was gewesen wäre, wenn sie doch etwas früher dagewesene wären. Die Stille war erdrückend.
Auch von Sadako hörten die Säulen kein Wort. Sie lag in den Armen von Sanemi, gewickelt in mehreren Schichten Kleidung um von der Sonne geschützt zu sein und mit offenen Augen. Aber ihre Augen schienen leblos in die Gegend zu starren. Als wären es keine lebenden Menschenaugen sondern Knopfaugen einer Stoffpuppe. Ihre Augen waren halb geschlossen, ihre Lippen nur einen kleinen Spalt geöffnet während noch vereinzelt kleine Tränen aus ihren Augen austraten, die sich im Stoff von den ihr gegebenen Umhängen sofort aufgezogen worden. Besorgt blickte Mitsuri immer wieder zu Sadako, doch wusste selber nicht, wie sie ihr helfen konnte.
„Beerdigen wir ihn. Oyakata-sama hat wahrscheinlich schon alles vorbereitet." Sprach Obanai und verstärkte unmerklich den Griff um die leblose kalte Leiche seines Kameraden. Obwohl er nie wirklich viel mit Sai zutun hatte, mochte er ihn von den Säulen am ehesten, natürlich nach Mitsuri. Er schaute mit seinen beiden Augen, von dem eins nicht mehr richtig funktionierte, auf das friedlich schlafende Gesicht auf welchem ein unmerkliches Lächeln abgebildet war. Ein Lächeln, welches Sadako zu verdanken war. „Macht das. Ich bringe das Ding noch kurz in ein Zimmer." Hörten es die Schlangen- und Liebessäulen von der Windsäule, der nur nebensächlich auf die weiterhin regungslose Dämonin in seinen Armen deutete. Mit diesen Worten wendete sich der weißhaarige von den anderen beiden ab und suchte im Hauptquartier einen Raum für Sadako auf, damit er sie erstmal von seinen Armen runter bekam ohne die Befürchtung zu haben, dass sie vielleicht von der Sonne verbrannt wird. Auch wenn es ihm ehrlich gesagt ziemlich recht war.
Er fand auch nach kurzem Suchen einen von der Sonne gut geschützten Raum vor welchem er sie abstellte. Er zeigte keinerlei Interesse daran, dass sie sich kaum auf ihren Beinen halten konnte und gerade noch so mit Ach und Krach das Gleichgewicht hielt. „Geh ins Zimmer und komm bis die Sonne nicht untergegangen ist auch nicht raus. Wir beerdigen solange Sai." Und damit wollte er sich auch schon umdrehen und Shinobou entgegenlaufen, welche er aus dem Augenwinkel sehen konnte, doch kaum machte er Anstalt sich umzudrehen, schon gaben die zitternden Muskeln von Sadako komplett nach und ihre Beine knickten weg. Hart schlug sie mit ihrem Körper auf den Boden auf und blieb regungslos liegen.
Sie nahm nichts mehr war. Weder Sanemi, der sich verwundert zu ihr hinunter beugte, noch Shinobou, die mit einem erschrockenen Schrei zu ihnen eilte. Sie wollte nichts mehr wahr nehmen, denn diese Welt tat nichts außer ihr weh zu tun.Sooooo meine lieben Leser. Ein weiteres (kurzes) Kapitel. Ich gebe mir Mühe, dass die nächsten wieder die gewohnte Länge annehmen :)
Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn nicht viel Action dabei war.
Bis zum nächsten Mal
Eure
HopeOfDestruction
DU LIEST GERADE
𝕀𝕝𝕝𝕦𝕤𝕚𝕠𝕟 // 𝔻𝕖𝕞𝕠𝕟 𝕊𝕝𝕒𝕪𝕖𝕣
FanfictionSie war eine junge Dämonin, welche nichts anderes wollte, als mit ihrer Gefährtin ihr Leben auf dieser Welt in Ruhe weiter zu leben. Fernab von anderen Dämonen, Dämonenjägern und dem Leid. Sie wollten zusammen sein, bis in die Ewigkeit, doch alles w...