Kapitel 24

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Obwohl Dämonen in ihrem früheren Leben Menschen waren und einige auch menschliche Züge ihres damaligen Lebens noch erhalten konnten, gab es eine Sache an vielen Dämonen, die sich auch nicht einfach so ändern würde.

Und zwar ihre schreckliche Dummheit und Leichtsinnigkeit. Obwohl noch lange nicht alle Dämonen so wenig Intelligenz besitzen, dass man sie als „dumm" bezeichnen konnte, so gibt es manche die von der Intelligenz am wenigsten abbekommen hatten. Und zu diesen Dämonen gehörte diese kleine Gruppe, die sich ein banales und vollkommen absurdes Ziel vorgenommen hatte um die Aufmerksamkeit eines ganz bestimmten Dämons zu ergattern und vielleicht auch seine Anerkennung zu erhalten.

Ihr Plan war lächerlich, aber dennoch waren sie der festen Überzeugung es schaffen zu können, denn sie trieften nur so von Selbstbewusstsein und Gier, welches ihnen aber später auch zum Verhängnis wurde, denn welcher gesunde Verstand würde auf die Idee kommen die Kinder des Oberhauptes der Dämonenjäger zu entführen und dem Dämonenkönig Muzan höchstpersönlich zu überreichen?

Und eigentlich wäre dieser Plan schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt und ein Erfolg wäre in unabsehbarer Ferne, aber dennoch befand das Glück zumindest für die ersten Paar Schritte auf ihrer Seite.

Es war eine dunkle stille Nacht, in welcher die Gruppe an Dämonen ihren Plan in die Tat umsetzten wollte. Dafür wollten sie sich aufteilen, sodass nur zwei von ihnen in die Nähe des Hauptquartiers der Ubuyashiki Familie gehen würden und eins der Kinder entführten. Die wenig anderen würden etwas weiter weg auf sie warten und jegliche Dämonenjäger fern halten, damit sie ihnen auch ja nicht in die Quere kamen. Sie waren fester Überzeugung und erfreute Aufregung machte sich unter den Dämonen breit.

„Das ist unsere Chance. Die Säulen sind heute alle auf Mission. Noch nie ist das vorgekommen. Wir müssen es ausnutzen und dann erwartet uns ein Leben voller Reichtum." Die Stimme eines der Monster war tief und kratzig, genau wie seine kränklich grüne Haut, die mit vielen Narben verziert war.

Nur wenige Dinge wurden besprochen, bevor sie sich aufteilten und es richtig losgehen konnte.

Zwei von ihnen näherten sich dem Anwesen, die vielen Glyzinienbäume konnten sie zumindest für einen kleinen Moment aushalten. Einer der Gründe, weshalb gerade diese beiden Dämonen mit den Hörnern, die aus der Kopfhaut herausragten her geschickt wurden. Mit ihrer Teufelskunst konnten sie den Geruch dieser abartigen Blumen zumindest für einen kleinen Moment aushalten. Es vergingen nur wenige Momente und schon befanden sie sich auch schon leise  im Garten der Familie. Ihre Schritte brachte sie durch die Gänge, ihre Nase führte sie zu vielen Räumen doch sie hatten es nur auf ganz bestimmte abgesehen.

„Lass uns das schwarzhaarige Mädchen nehmen. Ich glaube dieser Bastard hat gar keine Söhne." Leise öffneten sie die Tür, betrachteten schadenfreudig für einen kleinen Moment das friedlich schlafende Mädchen mit der blassen Haut als sie aber in genau diesen Moment ihre Augen weit aufriss. Von draußen war Gepolter zu hören, eine Männerstimme und eine hysterische Frauenstimme. Ist das die Ubuyashiki Familie? Aber warum schlafen sie denn nicht? Hatte man sie erwischt oder bemerkt?

„Dämonen! Hier sind Dämonen!! Beschütz die Kinder und ruft die Dämonenjäger!!" Die Dämonen, die gerade damit beschäftigt waren das schreiende und zappelnde Kind an sich zu reisen, konnten in all der Hektik nicht genau bestimmen, von wem nun die Befehle geschrien wurde aber es war auch vollkommen nebensächlich. Das kind mitnehmen und dann von hier verschwinden. So lautete ihr Plan und genau so würde er auch enden...

Hätten sie sich doch nicht so früh gefreut.

Einer der beiden packte das Mädchen, während sein Begleiter schon nach draußen gehuscht war. Aber genau in diesem Moment trafen sich ihre Blicke. Grinsend schauten die Dämonen in das geschockte Gesicht einer jungen Frau. Ihre lila Augen waren weit aufgerissenen, ihre Haare vielen glatt über ihre Schultern und ohne einen weiteren Blick zu verschwenden, wussten die Dämonen, dass es sich bei der Frau um die Mutter des schwarzhaarigen Mädchen und die Frau des Oberhauptes handelte.

„Glaubst du für sie kriegen wir auch einen Preis?" fragte der Dämon, welches das weiterhin zappelnde Mädchen fest in seinem Griff hatte.

„Albere nicht rum. Verschwinden wir von hier." Und mit diesen Worten verschwand er auch schon, ließ seinen Begleiter dort stehen, wissend das er sofort folgen würde. Ein letzter Blick auf die Frau, die auf die beiden zu lief in der verzweifelten Hoffnung ihr Kind noch zu erreichen, doch ehe sie an ihr Ziel angelangte, waren sie schon weg. In einer Schockstarre befindend glitt sie zu Boden, konnte ihre Tränen für einen Moment nicht zurück halten. Wie konnte das passieren? Wie konnten sie bloß nichts davon wissen? Sonst hätten sie bei solchen Fällen eine Vorahnung gehabt. Warum denn heute nicht? Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sollte sie zu Oyakata-sama? Aber was sollte er tun? Sie war hin und her gerissen. Würde sie überhaupt ihren Sohn wieder sehen? Was hatten sie mit ihm vor? So viele Gedanken waren in ihrem Kopf, die aber schlagartig wie weggefegt waren als sie einen Schatten vor sich erkannte und eine Person, an welche sie nicht gedacht hätte jemals wiederzusehen.




Neues Kapitel. Ja wieder etwas kürzer, aber die nächsten werden auf jeden Fall länger werden. Da gebe ich mir Mühe 😊
Voten und Kommentieren nicht vergessen meine Lieben und vielen Dank an alle, die immer so fleißig lesen. Mich macht es unglaublich glückliche ❤️❤️

Eure
HopeOfDestruction

𝕀𝕝𝕝𝕦𝕤𝕚𝕠𝕟 // 𝔻𝕖𝕞𝕠𝕟 𝕊𝕝𝕒𝕪𝕖𝕣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt