Kapitel 25

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Als ich meine Augen öffnete traten ununterbrochen Tränen aus diesen. Sie liefen raus bis hin zu meinem Ohr und sickerten dann in das weiche etwas unter meinem Kopf. Eine dunkle Decke starrte mich zurück an und über meinem Körper nahm ich eine weiche Decke war. Aber schon im nächsten Moment drängten sich plötzlich ohne dass ich es kontrollieren konnte viele Schluchzer aus meinem Mund, denn die Geschehnisse und Erkenntnisse, die ich nicht wahrhaben wollte, brannten sich in meinen Kopf ein.

Ich konnte weder die Tränen noch die Schluchzer stoppen und musste hilflos der Realität ins Auge blicken.

„Warum?" hörte ich meine kratzige Stimme aber es hörte sich nicht wie meine an, sondern wie die einer fremden Person. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, erkannte das Mondlicht welches hell ins Zimmer schien und mich für einen Moment wieder an Chiyoko erinnerte.

Du mochtest das Mondlicht doch auch so sehr, warum bist du also gegangen?

Obwohl ich mich nicht bewegt hatte, war ich so unglaublich müde und kraftlos, dass ich meine weiterhin tränenden Augen schloss in der Hoffnung wieder einzuschlafen und bei den Beiden zu sein, doch kaum verfiel ich wieder in die Dunkelheit schreckte ich hoch.

Sadako, du musst ihnen helfen! Bitte!

Ich richtete mich wie vom Blitz getroffen auf, die weiße Decke, die davor auf mich lag, rutschte komplett von meinem Oberkörper runter welcher in einem schlichten beigen Yukata eingewickelt war.

„Sai..." flüsterte ich, denn ich war mir sicher seine Stimme gehört zu haben. Ich horchte, mein Herz schlug schnell in meiner Brust und meine Glieder zitterten. Und dann hörte ich es wieder.

Ins Hauptquartier zu Oyakata-sama. Dämonen haben seinen Sohn entführt. Wenn du ihn nicht sofort rettest, dann wird Kiriya sterben!!

„W-Was meinst du? Sai!" ich stand auf meinen Beinen, drehte mich um mich selber, aber nach was suchte ich?

„Sai, antworte mir doch. Was meinst du damit?" doch auch nachdem ich immer wieder nach ihm rief erhielt ich keine Antwort.

„Das Hauptquartier..." kam es wieder in mein Gedächtnis, als ich die Worte von Sai wieder Revue passierte, aber wie konnte das sein? Habe ich mir das nur eingebildet? Seine Stimme und seine Worte? Aber was ist dieses Gefühl in mir, dass etwas nicht stimmte.

Ohne noch wirklich Zeit zu verlieren riss ich die Tür auf. Meine nackten Füße flogen über den Holzboden verursachten keine Geräusche und auch der mit Laub bedeckte Waldboden machte keine Geräusche, als ich hindurch lief. Die Außenwelt flog an mir vorbei, für einen Moment war alles vergessen, nur die Worte von Sai spielten sich immer wieder in meinem Kopf ab.

Wenn du ihn nicht sofort rettest, dann wird Kiriya sterben!!
Wenn du ihn nicht sofort rettest, dann wird Kiriya sterben!!

Wenn ich ihn nicht sofort rette, dann wird Kiriya sterben. Ich musste ihn retten.

Ob ich überhaupt die richtige Richtung einschlug wusste ich nicht, ich lief einfach drauf los, dem Gefühl nach welches mir sagte, dass etwas schlimmes passierte.

Es vergingen glaube ich nur Minuten als ich eine unruhige Aura verspürte. Nach wenigen Sekunden befand ich mich auch schon im Gebäude der Ubuyashiki wieder, von irgendwelchen Dämonen war nichts zu sehen, doch ihre Aura war noch deutlich zu spüren und ein fremder Geruch lag in der Luft. Mein Blick richtete sich auf den Boden und erkannte die zusammengekauerte Gestalt von einer, Frau die ich einmal neben Oyakata-sama erkannt hatte. Ihre Haare sind länger geworden und statt der Hochsteckfrisur fielen sie glatt über ihre Schultern. Ihr Körper zitterte und ihre Gefühle erdrückten sie wie eine Schlange, die sich immer fester um ihre zierliche Gestalt schlang und erbarmungslos zudrückte. Das Geweine der anderen Kinder blendete ich aus, wichtiger war die Frau von Oyakata-sama.

𝕀𝕝𝕝𝕦𝕤𝕚𝕠𝕟 // 𝔻𝕖𝕞𝕠𝕟 𝕊𝕝𝕒𝕪𝕖𝕣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt