Das klagende Jammern der dreckigen auf den Boden hockenden Menschen war mir sehr vertraut und auch der Geruch von Verfaultem war mir nicht unbekannt. Die Luft war kalt, schon nahezu eisig und mein Atem verursachte eine weise Wolke, jedesmal wenn ich ausatmete. Es war tiefster Winter, die Sonne war schon lange untergegangen, weshalb ich den breiten Hut absetze und an meinem Rücken hing. Der Boden war dreckig, die Gassen eng und die heruntergekommen Häuser waren eng aneinander gereiht. Es war stickig, trotz der kalten Luft.
Ich hörte die Stimmen der Menschen, das betteln. Ich roch die Armut hier und erinnerte mich daran, dass ich selbst in so einem Armut aufgewachsen war. Auch ich war Teil dieses Elends gewesen.
Mein Blick legte sich auf zwei Kinder. Ihre Körper waren unglaublich dünn, sehnig und jeder Knochen war durch die verdreckte Hautschicht zu erkennen. Ihre spitzen Knie waren an ihren Körper gedrückt, die Köpfe erschöpft draufgelegt. Ich wusste nicht genau ob sie schliefen oder ob sie tatsächlich Tod waren, da genau in dem Moment als ich mich zu den beiden runterbeugen wollte, ein markerschütternder Schrei durch die Gegend ging. Ich blieb stehen, drehte meinen Kopf in die Richtung aus welcher weiterhin der Schrei zu hören war. Es war ein Kind, ob Mädchen oder Junge konnte ich nicht einschätzen. Die Menschen um mich herum zuckte zusammen, suchten verzweifelt nach Schutz in ihren Häusern. Es war ihnen also schon bekannt. Die Präsens eines Dämons drängte sich weiter in die Atmosphäre als ich mit schnellen Schritten durch die Gassen lief. Der Geruch von frischen Blut vermischte sich mit dem verfaulten und ich bemerkte ein unangenehmes Gefühl in meiner Magengrube. Die Quelle des ganzen befand sich auf offener Straße, in Unmengen von Blut erkannte ich eine dämonische Gestalt, die sich in das Fleisch eines kleinen Kindes geschlagen hatte und gerade ein großes Stück am Bauch des nur noch wimmernden Kindes herauszog. Ob es sich um ein Organ handelte oder ein Stück Gewebe war mir in diesem Moment nicht bewusst. Das Kind lag kraftlos in den Armen, konnte vor Erschöpfung weder Weinen noch irgendwelche andere Laute von sich geben. Lodernde Wut drang durch meine Adern, als das Kichern des Dämons in meine Ohren drang.
Ich bringe ihn um. Ich bringe ihn um.
Ich stieß mich vom Boden ab, flog auf den Dämon zu und beförderte ihn vom Jungen weg. Der kleine blutgetränkte Körper lag in meinen Armen, so leicht als würde er nichts wiegen.
Ich drückte fest auf die Wunde am Bauch, versuchte die Blutung zu stoppen, die den Jungen in den Tod führen würde. Dabei tropfte es unaufhörlich auf den Boden und auf meine schwarze Kleidung. Meine Hand war mit warmen klebrigen Blut bedeckt, als ich einen kurzen Blick auf das Loch im Körper des Kindes erhaschte.
„Hihihi" hörte ich es weiter kichernd vom Dämon, der sich das Blut des Jungen von den Lippen leckte. Der Dämon war groß, hatte weises Haar und zwei große Hörner die aus seiner Kopfhaut ragten. Er sah menschlich aus, zumindest menschlicher als viele andere.
„Häääää, warum hast du mir mein Essen weggenommen. Hat man dir etwa nie Manieren beigebracht." Er legte den Kopf schief, schaute verrückt drein.
„Und das auch noch von einem Dämon wie dich. Worauf wartest du? Iss ihn doch auf." Der Dämon kam mir näher, ich ging dabei mehrere Schritte zurück.
„Blutige Dämonenkunst: Ewiger Höllenkreis." ich kannte diese Kraft nicht. Sie war anders, das Gefühl ein anderes, welches durch mich hindurch ging. Es war wie ein kalter Schauer, die Atmosphäre wurde dunkler. Der Dämon fror in seiner Bewegung ein, der leuchtende Kreis umgab uns wieder mit seinem Licht. Ich drückte den kleinen Körper an mich, spürte nur noch ganz leise den Herzschlag. Die plötzliche Ruhe endete aber genau so schnell wie sie gekommen war, wegen dem schrecklichen Schreien des Dämons. Seine Hände hatte er in seine Kopfhaut gegraben, Blut floss schon über seine Schläfe an seine Wange hinab. Sein Mund war weit geöffnet, während seine wahnsinnigen Augen fast schon raus quollen. Der Dämon schmiss sich auf den Boden, schrie seine verlorene Seele aus sich hinaus, als würde er unter schrecklichen Qualen leiden.
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𝕀𝕝𝕝𝕦𝕤𝕚𝕠𝕟 // 𝔻𝕖𝕞𝕠𝕟 𝕊𝕝𝕒𝕪𝕖𝕣
ФанфикSie war eine junge Dämonin, welche nichts anderes wollte, als mit ihrer Gefährtin ihr Leben auf dieser Welt in Ruhe weiter zu leben. Fernab von anderen Dämonen, Dämonenjägern und dem Leid. Sie wollten zusammen sein, bis in die Ewigkeit, doch alles w...