Die drei ??? - Teenage Dream

Kapitel 26: Wither and decay

Kapitel 26: Wither and decay

Britney folgte Caroline in das dunkle Zwielicht der Höhle. Die Rothaarige schien sich selbstsicher einen Weg zu suchen, denn sie schritt zügig voran. Doch plötzlich blieb sie so abrupt stehen, dass die Blauhaarige in sie hineinlief.

,,Was zum?!"

Caroline drehte sich zu ihr und legte den Kopf in einer fragenden Geste schief.

,,So, es gibt also Ärger im Paradies. Jetzt schon."

Britney rieb sich über die Stirn. ,, Ich weiß auch nicht. Ich habe ihn nach seiner Beziehung mit Kelly gefragt und danach war er sauer."

Die Rothaarige nickte langsam und stieß dann ein Seufzen aus.

,,Ich verstehe. Peter ist in dieser Hinsicht sehr verschlossen. Es ist ähnlich wie bei Bob und seiner Exfreundin Liz. Das ging wohl auch nicht sonderlich gut aus."

,,Oh ich glaube, Liz habe ich einmal kennengelernt. Sie war in der Begleitung von Kelly, wenn mich nicht alles täuscht."

,,Bob hat mir erzählt, dass Liz und Kelly beste Freundinnen sind, also könnte das hinkommen.", gab Caroline an, ,,Aber mach dir mal keine Sorgen, Peter bekommt sich bestimmt schnell wieder ein."

,,Ich wollte ja auch nicht, dass er sauer auf mich ist."

,,Eure Beziehung steht unter einem guten Stern - also kannst du ganz beruhigt sein."

Britney zog eine Augenbraue hoch, während sie weiter die Höhle durchquerten.

,,Du glaubst wirklich an sowas oder?!"

,,Natürlich. Seit ich ganz klein war, weiß ich, dass nichts um uns herum zufällig passiert."

,,Soso."

Die Blauhaarige schien so skeptisch geklungen zu haben, dass Caroline wieder stehen blieb. ,,Hör mal, weder Justus noch Peter nehmen auch nur ein Wort ernst, was ich sage und auch wenn Bob es niemals zugeben würde, weiß ich, dass er meine Überzeugungen belächelt. Du kannst von mir denken, was du möchtest, aber meine Ansichten haben mich durch mein Leben begleitet und mir sehr geholfen."

Irgendwie hatte Britney das Gefühl, heute alles falsch zu machen. Verlegen biss sie sich auf die Lippe, als die Rothaarige sie plötzlich unvorhergesehen anrempelte. Diese grinste.

,,Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht. Ich kann damit umgehen, mach dir keinen Kopf."

Inzwischen spendete nur noch der Strahl ihrer Taschenlampen ihnen Licht.

,,Kennst du dich hier eigentlich aus?"

,,Nicht im geringsten. Bob war ein paar Mal mit mir hier, aber sonst..."

,,Na super."

Britney blieb stehen und sah sich um. Der Eingang der Höhle war schon nicht mehr zu sehen um und um sie herum waren nur steinerne Wände. Ihre Hände fanden das Funkgerät, drückten die Sprechen - Taste und sie sagte: ,,Britney an Justus, bitte kommen."

Als Antwort bekam sie nur das Rauschen von Statik. Etwas unsicher sah sie Caroline an, bevor sie es nochmal versuchte, aber wieder ohne Erfolg.

,,Vielleicht sind Justus und Renzo ja gerade mit etwas Anderem beschäftigt."

Die Rothaarige wackelte mit den Augenbrauen.

,,Während einer Untersuchung in den Höhlen? Kann ich mir kaum vorstellen."

Trotzdem hielt sie sich das Funkgerät wieder an den Mund und sprach: ,,Britney an Peter, bitte kommen, over."

Zuerst kam wieder nichts und die Blauhaarige war kurz vorm Verzweifeln, doch dann knackte es und Peters Stimme war zu hören: ,,Ja, Peter hört. Was gibt es, over."

Sie seufzte, dann antwortete sie: ,,Na ja, so wie es aussieht, haben wir uns eventuell verlaufen, over."

Kurz herrschte Stille, dann kam zurück: ,,Könnt ihr beschreiben, was ihr seht, over?!"

Sie sah sich um und leuchtete an die Wände.

,,Na ja, Felsen und Steine hauptsächlich...warte, hier ist eine Einkerbung in der Wand. Sieht aus wie...eine Art Sanduhr, over."

,,Dann weiß ich, wo das ist. Rührt euch nicht vom Fleck, wir kommen zu euch, over."

Britney senkte das Funkgerät wieder und tauschte einen Blick mit Caroline.

,,Das ist doch ganz gut gelaufen.", meinte die Rothaarige und lehnte sich an die Wand, ,,Jetzt müssen wir nur noch abwarten, dass unsere Ritter in strahlender Rüstung uns retten kommen."

,,Na super."

Mit den Fingern fuhr die Blauhaarige über die Einkerbung, doch plötzlich stockte sie.

,,Moment mal."

Sie hielt das Licht ihrer Taschenlampe näher an die Einkerbung heran und stieß einen erstaunten Ruf aus.

,,Caroline, sieh dir das an."

Die Angesprochene kam näher und Britney deutete auf das, was sie gefunden hatte. Mitten in der Einkerbung war eine kleine Vertiefung, die eigentlich nicht sonderlich auffiel, doch die Blauhaarige war sich eigentlich völlig sicher, dass sie der Form ihres Anhängers überraschend ähnlich war. Gerade wollte sie diesen Umstand der Anderen mitteilen, als sich das Licht von zwei Taschenlampen näherte. Sie leuchtete in die Richtung und erkannte die Gesichter von Peter und Bob. Der zweite Detektiv kam auf sie zu und schloss sie ohne ein Wort in die Arme. Sie erwiderte die Umarmung und ein Gefühl der Erleichterung durchströhmte sie.

,,Es tut mir leid. Ich habe überreagiert und hätte meinen Frust nicht an dir auslassen sollen. Du wolltest mir mit deinen Fragen ja nichts böses."

Sie lösten sich wieder voneinander und tauschten einen kurzen Kuss. Dann stupste Peter sie leicht an.

,,Ihr habt euch also verlaufen."

,,Schuldig im Sinne der Anklage. Aber ich habe auch was gefunden."

Sie deutete mit dem Kegel der Taschenlampe und leuchtete die Form an.

,,Das ist mir ja noch nie aufgefallen. Es wirkt nicht natürlich."

Auch Bob trat jetzt näher und untersuchte mit gerunzelter Stirn die Vertiefung.

,,Na ja, du kannst es ja so sehen. Normalerweise haben wir ja bis jetzt nicht wirklich explizit nach etwas gesucht, wenn wir in den Höhlen waren."

,,Stimmt."

Probeweise klopfte der zweite Detektiv gegen den Stein neben der Sanduhr, erst links, dann rechts. Ein triumphierendes Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

,,Aha, das hätte ich mir ja fast denken können. Hier klingt es hohl. Also muss hier tatsächlich was dahinter sein. Vielleicht ein versteckter Durchgang zu den Tunneln, die wir suchen."

,,Aber hätte nicht schon längst einer der Forscher, die danach gesucht haben, das entdecken müssen, wenn es so einfach ist?", gab Caroline zu bedenken, ,,Ich meine, selbst ohne Schlüssel kann man diese Wand aufbohren oder anderweitig einreißen."

,,Stimmt, das wäre tatsächlich eine Möglichkeit gewesen. Bob, gab es dazu irgendwelche Aufzeichnungen?!"

Der dritte Detektiv schüttelte mit dem Kopf.

,,Zu den Methoden, wie sie die Höhlen erforscht haben, habe ich leider nichts gefunden. Was schon irgendwie merkwürdig ist."

Plötzlich drang eine Stimme aus der Dunkelheit hinter ihnen, barsch und herrisch: ,,Nun, wie schön, dass ihr uns den Weg gezeigt habt."

Die Vier wirbelten herum. Zwei Männer traten in das Licht der Taschenlampen und fest in ihren Griffen waren...

,,Justus und Renzo!"