Gute Freunde und harte Worte

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Du hast die Party verlassen und niemand hat mitbekommen, was im Badezimmer geschehen war. Iruka hatte dir zwar angeboten, dich zu begleiten, aber letztlich war es Obito, der dich nach Hause brachte. Du hast diese Nacht kein Auge mehr zubekommen und warst ganz in dem Gefühl aufgegangen, das Kakashi dir beschert hatte, und das seine Worte in dir auslösten. Ich will dich.

»Ist alles okay?«, fragte Obito am nächsten Morgen auf der Lichtung, die euch heute für das Training dient? Er blinzelt gegen die Sonne an und wirkte etwas grün um die Nase.

»Das sollte ich wohl dich fragen.« Der Alkohol hat deutlich Spuren hinterlassen. So verkatert wie jetzt, hat er noch nie ausgesehen.

Er lacht. »Ich hätte die Konsequenzen wohl doch nicht auf die leichte Schulter nehmen sollen. Aber ich frage, weil ... du warst sehr still, als ich dich nach Hause gebracht habe. Auffällig still.«

»Es gab nicht viel zu sagen«, entgegnest du und wirfst das Kunai achtlos in den nächsten Stamm.

»Aha. Und dass du, kaum dass du aus dem Bad bist,- bleich wie ein Geist-, augenblicklich nach Hause wolltest, hat nichts mit einem durchgestanzten Abend zu tun und den Annährungsversuchen, eines gewissen Shinobi? Die des Tanzpartners?« Obito wackelt vielsagend mit den Brauen auf und ab.

»Wenn du darauf anspielen willst, dass ich wegen Iruka gehen wollte, irrst du dich.«

»Dann bleibt nur noch Kakashi, der dir die Suppe versalzen hat. Was ja nicht unüblich wäre, doch das war schon etwas auffällig gestern.«

Prompt drehst du dich herum und reißt die Augen auf. »Wie war das?«

Obitos Gesicht, das eben noch halbwegs amüsiert schien, wurde ernst. »Dachte ich es mir doch. Was hat er gesagt? Oder sollte ich fragen, was er gemacht hat?«

Rasch bringst du deine entgleisten Gesichtszüge wieder in Stellung und wendest dich vorsichtshalber ab, damit er deine verfärbten Wangen nicht sieht. »Keine Ahnung, was du meinst.«

»Hör zu, Y/N. Ich bin doch nicht blöd. Und blind auch nicht«, beginnt er erneut und du beschließt in einfach weiter zu ignorieren, während du Handzeichen übst. »Du hast den Abend mit Iruka genossen und obwohl du viel gelacht hast, erkenne ich in deinem Blick, dass ... ja, du magst Iruka eventuell sogar, aber ... du siehst Kakashi neuerdings anders an, weißt du das?«

»Ich weiß immer noch nicht, was du meinst«, stellst du dich stur und machst dasselbe Handzeichen, nur schneller.

»Ach komm, mir kannst du es doch sagen. Die anderen mögen es nicht bemerkt haben, aber ich schon. Wir sind in einem Team und ich kenne dich und Kakashi.« Dein Herz fängt an zu klopfen, als Obito seinen Namen sagt. Wo war Kakashi überhaupt? »Okay, ich sehe schon, dass das ein Tabuthema ist. Aber, N/Y, lass mich dir bitte eins sagen«, redet er weiter und schiebt sich vor dich. Obito greift deine Hände und umfasst sie genau dann, als du das Zeichen beenden willst. Du siehst ihn an, weil er scheinbar nicht vorhat loszulassen. »Ich rate dir dringen davon ab, dich auf Kakashi einzulassen. Gefühle für ihn, bringen dir nur Kummer.«

»Ach?«, fragst du plötzlich sehr gereizt. »Was weißt du schon?« Du entreißt ihm die Hände regelrecht. Du bist wütend auf ihn! Und das, obwohl du weißt, dass er es sicher nur gut mit dir meint. Obito ist wie ein großer Bruder für dich. Das war er schon immer. Und wie ein solcher, hat er immer auf dich aufgepasst, hat Streit geschlichtet und Dinge getan, die eben ein großer Bruder so machen würde. »Was lässt dich überhaupt annehmen, dass da IRGENDETWAS ist? Kakashi ist nach wie vor bescheuert und unhöflich und ... verdammt! Da. Ist. Nichts.«

Obito blickt dich an und verzieht jetzt nachdenklich das Gesicht. »Ich habe es dir eben gesagt, Y/N, ich bin ein guter Beobachter und sehe sowohl dir als auch ihn an, dass da was im Busch ist. Es sind nur Kleinigkeiten. Nichtigkeiten vielleicht, aber ich sehe es an eurem Verhalten.«

Kakashi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt